Beiträge von Nathan Goldstein

    Brütete über dem Entwurf zum neuen Haushalt, einerseits waren die Einnahmen gestiegen und die Belastung Wiedemünde war geschwunden, aber natürlich war man auch von überall mit Wünschen nach Steuersenkungen einerseits und Mehrausgaben andererseits an ihn herangetreten und wie das so war, waren natürlich die Wünsche größer als die Mittel, zumal auch noch die Forderung im Raum stand, Rückstellungen zu bilden und die Devisenreserve zu vergrößern und welche Auswirkungen der Besuch aus Wiedemünde auf den Haushalt haben würde stand auch in den Sternen. Wenn ihn einer aus dieser undankbaren Arbeit herausrisse, wäre ihm vielleicht nicht mal unlieb, wenn es nicht gerade Hiobsbotschaften waren.

    Das hätten wir alles viel billiger haben können und ohne tote Soldaten, hätte sich dieser Hohlkopf von Bürgermeister nur gleich von uns helfen lassen und dann tritt er auch noch ans hell erleuchtet Fenster und läßt sich zusammenschießen und da heißt es, wir Juden wären raffiniert und der nächste wird sich auch nicht helfen lassen, wenigstens ist der dann kein Jude.


    Weiß man eigentlich, wer hinter dem Anschlag auf Steinbach stand?


    nach einer Denkpause


    Ansonsten unterstütze ich alles, was uns wirtschaftlich nützt und das tut der Handel mit Wiedemünde ja ganz sicher. Ja, Strom ganz sicher liefern, notfallsalls auch weiterhelfen mit Lieferungen, wenn die sonst nicht über den Winter kommen. Dumm ist natürlich, daß man, um helfen zu können, im Grunde zusätzliche Reserven vorhalten müßte, seien sie nun real oder in Devisen, wenn manim Fall der Fälle keine Kredite mit Zinslasten aufnehmen will. Wir sollten also überlegen, Rückstellunegn zu bilden.

    Nicolo tut wie geheißen und lffenen die Motorhaube, den Kofferaum und das Hanschuhfach.


    Oh No , signori,

    ich reise als Geschäftsmann, aber Scusi, so ein Passporto Diplomatico, ist immer ser behilflich.

    Vielen Dank. Habe verstanden.


    Wenn man über einen verfügt, mag ich mir das sehr wohl vorstellen, daß das auf so manchen Eindruck macht, man lernt ja nicht jeden Tag einen ausländischen Diplomaten kenen, wobei er Sonderrechte wie diplomatische Immunität ja nur mit Akkreditierung oder offizieller Einladung durch die Regierung entfaltet.


    Die Beamten begutachten alles sorgfältig, was sich im Wageninnern befindet, finden aber nichts Verbotenes, - möglicherweise mitgeführte Mobiltelephone werden mit Verweis auf die Fernmeldehoheit der Post in Papier gepackt, mit amtlichem Klebeband aus Kreuselkrepp mit Wasserzeicehn verschnürt und gestempelt, ein unerkanntes Öffnen dürfte somit so gut wie unmöglich sein.


    Dann wünschen wir Ihnen jedenfalls einen guten Aufenthalt bzw. Weitereise.


    Naturgemäß hatte man auch noch einige Bestimmungen ausgeführt.

    nimmt die Papiere entgegen


    Vielen Dank.


    Wenn der Wagen nur als Transportmittel dient und wieder ausgeführt wird, dann fällt keine Gebühr an, für das Entladen und das Liegen Ihres Schiffes fallen natürlich Gebühren an, aber das betrifft den Zoll nicht.


    Wenn sie dann bitte Motorhaube, Kofferaumdeckel, Handschuhfächer usw. oufmachen mechten und uns das Jepäck zur Kontrolle überjeben.. Das heißt, ich gehe doch recht in der Annahme, Herr Senator, daß Sie nicht in diplomatischen Diensten reisen? Auf Ihrem Einreiseantrag haben Sie jedenfalls Geschäftsreise angegeben, ansonsten...

    Ich habe verstanden. Aber auf zusätzliche Arbeitskräfte aus Wiedemünde darf die Industrie und der Bergbau dann doch wohl hoffen!? Das wäre ja nicht mehr als recht und billig. Ich rede natürlich nicht von Zwangsarbeit, aber wer sich nicht als Arbeitskraft zur Verfügung stellt, der sollte doch wohl auch nicht erwarten können, Lebensmittelkarten zu erhalten!? Meine Auftragsbücher zum Besispiel sind voll, warum sollen da nicht beispielsweise Wiedemünderinnen als Näherinnen arbeiten, ob nun in Hirschberg oder zuhause? Das bringt dann auch die nötigen Devisen für den Wiederaufbau. Mag bei gerechter Betrachtung unter der Qualifikation sein, aber solche Arbeit haben wir nicht ausreichend zu bieten, wobei ich auch da Bedarf sehe, etwa im Bereich EDV. Webshops könnten uns beim Absatz im Ausland helfen.

