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Kemal KOZBAEV, CC BY-SA 4.0 <Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.>, via Wikimedia Commons
[erk]
In der Stadthalle finden verschiedenste städtische und staatliche Veranstaltungen statt, auch Frontage der VF und die alljärliche Silvesterfeier. Aber natürlich kann die halle auch für private Veranstaltungen angemietet werden.[/erk]
Wie jedes Jahr wird die Kaisersburger Stadthalle zu Silvester festlich geschmückt, da hier die große Silvesterfeier stattfindet zu der alles erscheint, was im Lande Rang und Namen hat, zu der aber auch normale Leute kommen können, so weit sie Karten erhaschen können. Freilich wird aber angesichts der Anwesenheit schon darauf geachtet, daß nur Leute reinkommen, die keine erwiesenen Staatsfeinde sind und die sich zu benehmen wissen und auch äußerlich einen manierlichen Eindruck machen. Auch der Kanzler und seine Familie wird natürlich zugegen sein.
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Betritt zusammen mit der Familie und seiner Verlobten, der Schauspielerin Rosamunde Wittmann, das Festhallengebäude, eine ganze Reihe von Gästen ist schon da, der Präsident fehlt aber noch, die Minister und trotz seines gesegneten Alters, der evangelische Bischof Hirschmann, sind bereits da. Eine Orchester spielt derweil lockere klassische Musik und flott interpretierte Marschlieder. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt, es fehlt an nichts.
Natürlich sind auch Fernsehen und Wochenschau zugegen, wobei erstere die Veranstaltung in Direktübertragung bringen, während letztere das ganze auszugsweise auf 35 mm Farbnegativfilm festhalten.
Der Botschafter in Spe, Dschu Wei, saß ebenfalls in der Halle und blickte sich um, mit dem chinopischen Neujahrsfest war das nicht zu vergleichen, aber wenigstens feierte man auf die gleiche Weise mit Böllern und Raketen und es war auch ein nationalchinopisches Ensemble angekündigt, das die Leute hoffentlich nicht nur aus Höflichkeit beklatschen würden.
zu Werner Schündler
Mich nervt das ehrlich gesagt, den ganzen Abend hier so auf dem Präsentierteller zu sitzen und dann auch noch Direktübertragung.
Ach geh, Du bist doch Schauspielerin, das machst Du doch mit links! Aber es wäre mir auch lieber, man könnte irgendwo ungestört feiern und müßte nicht an dieser Tradition hier jedes Jahr teilnehmen.
Nicht mal den leichtesten Schwips darf man haben!
Naja, einen ganz leichten schon...
schmunzelte
Und dann wird das in allen Gazetten breitgetreten, weil man kann ja nicht zensieren, was jeder gesehen hat.
Ich dachte immer, Du wärst für mehr Liberalität und Offenheit im Staat!?
lachte
Aber doch nicht, wenn ich an Silvester ein Glas Sekt zu viel intus habe. Genau deswegen werde ich verzichten müssen. jede Hans-Wurscht kann sich an diesem Tag nach Herzenslust daneben benehmen aber wir müssen die Tugend in Person sein!
Wenn man weniger darf als Hinz und Kunz; Kanzler zu sein ist halt nicht nur vergnügen, Du sagst es!
lachte
Wer diese Tradition geschaffen hat, gehört... Früher gab es keine Kameras und Filmfritzen, da konnte man noch ungestört..
Saß in der Stadthalle und becherte ganz ordentlich und versuchte einem Nachbarn zu erläutern, warum die 1,5–Promille–Grenze der Fahruntauglichkeit für einen geübten Trinker natürlich widerleglich sei.
Ich fürchte, das könnte Dein Vater gewesen sein, der war doch der größte Filmnarr weit und breit, da wäre der Einzug der Minister dreimal geprobt worden! Sag mal, die Kameras die sind doch HD, warum dreht die Wochenschau eigentlich immer noch auf Film, ausbelichten würde doch reichen!
Auch der Unternehmer Pietsch ist neben Gattin und Tochter erschienen.
