Stadthalle Kaisersburg [in der Silvesternacht]

  • Im Gegensatz zum Rest seiner Familie, ist Waldi erschienen. Er schaut sich um und nickt hier und da jemandem zu.

    deutlich betrunken und da er vom Dorf stammte, so sprach er nun entgegen seinen städtischen Usancen als oberster Richter mit deutlicher Neigung ins Platt


    Heere se Herrke, wer sind se denn eijentlik, dat mit die Promill, weete se dat? Dat is to widderleje, manche Liet meene jo, dat ma nuscht nich mehr Outo foahre kennt, wenn ma to heel jepichelt hett. Aver wat is to mannig, ik weet dat nicht, ik könt jut noch foahre!

  • Wir könnten ja reden, wie der nordhanarische Adel, die reden meistens über Seidensocken und Scherpen und Schleppen und so Zeugs und natürlich über Klatsch und Tratsch, weniger gerne aber über Schuhe und deren Produktion. Also ich bin ja absolut in Schuhe vernarrt!


    Hm, wenn da nicht mal das nächste Fettnäpfchen wartet, denn das hat doch so einen Stoß ins Absurde und Existentialistsiche.

    Ach hör' mir doch auf, mit den Adelsfatzken da drüen, wo wir quasi mit dem Silversterfeuerwerk die Vertreibung der Nordhanarer feiern. Aber Schuhe ist ein gutes Geschäft im Export zur Zeit und einer schönen Frau, der steht jeder Schuh! Wir müssen im Moment Leder importieren, damit wir genug zum Veredeln haben. Die Viehbestände müssen also klar rauf, aber das wissen die Bauern ja selbst. Das braucht kein Mensch ihnen zu sagen.


    Ach so einer war das, ich habe davon in Albernien irgendwas gehört. Soll doch ein berühmter Schriftsteller sein, oder so? Aber was aus dem Ausland kommt...

  • Also mir steht jeder Schuh, weil ich schön bin, willst Du damit sagen!? Vorhin sagtest Du, wir wollen nicht von Geschäft und so...

    Weißt Du, Du bist, ein Kulturbanause, typisch Kaufmann wieder und weißt nicht, wer Samuel Beckett ist!


    Bemerkte den betrunkenen Richter einige Tische entfernt.


    Ja wie hat es den denn erwischt, unsern Oberkadi, ist das ein Quartalssäufer oder gewohnheitsmäßiger Trunkenbold?


    lachte


    Vielleicht sollte man den aus der Schußlinie bringen!?

  • Aber gerne doch! Aber sagen Sie, mein Gatte, kommt der auch noch?


    Dieser Aussage lag natürlich die Annahme zu Grunde, daß ihr "beschäftigter" Mann ja eigentlich nur schwer ohne seinen Adjutanten beschäftigt sein konnte. Oder gab es Gelegenheiten, wo man beschäftigt und nicht "beschäftigt" war und ohne seinen Adjutanten hinging. Aber das wäre ein Skandal.


    Oder hat er ihnen den Abend freigegeben, ach er ist ja so beschäftigt, immer!

    Liebe gnädige Frau ,

    ihr Gatte, der Herr Oberst, schickt mich ,damit ich ihn vertrete. Leider ist der Herr Oberst sehr beschäftigt,

    Frau von Kling , ich werde alles in meiner Macht stehende tun um Ihnen einen schönen Abend zu bereiten.


    Nun das war glatt gelogen, aber schließlich konnte er der Gattin seines Chef nicht berichten, das jener mit einen Wagen der Fahrbereitschaft davon gebraust ist. Heinrich setzt sich und reicht Frau von Kling eines der Gläser.


    Sehr zum Wohl , gnädige Frau. Ich bedauere eigentlich nicht Sie , im Moment , sondern Ihren gatten, er weis nicht was ihm entgeht.


    Das war nicht einmal gelogen Er verstand seinen Chef eh nicht, jener hätte bedeutend schlechter treffen können, als er es mit Margareten getroffen hatte.

  • Blickt den Betrunken von Oben bis Unten an. Nun ist Waldi für seine scharfe Zunge bekannt. Auch weiß Waldi wer das vor ihm herumtorkelt.


