Sondierungsgespräche zwischen den Sozialdemokraten und der Volkspartei

  • Herzlich willkommen in unserer Zentrale!


    Meine Vorstellung wäre die, daß Sie zunächst uns sagen, was so ihre inhaltlichen und personellen Wünsche bzw. Erwartungen/Forderungen sind, dann würde ich über unsere Wünsche sprechen. Auch wenn wir unterschiedlich stark abgeschnitten haben, möchte ich natürlich gerne auf Auganhöhe verhandeln. Nicht zuletzt, da Sie ja auch Alternativen haben, aber das wissen Sie selbst, und ein fairer Umgang gehört ohnehin in meinen Augen zur demokratischen Kultur und ich glaube, das ein unsere beiden Parteien, daß wir uns demokratischen Werten verpflichtet sehen.


    Zuvor darf ich aber fragen, ob ich Ihnen etwas anbieten darf, zu essen oder zu trinken!?

  • Für mich ebenfalls, ohne Milch und Zucker.


    Für uns ist eine gewisse Fortführung der alten Stabilität wichtig, eine tendenziell soziale aber auch nationale Politik, die auch nach Außen aktiv ist, unsere geplante Stärkung der Kulturförderung sollte weitergeführt werden, auch die Reform des Strafgesetzes sollte auf die Agenda, wobei die Verwaltungs und Bürokratiesachen eher etwas für eine eventuelle Regierung sind.


    Personell sind wir relativ offen, meine Wünsche bestehen lediglich in meiner Person als Minister für Inneres und Sport und der von Pani Kowalska als Ministerin für Kultur und nationales Erbe


  • Also mit sozial rennen Sie bei mir offene Türen ein, aber das wird Sie nicht wundern.


    Was das Nationale angeht... So lange es nicht ins Chauvinistische und Fremdenverachtende ala Pierwszy übergeht... Das wäre für uns eine rote Linie... Aber wir sind ja durchaus auch volkstümlich... Jedoch finde ich auch eine internationale Perspektive - das Christentum ist ja auch sehr international - wichtig, gerade das schärft eben manchmal das Verständnis, warum andere anders sind und anders denken. Mir ist jedenfalls wichtig, daß die Pflege von nationalem Erbe nicht in chauvinistische Überlegenheitsgefühle wie in Dreibürgen mündet, denn das bedeutet nicht nur Unterdrückung von Minderheiten oder "andersrassigen" sondern auf mittlere Sicht Kriegsgefahr, wenn Sie mich fragen. Aber ich gehe natürlich nicht davon aus, daß Sie diese Form von Nationalismus meinen und wollen.


    Reformen sind prinzipiell gut, es käme halt drauf an, in welche Richtung es gehen soll... Ich will mal so sagen, ich denke, der Aspekt der Resozialisierung und Prävention sollte eine größere Rolle spielen, um Leute zu hindern auf die schiefe Bahn zu kommen bzw. wieder rückfällig zu werden. Manches im Bagatellbereich sollte vielleicht auch tendenziell entkriminalisiert werden, damit mehr personelle Kapazitäten vorhanden sind, um sich der schweren Kriminalität, insbesondere Körpervereletzungsdelikten, zu widmen... In solchen Bereichen können dann auch umgekehrt in manchen Fällen vielleicht Strafschärfungen sinnvoll sein.


    Was ich sonst noch wollen würde, wären Reformen im Sozialsektor, damit es auch den Geringverdienern und Armen gut geht... Dazu gehört für mich ein Betriebsverfassungsgesetz und eine klare gesetzliche Regelung der Sozialleistungen. Weiterhin die Einführung von Leistungen zur Ausbildungsförderung, da ja manche Lehrlinge und Studenten außerhalb wohnen müssen und auch immer die Lockung besteht als Ungelernteer sofort Geld zu verdienen. Dementsprechend dann auch eine gesetzliche Verpflichtung, daß Auszubildende in der Wirtschaft ein Lehrlingsgehalt durch den Arbeitgeber erhalten. Schließlich sollen Arbeitssuchende betreut und gefördert werden, dazu gehören dann auch Umschulungsmaßnahmen, die die anhaltende Arbeitslosigkeit etwa in manchen Revierstädten und anderen strukturschwachen Regionen bekämpfen soll. Ebenso braucht es in solchen Städten/Regionen gezielte Ansiedlung privater Unternehmen und öffentlicher Einrichtungen.


    Auch sähen wir gerne im Bereich des Wehrdienstes Festlegungen, die zumindest einen diskriminierungsfreien Zugang zum Ersatzdienst gewährleisten und die eine einseitige Schlechterstellung der männlichen Jugendlichen beendet. Also entweder Dienstpflicht - in welchem Bereich auch immer - für beide Geschlechter oder Wiederabschaffung der Wehrpflicht.