Ich weiß, in der Villa haben wir ja auch das Privatkino... Aber ich bin mir sicher, die Übertragungen mit Prominenz gab es schon früher...
Weil das schon immer so gemacht wurde und der Grindgens Zeter und Mordio schreit, wenn er elektronisch arbeiten muß, so kann er künstlerisch nicht schreien, ich meine Arbeiten! Das unser CN–Film eine schlechtere Auflösung als jedes Smartphone hat und die Farbwiedergabe und Emulsionskonstanz unter aller Kanone ist, scheint ihn nicht zu stören...
Auch der Unternehmer Pietsch ist neben Gattin und Tochter erschienen.
Begrüßt die Pietschs.
Guten Tag, Frau Fabrikant Pietsch. Guten Tag, Herr Fabrikant Pietsch. Guten Tag, Fräulein Pietsch Ich hoffe, Sie haben gut hierher gefunden und sind auch sonst mit allem zufrieden? Sie sind, mit Blick auf das Geschäft, gewiß auch froh und erleichtert über das Ende der Blockade!?
Ich weiß, in der Villa haben wir ja auch das Privatkino... Aber ich bin mir sicher, die Übertragungen mit Prominenz gab es schon früher...
Weil das schon immer so gemacht wurde und der Grindgens Zeter und Mordio schreit, wenn er elektronisch arbeiten muß, so kann er künstlerisch nicht schreien, ich meine Arbeiten! Das unser CN–Film eine schlechtere Auflösung als jedes Smartphone hat und die Farbwiedergabe und Emulsionskonstanz unter aller Kanone ist, scheint ihn nicht zu stören...
Weißt Du eigentlich, daß deswegen diese unscharfe und immer etwas flackernde Spielfilm-Pastellmatsch im Ausland kaum absetzbar ist!? Kupferberg kann es einfach nicht! Und wenn dann mal was für internationale Märkte auf astorischem oder dreibürgischem Filmmaterial gedreht wird, sieht es spätestens im Kino wieder genau so matschig aus, weil auf Kupferberg CP kopiert...
Ja, natürlich weiß ich das. Aber wenigstens sehen ausländische Spielfilme, die auf Kupferberg kopiert werden auch nicht besser aus. Also spielt es hier in Korland keine Rolle und das Meiste ist sowieso nicht wirklich absetzbar oder würde nicht mal die zusätzlichen Devisen reinbringen. Wenn, dann muß elektronisch gedreht werden, aber mein Vater hatte da so einen Spleen, richtiges Kino läuft auf Film, auch wenn das Aufnahmematerial auf dem Stand von vor Jahrzehnten ist, wie auch so mancher bauer nicht von den Pferden wegw will. Aber er war klug genug das nicht zu einem Millionegrab zu machen, den technischen Anschluß an die großen Weltfrmen hätte Kupferberg doch nie erreicht.
Film ist ohnehein auslaufend, da steckt man doch kein großes Geld mehr rein. Wir müssen dort investieren, wo es etwas bringt für die Zukunft des Landes.
Aber ob ich meine Autos jetzt so oder so baue, so lange sie gekauft werden und das werden sie ja, ist aus kaufmännischer Sicht egal. Entweder ich kann den Absatz vergrößern oder billiger produzieren, oder ich kann es eben nicht. Aber Joachim und Crystal haben da ja schon Pläne, wie man auch bei uns in der Automobilfabrikation mehr automatisieren kann und lauter solche Dinge. Rohstoffe einsparen, mehr Devisen verdienen, mehr exportieren, das wird in Zukunft wichtig. Aber zunächst werden die Devisen eher die Tuchfabriken, die Kleider- und Schuhhersteler, die Keramikfabriken usw. machen müssen, wo wir von den niedrigeren Löhnen am stärksten profitieren und kein große Technologie im Spiel ist.
Aber wir haben Silvester... Ich meine, wollen wir uns jetzt wirklich über Filmmaterial und das Geschäft und Volkswirtschaft unterhalten?
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