Nachdem die Gäste eingetroffen waren, begaben sich Wilko Wolters und Journalisten verschiedener Presseorgane auf die Bühne. Jedenfalls Wolters begrüßte sämtliche der Gäste mit Handschlag, dann ließ er sich auf seinem Platz an einem Pult nieder, wo er seine Unterlagen aufschlug.
Wolters trug eine nachtblaues zweireihiges Jackett mit silbernen Knöpfen und einer hellgrauen Tuchhose, auch sein Binder war blau. Es sollte wohl mit der Farbwahl die Verbundenheit mit der maritimen Geschichte der Stadt zum Ausdruck bringen oder war doch nur zufällig gewählt, wirkte aber vielleicht etwas altmodisch, aber was wollte man von einem 86jährigen auch den neuesten Schrei erwarten.
Wilko und Wilke, das war allerdings ein Zufall, aber ob es etwas zu bedeuten hatte, das wußten wohl nur die Götter, denn Wolters hatte es lebtags vermieden, sich als Gänger dieser oder jener Partei zu bezeugen, obschon er regelmäßig wählen ging.
Manche spekulierten ja, ob er wohl den Bürgerlichen nahestünde, weil sein Äußers immer etwas konservativ und gutbürgerlich erschien oder man ihn doch eher bei den Sozialdemokraten verorten müsse, weil er die Frage, ob er zu den Bürgerlichen halte nie positiv beantwortet hatte, ohne daß er sich freilich deshalb je zu den Sozialdemokraten oder irgendeiner anderen Partei bekannt hätte, wodurch vereinzelt auch spekuliert wurde, er sei ein verkappter Sympathisant einer der radikaleren Kräfte. Aber es widersprach wohl seinem Berufsethos als Mitarbeiter des städtischen Rundfunks parteiisch zu agieren und er hatte sich auch später nie bekannt, wohl schon deshalb nicht, um keinen Spekulationen Vorschub zu leisten, er habe aus diesen oder jenen Gründen dieses und nicht jenes gesagt usw.