Reise nach Korland

  • Prinzessin Ewelina und die Gräfin von Lundholm haben ihre Reisepläne zügig in die Tat umgesetzt. Das Touristenvisum wurde auch überraschend schnell bewilligt. Nun sitzen die beiden alleine in einem Sonderabteil der 1. Klasse und fahren auf die korische Grenze zu. Völlig unvorbereitet haben sie diese Reise nicht angetreten. Die Gräfin hat ihre komplette Garderobe so gut es geht versucht an den korischen Stil anzupassen. Sie trägt einen Hut, der vielleicht eher den 1920ern als den 1930ern zuzuordnen wär und ein Kleid, das Schnitt und Länge nach wenig auffallen wird, aber dennoch zu elegant sein könnte, um mit korischer Alltagsmode verwechselt zu werden. Sie könnte also wie eine für den Anlass einer Reise nach Korland entsprechend verkleidete Upper Class Touristin wirken. Ob dies eher eine Hommage an oder eine Parodie auf die korische Mode darstellt, diese Entscheidung mag dem jeweiligen Betrachter überlassen bleiben.


    Ich bin ehrlich gesagt ein wenig aufgeregt, Korland ist ja schon so eine Welt für sich. Diese korischen Beamten sollen ja auch höchst penibel und regelrecht unfreundlich sein, habe ich zumindest gehört.

    Svea Gyda Jorunn Freydis Kjellsdottir av Lundholm

    Grevinne av Lundholm

    Reichsjägermeisterin des Tarenlandes

    Vorsitzende der tarischen Sektion des Internationalen Adelsverbandes

  • Keine Fotos für die sozialen Medien machen zu können ist wirklich der größte Nachteil an dieser Reise! Ich meine der Stil hat ja durchaus etwas für sich, aber müssen die unbedingt auch technisch so weit zurückliegen?

    Svea Gyda Jorunn Freydis Kjellsdottir av Lundholm

    Grevinne av Lundholm

    Reichsjägermeisterin des Tarenlandes

    Vorsitzende der tarischen Sektion des Internationalen Adelsverbandes

  • Zwei Beamten des Zollgrenzschutzes betreten das Abteil, sie waren nicht unfreundlich, aber doch sehr pedantisch.


    Guten Tag, meine Damen, Zollgrenzschutz, Ihre Papiere bitte!


    Haben Sie etwas zur Verzollung anzumelden oder der Behörde über mitgeführte Gegenstände etwas mitzuteilen?


    Ersteres betrifft den Fall, daß Sie Gegenstände in Korland belassen wollen, sei es als Geschenk, sei es, um sie zu verkaufen. Zweiteres betrifft Gegenstände wie Bücher, Zeitschriften, Datenträger und elektronische Geräte, insbesondere Kameras, Tonaufzeichnungsgerät und Telephonapparate.


    Die Einfuhr von Lebensmitteln ist aus seuchenpolizeilichen Gründen auch geregelt, unverpackte Lebensmittel dürfen Sie nicht einführen, also wenn Sie jetzt belegte Brote oder dergleichen... Da wir unbelichtetes Filmmaterial nicht kontrollieren können, ohne es unbrauchbar zu machen ist dessen Einfuhr grundsätzlich ebenfalls untersagt. Aber Sie können ohne weiters im nächstbesten Photogeschäft schwarzweißen und sogar farbigen Film erwerben.


    Wenn Sie bei der Ausreise auf sicherer Seite sein wollen, dann lassen Sie belichtet Filme am besten vorher entwickeln, denn wenn wir einen verdacht hätten, daß Sie etwa militärische Geheimnisse aufgenommen haben, dann müßten wir Ihr Material von Amts wegen entwickeln. Dann haben Sie zwar ihre Filme für umsonst entwickelt, aber so lange auf einer Behörde herumzusitzen, wird ja nicht in Ihrem Interesse sein.


    lachte


    Wenn Sie jetzt nein sagen, oder nicht sicher sind, dann überreichen Sie mir doch bitte, eine Liste der mitgeführten Gegenstände, die sie ja sowieso abzuliefern haben.



    Ich weise Sie im übrigen darauf hin, daß Sie alles, was Sie einführen auch wieder ausführen müssen, es sei denn, es handelt sich um offensichtlichen Abfall, Ausländische Tageszeitungen sind allerdings kein Abfall. Sollten Sie nachträglich auf die Idee kommen, etwas in Korland verkaufen oder verschenken zu wollen, ist das genehmigungspflichtig.

  • Guten Tag, Herr Wachtmeister, ich komme aus dem Tarenland. Ihre königliche Hoheit und ich möchten Urlaub in Korland machen.

    Antwortet sie in fließendem Deutsch mit Akzent. Sie reicht dem Beamten ihre Papiere auf denen ihr voller Name nebst Titel zu lesen ist. Ob er irgendwas mit ihrem Heimatland verband? Wahrscheinlich nicht viel über "reicher Ölstaat im hohen Norden mit absoluter Monarchie" hinaus.


