Beiträge von Wilko Wolters

    Sie werden wohlmöglich noch etwas anzubringen haben, dennoch will ich schon mal zum nächsten Thema überleiten.


    Vielleicht ist es kein Thema für Sie, ich aber finde, man sollte sich mal darüber unterhalten.: Die Direktwahl des Bürgermeisters und dessen Privileg die Bürgerschaft zu eröffnen.


    Ist das etwas das wieder abgeschafft werden sollte!?


    Ganz früher war es ja einmal so, daß die Bürgerschaft die Senatoren auf Lebenszeit wählte und dieser dann den Bürgermeister auf Zeit, später dann wurde der Senat bis auf Abberufung durch die Bürgerschaft gewählt, was dann ggf. nach den Bürgerschaftswahlen geschah, indem man die Senatoren aufforderte zurückzutreten.


    Auch gab es mal Zeiten in denen bei den Wahlen nur die Hälfte der Bürgerschaft neu gewählt wurde und die andere bei der nächsten Wahl.


    Brauchen wir Reformen, vielleicht zurück zum alten System? Also einer Wahl des Bürgermeisters durch den Senat oder die Bürgerschaft? Wobei das auch ein Unterschied ist, ob der Senat bestätigt werden muß, oder vom durch die Bürgerschaft gewählten Bürgermeister ernannt wird.


    Das neue System sollte ja die Stellung der Bürger stärken, gibt aber auch dem Bürgermeister zum einen einige Macht, zum anderen keine automatische Parlamentsmehrheit. Viele sagen auch die Bürgermeister Steinbach und Fedder hätten keine gute Figur abgegeben, auch jetzt geht es gefühlt etwas zäh, aber das ist natürlich subjektiv.

    Nun denn...


    Gibt es von Ihrer aller Seite noch Themen, über die sie sprechen möchten? Ansonsten hat glaube ich auch Herr Sieveking noch keine Präferenzen mitgeteilt, mit welchen Kräften seine Partei bzw. Herr Kedanian bevorzugt kooperieren wollen.


    Im übrigen würde ich gerne Ihre Meinung zu der Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen. wissen, zu der anhaltenden Stationierung der ausländischen Truppen aus Korland und Masowien und allgemein zur künftigen außenpolitischen Ausrichtung der Stadt

    Blickte Neumann an


    Ich glaube, Sie, Herr Neumann, haben sich bisher noch gar nicht geäußert!? Stehen Sie sich außen vor, stehen Sie vielleicht über der schnöden Alltagspolitik!?


    schmunzelte bei der letzten Bemerkung

    Wirtschaft ist - sollte es keine weiteren Wortmeldungen zum Vorthema mehr geben - ein guter Sichpunkt.


    Wie glauben Sie, wird es jetzt wirtschaftlich jetzt weitergehen und welche Politik muß Herr Kedanian treiben, damit er Ihre jeweilige Unterstützung hat, wo die Bürgerschaft mitzureden hat!?


    Bzw. haben Sie personelle Forderungen? Also ganz plump formuliert: Wenn er unsere Zustimmung will, dann muß er uns auch Ministerposten geben! Oder auch Forderungen, daß er und die bürgerliche Partei bestimmte Gesetze im Gegenzug machen muß, die Sie vielleicht haben wollen.

    Also bei allem Respekt und Neutralität als Moderator, aber natürlich gab es in unserer Stadt auch schon bisher ausländische oder migrantische Fach- und Führungskräfte und Unternehmen im Eigentum von Ausländern, zumal wir hier mit Herrn Al-Khatib einen Arzt unter uns haben. Ich glaube er ist Klinikarzt und da wird er sicher auch schon mal "Eingeborenen" Anweisungen erteilt haben.

    Vielen Dank meine Damen und Herren, daß Sie zu uns gekommen sind und den Zuschauern heute Abend Ihre Zeit schenken.


    Eingangs eine Frage an sie alle: Sind Sie mit Ihrem Wahlergebnis und dem Wahlergebnis insgesamt zufrieden und wie erklären Sie sich das, wie die Wahl für Ihre Partei bzw. Liste ausgegangen ist?