    Glauben Sie denn, daß die Leitungen ins Murmelland das verkraften können!? Vor allem wird doch da jetzt bedarf an Heizstrom sein usw.


    Ja, natürlich. Wäre ja nicht auszudenken, wenn wir erfrorene Kinder und Greise zu verantworten hätten.

    nach den Kämpfen und dem Waffenstillstand


    Und was machen wir jetzt, zwar einen Teilerfolg, aber Hafen zerschossen, Kraftwerke zerstört, Gasspeicher ebenfalls, Industriegebiet mit großen Schäden, auch eine größere zahl an Wohnungen zerstört...? Auf absehbare Zeit keine Gesundung der Wirtschaft zu erwarten. Ich will gar nicht wissen, was der Wiederaufbau kostet und unsere Taschen sind auch nicht prall gefüllt, unsere Kreditwürdigkeit auch noch nicht wieder so weit rehabilitiert, daß wir einfach mal Milliarden am Kapitalmarkt aufnehmen können. Das ganze kommt zur Unzeit...


    ie konkret weiter? Die Leute erst mal bei uns unterbringen? Aber dann riskieren wir doch wohl den Einmarsch der Roten. Und wenn die erfolgreicher sind als wir beim Wiederaufbau, dann könnten sich noch ganz andere Probleme ergeben...

    Ach so, ich dachte jetzt als zusätzliche Möglichkeit bzw. ist das ja auch unter denen von Ihnen genannten Leuten nicht unbedingt geliebt, vor allem, weil wir da ja dann schon eher vom Bürgertum reden. Die Arbeiterfrauen sind ja öfter auch berufstätig, zumindest stundenweise. Eine Frau Direktor auf dem Kartoffelacker... Ich weiß nicht...

    warf spontan ein


    Wäre Wiedemünde vielleicht eine Option? Da sind doch jetzt viele arbeitslos!? Und dann können die sich ihre Kartoffeln und den Kohl für den Winter gleich selbst verdienen... Denn das hieße ja auch, daß Industrieproduktion ausfällt.

    Schwierig, wenn da nichts zurückfließt, würde es eng für uns. Aber das wäre ja das ungünstigste Szenarium, das anzunehmen mir verfehlt schiene! Das würde ja nur eintreten, wenn die wiedemündesche Wirtschaft den Totalzusammenbruch erlebt. Wobei es sich von selbst versteht, daß etwa Warenverteilung oder Frisure keine Wertschöpfung im engeren Sinn darstellen. Jedenfalls so lange sie nur Wiedemünder selbst bedienen. Wiedemünde lebt nicht zuletzt von Bankgeschäften und Bankgeschäfte leben vom Vertrauen! Aber das muß ich Ihnen wohl nicht sagen bei Ihrer Ausbildung, Herr Kanzler!?


    Den härtesten Brocken dürften die Energieimporte darstellen, da haben Sie zweifellos recht, weil die eben am Weltmarkt gegen Devisen eingekauft werden müssen. Und wo nimmt man Devisen her, ohne sie zu stehlen, oder die eigene Währung zu destabilisieren. Das geht ja -abseits von Kreditaufnahme - nur, indem man mehr exportiert oder selbst weniger importiert. Aber auch das wissen Sie!


    Man muß da aber - wie auch in anderen Bereichen - differenzieren: Reden wir jetzt von notwendigen Importen, um den Kältetod und andere Katastrophen zu vermeiden, oder reden wir davon, den gewohnten Lebensstandard in allen Bereichen des Lebens aufrechtzuerhalten!? Zu letzterem sind wir definitiv nicht im Stande! Jedenfalls nicht ohne unsere eigene Bevölkerung bis auf das Blut zu schröpfen.


    Die Umstellung auf Kohle wäre tatsächlich eine prinzipielle Lösung, aber die kostet, wie Sie sagen Investitionen, um Heizungen, Kraftwerke usw.umzubauen.

    Trifft ein und schildert den überaschend positiven Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen. der Gespräche.


    Ich muß schon sagen, ich war selbst erstaunt, wie glatt das lief. Aber Bürgermeister Steinbach steht offenbar mit dem Rücken zur Wand.

    Ich glaube, für den Moment wäre dann auch alles Entscheidende besprochen. Ich nehme an, Sie werden dann Rücksprache mit ihrem Kabinett nehmen wollen bzw. müssen. Ich muß ja auch das Kabinett drüber informieren.


    Wenn das dann aber passiert ist, sollten wir das ganze auch vertraglich festhalten und überhaupt, ordnungsgemäß diplomatischen Kontakt aufnehmen, indem wir diplomatische Vertretungen im jeweils anderen Land einrichten.

    Wunderte sich ein wenig, daß diese Zahlen nicht bereits vorlagen, ließ es sich aber in keiner Weise anmerken. Abe rdaß die eine Hand nicht wußte, was die andere tat, das kannte er ja auch von zuhause.