    Abgesehen von diesem Roman werde ich keinen der genannten Gegenstände einführen.

    Es handelt sich um eine historischen Roman, der im Tarenland des Hochmittelalters spielt, zur Zeit der Christianisierung. Ohne Kenntnisse des Tarischen wird der Beamte das nicht nachprüfen können aber der Umschlag deutet darauf hin, dass es sich zumindest nicht um politische Propaganda handelt.

    Svea Gyda Jorunn Freydis Kjellsdottir av Lundholm

    Grevinne av Lundholm

    Reichsjägermeisterin des Tarenlandes

    Vorsitzende der tarischen Sektion des Internationalen Adelsverbandes

  • Verstehe, eines der kalten Nordlande in dem die germanische Mythologie und der alte Glaube noch nicht ganz erloschen sind. Öl und Moltebeeren und absolute Monarche gibt es dort auch. Da lief vor einiger Zeit gerade eine Sendung im Fernsehrundfunk... Für eine Ausländerein sprechen Sie aber gut Deutsch.


    nahm den Roman entgegen und durchsuchte ihn nach Einlagen, wohl war er des Tarischen nicht mächtig, aber des Niederdeutschen und das was er lesen konnte, genügte ihm


    Das ist ein historischer Roman oder dergleichen? Ich spreche ihre Sprache nicht, aber sie ist meiner neiderdeutschen Muttersprache nahe genug, daß ich manches verstehe. Dazu hatten wir ja auch Fremdsprachenunterricht auf der Zollschule.


    etwas verwundet, daß er jetzt eine königliche Hoheit vor sich hatte, aber es war ihm ja angekündigt worden


    Ist der Apparat eine richtige Filmkamera also für bewegte Bilder oder ein Apparat der mit Film funktioniert, königliche Hoheit? Sollte es sich um Super-8 handeln, will ich Ihnen dringend raten, sich noch im Zug im Bordrestaurant mit Filmmaterial einzudecken, ansonsten geht das Gerenne los, denn in Korland ist für den Inlandsbedarf ausschließlich Normal- und Dopel-8 üblich. Super-8 ist abseits von "Tourismushochburgen" nur auf Bestellung erhältlich. 16 mm ist auch nicht überall erhältlich, das ist ja fast schon wieder professionelle Ware.



    Nahm die Papiere entgegen und prüfte sowohl diejenigen der Lundholm als auch von "königlicher Hoheit", dann warf er einen Blick in mögliche Koffer, die ja ein Verzeichnis zu enthalten hatten, was darin war, es sei denn, sie wären mit der Bahn aufgeben, wo man sich dann an anderer Stelle zu kümmern hätte.

  • Deutsch ist schließlich die erste Fremdsprache in tarischen Schulen. Was auch vernünftig ist, wenn man bedenkt, in wie vielen Ländern Deutsch gesprochen wird. Man kommt auch nie aus der Übung weil Filme und Fernsehprogramme aus dem Ausland bei uns grundsätzlich nicht synchronisiert werden.


    Sie sieht wie der Beamte das Buch durchblättert, sicher um nach versteckten Einlagen zu suchen, aber natürlich findet er nichts dergleichen.

    Das ist richtig. Ein Roman, der im Mittelalter zur Zeit der Christianisierung der Taren spielt. Wie Korland wurde das Tarenland erst spät christianisiert und in unserem Fall auch nie vollständig. Selbst in der heutigen Zeit gibt es noch eine kleine Gemeinde der Ásatrúar.


    In ihren Koffern wird der Beamte nichts auffälliges finden, wenn man mal davon absieht, dass sie überdurchschnittliche Mengen an Kleidung, Schmuck, Kosmetik etc. mitführt, aber das dürfte sicher nicht rechtlich relevant sein.

    Svea Gyda Jorunn Freydis Kjellsdottir av Lundholm

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  • Auch in ihrem Koffer findet sich nichts verbotenes, fast das auffälligste dürfte wohl ein Stoffbeutel sein, in neutralem Grau, darin war aber nur ein paar Schuhe


    Eine Kamera die mit Film läuft, Doppel8 übrigens!

  • Dieser Beamte war etwas freundlicher als erwartet. Vielleicht stimmt es doch nicht, was man so über korische Beamte erzählt, oder aber der Mann war eine Ausnahme.

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  • Das ist auch sehr wahrscheinlich. Man hat ihm im Vorfeld sicher eingeschärft, nicht zu penibel zu sein, um keine diplomatischen Verwicklungen zu riskieren.

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  • Ich bin aber schon sehr gespannt darauf, den korischen Alltag selbst zu erleben.

    Soweit man als Oberschichtstouristin in der Hauptstadt überhaupt davon sprechen kann.

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  • Verglichen mit Korland geht es wahrscheinlich selbst bei uns im Tarenland sehr liberal zu.

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