    Wir sehen ja zum Teil starke Verluste auf der Linken bis in den Liberal-Demokratischen Bund hinein mit Ausnahme der Kommunisten und Zugewinne auf der Rechten. Es scheint wohl fast als wolle der Wähler derzeit tendenziell eine eher rechtsgerichtete Politik. Nicht außer Acht lassen sollten wir aber auch die Premiere einer islamischen Liste in unserer traditionell protestantischen Stadt.

    Erlauben Sie zwei Fragen, Herr Bürgermeister!?


    Wenn ja, Erstens: Haben Sie bereits eine Vorstellung von ihrem künftigen Kabinett auch mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen zur Bürgerschaft.


    Zweitens: Wie wollen Sie dieses Ziel der Nahrungs- und Energiesicherheit sicherstellen, gerade bei der Stromversorgung sind wir doch momentan stark von Korland und Masowien-Baltonien abhängig und im Grunde nach wie vor eine "geteilte Stadt", weil der Norden der Stadt Teil des masowisch-baltonischen Verbundnetzes und der Süden Teil des korischen geworden ist, was mir ja ein eher unbefriedigender Zustand zu sein scheint. Denken Sie an Schiffskraftwerke oder eher an Verhandlungen mit den Lieferanten?

    Wenn Sie mich fragen, enthält unser Wahlrecht einen Fehler, es darf nicht sein, daß die Eröffnung der neu gewählten Bürgerschaft vom Gutwillen des Chefs der Exekutive abhängt, die Bürgerschaft braucht Selbstverwaltung vom ersten Tag an, zwei Monate sind seit der Wahl vergangen, bisher wurde aber die Bürgerschaft - wohl krankheitsbedingt - nicht eröffnet. Hier wurde ganz offensichtlich etwas nicht bedacht.

    Herr, Fedder, wenn ich bitten dürfte, Sie werden als alter Hase doch kein Lampenfieber haben


    schmunzelte


    oder ist Ihnen nicht wohl!?


    Ich kann das gerade selbst nicht beurteilen, denn mir selbst war es ja gar nicht aufgefallen, was Ihre Auffassung stützen mag, aber mein Gedächtnis ist auch nicht mehr so gut wie es einmal war; es wurde mir so jedenfalls von der Redaktion der Sendung über den Knopf im Ohr mitgeteilt, aber wenn das zutrifft, werde ich es selbstverständlich richtigstellen und ersuche die Redaktion, die technischen Möglichkeiten zu nutzen das zu überprüfen. Das können wir heutzutage ja zum Glück mit den Möglichkeiten der Elektronik ja deutlich leichter als früher, wir sind ja nicht mehr darauf angewiesen, das Band erneut abzuspielen. Wobei ich sagen möchte, daß auch "verdammte Kommunsten" eine harte Wortwahl ist.


    entgegnet Wolters und wendet sich an das Auditorium


    Ich möchte Sie alle nun bitten Ruhe zu wahren und - so schwer Ihnen das auch fallen mag - hier durch Polemisieren und Anfeindungen und das skandieren von Parolen und Losungen nicht Verhältnisse entstehen zu lassen, bei denen wir für Ihrer und unser alle Sicherheit nicht mehr gewähren können. Ich hoffe Sie lassen Herrn Fedder und die weiteren Teilnehmer in aler Ruhe weiterreden. Solten Sie anfangen, die Redner niederzubrüllen oder gar handgreiflich werden, dann haben wir keine andere Möglichkeit als abzubrechen.

    Vielen Dank, dann bitte Herr Fedder!


    Aber kurz zu Ihrer Kritik, Frau Ellerbrok: Sie mögen vielleicht Recht haben, aber ich bin ein alter Mann und Alte, wissen Sie, die lernen nicht mehr so leicht um. Ich bin schon zufrieden, wenn ich den nächsten Tag noch erlebe, auch wenn ich mich über meine Gesundheit gerade nicht beklagen kann, daher werden Sie es mir nachsehen und vielelicht sollten Sie auch Verständnis haben, daß es in dieser Farge auch andere Meinungen gibt und man es prinzipiell nicht allen Recht machen kann.


    mit einem Handzeichen


    Herr Fedder!


    dann erreichte Wolters eine Meldung über seine Ohrhörer


    Das hatte ich überhört, aber Herr Schirrmeister sagte vorhin wohl "Dreckskommunisten", ich bitte doch von soclher Schmähkritik oder ähnlichen Bezeichnungen wie "Blutsauger" oder "Lumpenpack" und was es da noch alles geben mag, Abstand zu nehmen.

