Im Kommunistischen Sektor

  • Dem General wird eine unangemeldete Demonstration gemeldet. Hierauf macht er sich mit ein paar Wachen der Wiedemünder Matrosen direkt auf den Weg dort hin. Dort angekommen besteigt er einen Panzer um zu den Leuten zu Sprechen.

    Genossen! - Genossen! Wiedemünde muss von den Korischen Überfallkomandos befreit werden. Die Arbeiter im korischen Sektor leiden an Unterdrückung und haben kaum das Nötigste zum Leben. Wir arbeiten mit euren Kollektiven zusammen, um diesen unhaltbaren Zustand zu beenden. Lasst EUCH nicht durch die faschistischen Agenten aufhetzen. Bewahrt Ruhe.

  • Wir sind keine Genossen, wir sind Einwohner dieser Stadt aus verschiedenen Berufen und Schichten, viele sind in keiner Partei oder so, wir haben unter größter Gefahr zusammengefunden um friedlich gegen die Besetzung unserer Stadt durch fremde Mächte zu demonstrieren. Wiedemünde ist weder DRRMB noch Korland, die Stadt gehört uns, sie hat eine demokratische Verfassung mit freien Wahlen.


    Nur ein freies Wiedemünde hat alle Chancen wieder gesund und prosperierend zu werden. Wir verurteilen das Kaputtschießen unserer Stadt durch beide Seiten. Die Besatzer sollen beide abziehen und aber sehr wohl den angerichteten Schaden wieder gut machen. Vorher war die Stadt pleite aber weitestgehend intakt, jetzt sind große Teile des Industriegebiets, der Kraftwerk und so weiter demoliert!


    Wir wollen Freiheit statt Diktatur einer Einheitspartei!

  • Genossen! Wer hat denn zuerst geschossen?

    Der General konnte sich mit Hilfe der Lautsprecheranlage auf dem Panzer wohl gut Gehör verschaffen.

    Wer hat denn da geschossen, Frauen, Mütter, Schwestern und Kinder niedergeknüppelt? - Das waren die Patrizier dieser Stadt, die den Arbeitern die Luft zum Leben nahmen. Wenn ihr fleissig euer Leben leben wollt und dann seht, daß eure Mütter, eure Frauen, eure Kinder - um ein Stück Brot flehend - einfach niedergeknüppelt und erschossen werden. Wenn ihr nach schweissbadender Arbeit eure Familie nicht zu Hause sondern im Krankenhaus wiederfindet? So ging dies nicht weiter. Da hatten die Wiedermünder Matrosen, die ja auch auf schiessen sollten, ein Einsehen. Und wir Masobaltonen, wir Brüder und Schwestern konnten dies nicht länger ertragen, dies Ehlend, dies Leid. Verursacht einzig und allein durch die korischen Faschisten, mit der eure Stadtregierung durchsetzt war. Wisst ihr denn nicht, daß euer Bürgermeister selbst korische Truppen rief und jetzt mit ihnen verhandelt um auch den Rest an freiheitsliebenden, fleissigen und ehrenhaften Arbeitern zu ermorden? Die Kanonen und Panzer die gegen das warme Heim eines jeden Arbeiters gerichtet sind, gegen diese wehren wir uns und helfen gerade euch!

    Der General machte eine bedeutungsvolle Pause und zeigte auf die Leute.

    Du - und Du - und Du, ihr seid in keiner Partei? Ihr habt nie Partei ergriffen?! Nun, dann wird es Zeit! Die Partei der Arbeiter, Bauern und Soldaten erkämpft auch euer Menschenrecht!

  • Das kann ja alles ein Untersuchungsausschuß klären. Wir wollen nur freie und demokratische ergebnisoffene Wahlen, wir sind nicht pro Bürgermeister oder pro Korland oder was auch immer, wir wollen einfach nur freie und demokratische Wahlen gemäß der Verfassung! Der Bürgermeister ist nicht besser als ihr, dem geht es doch nur drum seinen Arsch zu retten.


    Jetzt geht das schon los, jetzt sollen wir irgendwo eintreten! Wir wollen unseren demokratischen Rechtsstaat zurück. Warum sollen wir überhaupt bei Euch eintreten? Unsere KP heißt doch nicht wie Eure irgendwas mit Arbeitern und Soldaten, sondern ganz einfach Kommunistische Partei Wiedemündes, ist das jetzt schon beschlossene Sache, daß wir annektiert werden? Zumindest davon ist drüben nicht die Rede!