    Das wäre jedefalls gut und je eher desto besser. Denn je genauer wir ihren Bedarf kennen, desto schneller und zielgerichteter können wir eben auch zu helfen versuchen.

    Ich werde sehen, was wir für Sie tun können.


    Es wäre jedenfalls günstig, wenn Sie Ihre Verwaltung anweisen, uns mit den nötigen statistischen Angeban zu versorgen wie hoch ihr Bedarf an den jeweiligen Energieträgern ist usw., so daß wir sehen können, wie weit wir helfen können. Wobei wir - das hatte ich noch nicht erwähnt - auch etwas Strom liefern könnten.


    Ich habe verstanden, sehr erfreulich, daß wir uns so schnell näher kommen konnten.


    Vielleicht können wir Ihnen auch bei Ihrem Energieproblem helfen könnten. Braun- und Steinkohle könnten wir Ihnen vielleicht liefern, aber Öl und Erdgas, da haben wir keine ausreichenden Förderkapazitäten und ich kann ihnen nicht sagen, ob ich Devisen in dem Maße aufbringen kann, um es Ihnen auf dem Weltmarkt zu besorgen oder ob eine schnelle Umstellung der Energiebasis auf Kohle möglich wäre, ich weiß nicht, da sollten Sie vielleicht mal mit General Fang Kai-Schek aus Nationalchinopien reden, auch General Fang ist ein glühender Antikommunist und muß mit Schmerzen ansehen, wie der bei weitem größte Teil seines Vaterlandes von Kommunisten regiert wird, und Nationalchinopien verfügt über umfangreiche Ölförderung. Ich nehme an 200.000 Menschen versorgen die Nationalchinopen im Handumdrehen mit.


    Wir könnten auch ein gutes Wort einlegen.

    Nun, ich will mal so sagen: Wenn die Kommunisten Masowien rufen, dann wäre das illegal und seitens derer ein feindlicher Akt. Ein Einmarsch von denen käme ja einer Kriegserklärung gleich. Ich glaube, in diesem Fall wird es an Hilfe durch andere Nationen nicht fehlen, denn daß die Kommunisten einfach ihr Gebiet militärisch ausdehnen, das wäre ja eine Art Präzedenzfall, daß es mit der Weltrevolution nun kompromißlos und gewaltsam weitergehen soll. Demokratie ist dahingegen nicht völkerrechtlich geschützt, wenn sich einer an die Macht putscht, ist das eine innere Angelegenheit des jeweiligen Landes.


    Und wenn Sie nach der Macht greifen und wir wechselseitig im Folgenden zusammenwirken, könnten wir schon dafür sorgen, daß Sie sie nicht wieder verlieren. Um es mal plastisch zu formulieren, Sie werden, wenn sie mögen, einfach selbst entscheiden, wann sie aus dem Amt ausscheiden oder als hochbetagter Mann friedlich im Amtssessel entschlafen. Heinrich Degenberg griff 1938 nach der Macht und 1985 erhielt er ein großes Staatsbegräbnis...


    Im übrigen könnten wir ja auch ein militärisches Beistandsabkommen gegen die Kommunisten erwägen, wenn wir uns schon anderweitig einig werden sollten.


    Ich sehe bei einer Kontaktaufnahme prinzipiell keine grundsätzlichen Bedenken, so lange Sie nicht etwa nordhanarische Truppen bei sich stationieren wollen.

    Nun, das fürchte ich leider auch, daß Ihnen ein Bürgerkrieg und eine Hungersnot blüht und Ihre Möglichkeiten, Polizeikräfte zusammenzuziehen, die sind beschränkt, weil Sie eine Großstadt ohne viel Hinterland sind....


    Das ist genau das Problem, Sie hängen politisch jedenfalls vom Goodwill der Sozialdemokratie ab... Vielleicht sollten Sie überlegen, den Notstand auszurufen und ggf. könnten wir ihnen dann auch "assistieren".


    Nun wissen Sie, ich fürchte, das werden Sie nicht geheimhalten können, woher Hilfslieferungen kommen. Ich denke da offen gesagt auch weiter. Sie könnten Lebensmittelkarten und eine Art stabile Notwehrung einführen, die es erlaubt, Güter des täglichen Lebens zu kaufen, aber die nicht konvertibel (umtauschbar in andere Währungen) ist und nicht außer Landes gebracht werden darf. Wir beliefern ihren Handel erst mal auf Kredit mit dem Nötigen, damit die Geschäfte voll sind und versuchen dann geeignete Tauschgüter oder dergleichen zu finden. Über gewisse Sicherheiten müßte man sprechen. Aber sie werden ja wieder auf die Beine kommen und werden dann sicher auch irgendwann in Devisen zahlen können, sollten wir keine Tauschgüter finden.


    Unsere Beziehungen zu Nordhanar sind ja durch den Nichtangriffsvertrag geregelt, der noch über 4 Jahre nicht legal gekündigt werden kann.