    Vielen Dank so weit Ihnen beiden.


    Im Sinne einer reibungslosen Darstellung Ihrer Gedanken möchte ich die kommenden Redner vorsorglich ersuchen, zuerst noch keine tiefgreifende Kommentierung der Vorredner vorzunehmen, also diese Reden nicht zu zerpflücken, wie man so schön sagt, dieses soll erst dann geschehen, wenn jeder von Ihnen gesprochen hat, dann wird auch dem Publikum die Möglichkeit eingeräumt, eigene Fragen zu formulieren. Allenfalls kleinere Hinweise oder Bezüge mögen im Bedarfsfall erfolgen. Jedes andere Verfahren würde spätere Redner bevorzugen.


    In dringenden Fällen kann aber im Anschluß an die jeweilige Rede interveniert werden, sollte sich ein Teilnehmer dieser Runde gröblich verleumdet, verunglimpft oder beleidigt fühlen usw. oder in einer Behauptung eine unerträgliche Lüge erkennen. Ich bitte dies aber auf wirklich grobe Fälle zu beschränken, bloße Meinungsverschiedenheiten und weltanschuliche Differenzen bitte ich Sie bis wir in die Diskussion der Reden eintreten, mit stoischem Gleichmut zu ertragen.


    Dann würde ich vorschlagen, daß Dörthe Ellerbrok spricht und dann vielleicht Karl-Heinz Fedder, danach Herr Sieveking und anschließend Herr Marquardt und dann Frau Störtebecker. Aus Gründen der Neutralität verzichte ich nüchtern, wie wir Hanseaten sind, auf die entsprechenden Anreden wie Herr Bürgermeister oder Frau Bürgermeister usw.


    Sie können übrigens - das ist ein Hinweis an alle in dieser Runde - künftig gerne auf Ihren Sesseln sitzen bleiben, wenn Sie sprechen, unsere Kameraleute fangen Sie schon ein. Natürlich können Sie aber auch stehen, wenn Ihnen das lieber ist. Wir sind ja nicht in der Schule, wobei die Kinder ja heute gar nicht mehr... Aber ich weiß gar nicht so genau, vielleicht wurde das ja wieder eingeführt, im Norden oder im Süden, in Korland und Masowien ist es ja wohl noch Brauch. Aber ich gerate ins Sabbeln.


    Bitte, Frau Ellerbrok!


    Ach ja, bevor ich es vergesse, diese Sendung hier wird von einigen ausländischen Stationen überrnommen, ich vermag nicht zu beurteilen, ob dort überall Synchronübersetzer für unsere plattdeutsche Sprache zur Verfügung stehen, hier für Wiedemünde wird es jedenfalls für Beiträge in plattdeutscher Sprache keine Übersetzung geben. Das ist kein böser Wille von uns, aber ein solches Angebot birgt immer Risiken von Falschübersetzungen und Interpretationen. Wenn Sie also plattdeutsch sprechen, dann riskieren Sie nicht überall und von jedem verstanden zu werden. Wobei wir Ihnen Ihre Muttersprache natürlich nicht verbieten können und wollen.


    Auch wenn Wolters den Worten nach hochdeutsch sprach, so sprach er doch selbst mit deutlicher plattdeutscher Färbung, ob nun s-pitze S-tein oder das nach o geneigte lange a oder das gerollte r und das deutlich betonte e am Wortende, damit markierte er seine Herkunft, aber wie wollte er das auch vermeiden, ohne den Standard eines anderen Landes nachzuäffen, klang es doch überall etwas anders! Ganz einerlei ob in Dreibürgen, Seyffenstein, Korland, Fuchsen oder Bergen.

    hakte nach


    Vielleicht sollten die Neulinge in der Politik anfangen, Sie hatten ja noch die wenigste Gelegenheit Ihre Ziele an den Mann zu bringen oder haben Sie noch Hemmungen vor einer so großen Runde den Anfang zu machen? Oder war meine Frage gar vielleicht nicht präzise genug gestellt?