    Bei den Ministerien würde ich jetzt spontan an folgende Aufteilung denken.... Blau wäre ihre Partei, Rot unsere.


    1. Regierungsmarschall (Maria Nowak) + Stellvertreter des Regierungsmarschalls (Władysław Świtalski?)
    2. Außenministerium
    3. Ministerium für Inneres und Sport (Władysław Świtalski)
    4. Justizministerium
    5. Verteidigungsministerium
    6. Ministerium für Kultur und Brauchtumspflege (Alicja Kowalska)
    7. Ministerium für Unterricht, Gesundheit, Arbeit und Soziales (Arkadiusz Pawlowski)
    8. Ministerium für Finanzen und Handel
    9. Ministerium für Wirtschaft
    10. Ministerium für Verkehr, Post- und Fernmeldewesen sowie öffentliches Bauwesen
    11. Ministerium für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung

    Prinzipiell hätten wir den Schulbereich schon gerne selbst, aber ich könnte mir vorstellen, Schule einerseits und Kultur- und Brauchtumspflege andererseits zu trennen. Die Ministerien können dann ja in relevanten Bereichen des Lehrplans zusammenarbeiten bzw. könnte das Ministerium für Kultur- und Brauchtumspflege Stundenkontingente erhalten.

  • Nahm einen Schluck von ihrem Tee, der merklich erkaltet schien und wandte sich mit den Worten


    Kannst Du mir ein Stück Kuchen besorgen?


    an einen ihrer Mitarbeiterwas dieser bejahte. Steckte sich sodann eine gleichermaßen kräftige wie aromatisierte Zigarette an, um nach einem Zug ihren Blick an die gegnerische Delegation zu richten.


    Nun!? Was meinen Sie?

  • Tippt die Liste etwas um


    1. Regierungsmarschall (Maria Nowak) + Stellvertreter des Regierungsmarschalls (Władysław Świtalski)
    2. Außenministerium
    3. Ministerium für Inneres und Sport (Władysław Świtalski)

    4. Justizministerium
    5. Verteidigungsministerium
    6. Ministerium für Kultur und nationales Erbe (Alicja Kowalska)

    7. Ministerium für Schulwesen und Soziales (Arkadiusz Pawlowski)
    8. Ministerium für Staatsvermögen
    9. Ministerium für Wirtschaft

    10. Ministerium für öffentliche Arbeiten
    11. Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung

    Ein rotes Verteidigungsministerium könnte dem Militär und der Königin schwerer zu vermitteln sein, sofern Sie aber ehemalige Offiziere in Ihren Reihen haben, die eher zur Mitte tendieren, ist das bloß etwas Überzeugung, das Befolgen der Tradition hilft aber natürlich

    Das Ministerium für Kultur und nationales Erbe führt im Bereich der Schulbildung nur wenig arbeiten, ihm obliegen die Musik, Theater und co Schulen, die öffentlichen Bildungsschulen nicht


    Ansonsten ist das für uns akzeptabel


    Code
    Dass ich die Namen gekürzt habe, hat nichts damit zutun, dass ich den Ministerien aufgaben nehmen will, sondern damit dass ich keine Riesenheaderbilder machen möchte, das artet an Text sonst aus
  • Gut, dann wären wir uns in Sachen Brauchtumspflege einig.


    Wie die Kommunisten zutreffend bemerken, sind wir keine Staatsfeinde... Nichts stabilisiert ein Gemeinwesen mehr als soziale Gerechtigkeit, wozu natürlich auch gehört, daß die Mannschaften zufrieden sind. Ich denke, dann würden Sie auch keine Koalition mit uns in Betracht ziehen. Wenn Sie das Innere wollen, dann - so denke ich - steht uns das Verteidigungsministerium zu. Es könnte aber natürlich auch umgekehrt sein, wenn Ihnen das lieber wäre. Sie haben aber ja den Wunsch nach dem Innenministerium geäußert...


    Aber grundsätzlich ja, wir haben entsprechende Leute in unseren Reihen. Ich könnte ihnen sogar einen ehemaligen Offizier "von Stande", wie es so schön heißt, anbieten, aber der tendiert zugegeben etwas weniger nach der Mitte.


    schmunzelt


    Aber ja, wir werden jemanden aus dem rechten Flügel der Partei für diese Aufgabe auswählen.

  • Scheint so und das wären dann ja erfrischend kurze Koalitionsverhandlungen gewesen.


    Lächelte.


    Vielleicht sollten wir darauf anstoßen.


    War sichtlich zufrieden, daß es ihr gelungen war, eine Koalition mit den Rechtsparteien verhindern, die sicher sozialen Kahlschlag bedeutet hätte, auch wenn man freilich in dieser Koalition keine großen Gestaltungsspielräume hatte.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!