    Was macht ihr dann überhaupt? Irgendwer muß doch Euer Zeug auf dem Weltmarkt verticken! Einen großen Teil haben doch unsere Pfeffersäcke bisher verscherbelt.

  • Genossen - Freunde!

    General Jarowski bemüht sich ein wenig Ruhe in seine Stimme zu legen.

    Niemand wird gezwungen, die Bewegung der Arbeiterklasse anzuführen. Wir wollen euch die Segnungen des Sozialismus zeigen. Ihr könnt diese Wahrnehmen oder nicht. Wir wollen daß auch ihr die Möglichkeiten eurer Fähigkeiten kennen lernt. Lernt in den Abendschulen. Wirtschaft, Informatik, Technik und Kunst. Die Universität wird euch hier neue Möglichkeiten geben. Und das alles Dank des Sieges der Arbeiterklasse in Wiedemünde.

    Jarowski machte eine kurze Pause

    Unseres Sieges, ja unseres. Eures, der Arbeiter, Bauern, Bürger und Soldaten der Stadt Wiedemünde und ihrer Freunde, die ihnen zur Hilfe kamen. Es sind nicht zwei Länder. Diese Grenzen sind doch nur Striche auf einer Landkarte. Wir sind alle Menschen. Menschen die leben, die lieben, die Wohlstand für ihre Kinder wollen.

    Wieder mache er eine kurze Pause.

    Es mag stimmen, daß die Pfeffersäcke die Erfolge der Werktätigen auf den Märkten der Welt verkauft haben. ABER, EUCH, die WERKTÄTIGEN, die verkauften sie gleich mit. Lasst euch nicht blenden. Es kommt nicht darauf an, welche Farbe eure Partei hat! Es kommt auf euch an, auf eure Persönlichkeit, auf euer Herz. Die Partei der Arbeiter, Bauern und Soldaten will euch das Werkzeug an die Hand geben, zu wissen, wie die Welt funktioniert und euch die Augen öffnen, so daß diese nicht mehr durch den Faschismus geblendet werden.

    Jarowski stimmt ein altes Arbeiterlied der Masobaltonen an und die Wiedemünder Matrosen fielen in den Gesang mit ein

    Kommt und lasst uns streiten,

    Seit an Seiten,

    mit der roten Fahne in der Hand,

    Ewig soll bestehen des Herzens und Verstand´s eiserne Band.

    Marschiert, Marschiert, formt Batailione und treibt den Feind in den Strand.


    Kommt und lasst uns streiten,

    Seit an Seiten .....

  • Der General höhrte dem Gesang der Matrosen zu als nach deren Ende wieder Stimmen nach Wahlen laut wurden, so nahm er erneut das Mikrofon...

    Genossen, Freunde, wen wollt ihr wählen? Papierprogramme, Propagandablätter oder Menschen die wissen was sie tun? Wird ein Meister einen Facharbeiter einstellen, der keine Ahnung hat, so wird seine Firma pleite gehen! So ist das auch im Staate. Ihr seid der Chef! Es geht um EUER Wohl! Wenn die Stadtführung keine Ahnung hat, was zu tun ist, dann gibt es keine neue Möglichkeit! Ihr werdet weiter Hunger leiden, in den Wohnungen frieren und durch die leeren Gassen wandeln. Es wird Wahlen geben.

    Jarowski zeigt mit der Hand in Richtung der Leute

    Besinnt euch auf eure Betriebe, besinnt euch auf eure Viertel. Benennt Personen, die ihr für fähig haltet. Die kommunistische Partei wird euch hierbei gerne helfen. Dann werdet ihr diesen Frauen und Männern direkt in die Augen sehen können. Wenn du da mitwirken willst, aber, nicht weiß was du tun kannst, tja, dafür richten wir gerade auf dem Universitätsgelände eine Volksfachschule der politischen Bildung ein. Am Wochenende fünf bis 8 Stunden. Wir zeigen euch die Zusammenhänge der Wirtschaft, des Finanzwesens und der politischen Auswirkungen.

    Der General zeigt direkt auf den Vorredner

    Komm, sei auch du dabei! Der Chef ist das Volk, doch der Chef kann keine Dummen gebrauchen! Sei bereit zu lernen, sei bereit der Stadt zu dienen!

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