    Wolters spricht zum Publikum


    Meine sehr verehrten Damen und Herren hier im Saal und zuhause an den Bildschirmen, ich begrüße Sie zu einer Gesprächsrunde, die sich mit den anstehenden Wahlen und der Zukunft unserer Stadt befassen soll. Über das Geschehen der letzten Monate werden Sie wohl alle selbst bestens im Bilde sein und wenn nicht, werden Sie hier gewiß einiges von unseren Gästen noch erfahren, weshalb ich an dieser Stelle auf eine Erörterung und Zusammenfassung verzichten möchte, da ich das nicht neutral tun könnte ohne jede Sichtweise darzustellen, und will sofort in die Gesprächsrunde einsteigen, die mancher vielleicht schon jetzt - auch wenn wir mehr als zwei Gäste haben - als Duell bezeichnen wird.


    Ich darf Ihnen unsere Gäste in alphabetischer Folge kurz vorstellen:


    Da wäre zunächst Dörthe Ellerbrok, die Chefin der Grün-Alternativen-Partei und bisherige Fraktionschefin der Grünen in der Bürgerschaft, die aus dem Exil heimgekehrt ist, sie ist insofern eine Kollegin von mir als sie Journalistin ist, jedoch bei der Zeitung, wenn man Zeitung und Rundfunk heute noch trennen kann. Sie ist 32 Jahre alt und die jüngste Teilnehmerin.


    Es folgt Karl-Heinz Fedder letzter regulär durch die Bürgerschaft gewählter zweiter Bürgermeister und ehemaliger Senator der Stadt, Fraktionschef der Sozialdemokraten und deren Vorsitzender sowie Chef des Altstadtkomitees. Von Beruf ist er Barkassenführer und 59 Jahre alt.


    Dann Hauke Marquardt, der langjährige Parteichef der Hanseatischen Volkspartei, die im Süden in der Hanseatischen Sammlung aufgegangen ist und der dort gegenwärtig jedenfalls faktisch das Amt des Bürgermeisters ausübt. Von Beruf ist er Rechtsanwalt, er ist mit 68 Jahren der älteste Gast in dieser Runde.


    Hannes Neumann, ein - meines Wissens - neues Gesicht in der Politik und Vorsitzender des neu gegründeten Liberal-Demokratischen Bundes, ein gelernter Einzelhandelskaufmann, 38 Jahre jung.


    Gabriel Schirrmeister, er ist Chef des Freien Wiedemündes - einer ebenfalls neugegründeten Partei - und von Beruf Fischhändler, weshalb mancher ihn vielleicht kennen wird, obschon er in der Politik neu ist und mit 39 Jahren ein Jahr älter als der Vorgenannte .


    Da ist der neugewählte Vorsitzende der Bürgerlichen - und dennoch ein Alter Bekannter - Senator - in Klammer - a.D. Cord Sieveking, Kaufmann, 64 Jahre.


    Und da ist schließlich die Chefin der Kommunisten und ehemalige Fraktionschefin der Kommunisten in der Bürgerschaft und aus kommunistischer Sicht Bürgermeisterin im Nordsektor, Wilke Störterbecker, 44 Jahre Lehrerin.


    Alle Kandidieren sind sogleich Kandidaten für das Bürgermeisteramt als auch Spitzenkandidaten für die Bürgerschaft.


    So viel Zusammenfassung dann doch noch:


    Es hat den Bürgerkrieg, die Umwelzungen, die Einflußnahme durch das Ausland und die damit verbundenen menschlichen Verluste und Schäden aber auch einen noch nicht abgeschlossenen Wiederaufbau von beispielsweise Häfen- und Industrieanlagen mit deren Unterstützung gegeben, jetzt hat zumindest vorerst der Widervereinigungs- und Demokratiegedanke gesiegt und es stehen gesamtstädtische Wahlen an, die zu einer Wiedervereinigung der Sektoren führen sollen.


    Was muß nach den Wahlen als Erstes getan werden und was muß perspektivisch geschehen mit und in unserer Stadt? Also im Grunde zwei Fragen, die sie gerne mit einer Einordnung in prinzipielle Haltungen und Ziele Ihrer Partei verbinden können, wenn Sie das mögen.