    Wenn Er den guten Alkohol nicht abhold, sollte Mich trinken, guter Mann. Das ist nicht der Treff der Anonymen! Will er sich derart seinem Kanzler zeigen? Trotzdem wünsche ich Ihm einen guten Rutsch und ein gutes neues Jahr. Ach so nehme Er den Rutsch nicht wörtlich.

  • Auf der Bühne wird derweil ein Stück aufgeführt bei dem der Diener einer alten Dame, ein gewisser Jakob, beim Versuch, deren bereits seit Jahren verstorbene Gäste, angelegentlich einer runden Geburtstagsfeier zu bedienen, angesichts zunehmender Alkoholisierung mehrmals beinahe über ein Eisbärenfell stolpert.

  • Blickt den Betrunken von Oben bis Unten an. Nun ist Waldi für seine scharfe Zunge bekannt. Auch weiß Waldi wer das vor ihm herumtorkelt.


    Wenn Er den guten Alkohol nicht abhold, sollte Mich trinken, guter Mann. Das ist nicht der Treff der Anonymen! Will er sich derart seinem Kanzler zeigen? Trotzdem wünsche ich Ihm einen guten Rutsch und ein gutes neues Jahr. Ach so nehme Er den Rutsch nicht wörtlich.


    Sitzt zusammen mit andern Richtern und Staatsanwälten in nicht zu großen Abstand


    Sagen Sie mal, was fällt Ihnen nicht ein, den Herrn Höchstgerichtspräsidenten zu erzen und der Trunksucht zu bezichtigen? So redet man nicht mit einem der höchsten Beamten des Landes! Entweder sie entschuldigen sich auf der Stelle für dieses "Er" usw. oder ich werde Anklage erheben lassen! Das heißt nicht "er", das heißt "Herr Höchstgerichtspäsident"! Sollten Sie es wagen auch mich zu erzen, wird das Konsequenzen haben.

  • Selbstverständlich, allemal! Ach weißt Du, man kommt da immer so rein...


    Das mag schon sein, daß wir Kaufleute nicht die Kultursinnigsten sind.


    lachte


    Ich glaube weder noch ganz gut trinkfest, merkt aber nicht immer, wenn es genug ist!


    Vielleicht oder zumindest die Kameraleute anweisen, Ihn nicht in Großaufnahme zu bringen, aber es ist ja auch Silvester. Nicht, dadarf man etwas feuctfröhlicher sein.


    nahm lächelnd ein Glas Sekt

  • Das ist doch schon mal etwas, wenn das feststeht! Genau das sag' ich ja, Kulturbanausen seid ihr!


    lachte


    Und der Menke, der mit dem Sauerkomst, was hat der jetzt, macht der einen auf Oberlehrer? Und der Dobermann mit dem Schnauzbart, der ist doch sauer? Was reden die denn da?

  • Lächelte freundlich


    Tatsächlich, dann hat er ja wirklich die Wahr... Ich meine, das ist aber reizend, daß er Sie abkommandiert hat, wo er so schwer beschäftigt ist, um mir Gesellschaft zu leisten, manchmal denkt er ja doch noch an sein kleines Frauchen...


    lächelte erneut


    Prosit, zum Wohl!


    Sekt, das ist aber reizend, nur muß ich zusehen nicht gleich wieder beschwipst zu werden, aber ein Gläschen in Ehren...


    stieß an und nahm einen Schluck


    Sie Schmeichler! Sie bemerken das, wenn doch nur er es auch bemerken würde! Stattdessen sitzt er im Büro...


    [think]

    Aber ob diese Mann wirklich geschickt worden war, das sah ihrem Gatten doch gar nicht ähnlich...[/think]

  • Die fehlende Übung merkte man Treuenfeld kaum an, aber leider hatte er starken Mundgeruch, doch dieses Problem ließ sich lösen, Margarete hatte in ihrer Handtasche noch ein Pfefferminzbonbon, jenes reichte sie dem Adjutanten diskret, er konnte sein Glück kaum fassen, daß er auf eine so kluge Frau getroffen war und lutschte das Bonbon mit höchstem Genuß, während man tanzte.

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