Demokratische Stadt Wiedemünde - Kommunistische Stadtkommandantur

  • Guten Morgen! Hier Generalmajor von Auerstedt, korischer Stadtkommandant in Wiedemünde auf Hilfsersuchen der legitimen Regierung.


    Kommandant Jarowski hat mir ein Schreiben zukommen lassen, daß er Gespräche in humitären Fragen sucht. Können Sie mich mit dem Herrn Kommandanten verbinden!? Ich beherrsche zur Not auch seine Muttersprache, zwar nicht druckreif, sondern wie das Landvolk bei uns in Masaren spricht, aber verständlich machen werde ich mich jedenfalls können.

  • Vladimir höhrte die Meldung und ließ sich verbinden.

    General Jarowski, Kommandeur der fünften Armee, Stadtkommandant Demokratische Stadt Wiedemünde. Herr General, freut mich von ihnen zu hören. Ich hatte ja vorgeschlagen, daß wir uns einmal besprechen sollten. Ich gehe nicht davon aus, daß die korischen Truppen die Stadt verlassen?

  • Ich würde es - nichts gegen Sie persönlich, genau wie ich führen Sie letztlich Befehle der Regierung aus - vorziehen, wenn wir es beim zivilen "Herr" und "Sie" belassen, als unsere beiden Staaten bekanntermaßen keine offiziellen Kontakte unterhalten und nicht gerade ein einem freundschaftlichen Verhältnis miteinander stehen, zumal Ihre Streitkräfte sich - anders als die Unsrigen - hier widerrechtlich aufhalten.


    Worüber ich aber zunächst mit Ihnen sprechen möchte, sind die unhaltbaren humanitären Zustände in der Altstadt, die sich daraus ergeben, daß diese nicht regulär mit Strom, Wasser und Brennstoffen, Gütern des täglichen Bedarfs beliefert werden kann, weil das eine sofortige Wiederaufnahme der Kämpfe heraufbeschwören könnte. Wir haben den Altstädtern zwar Zugang zu unseren Lebensmittelkarten usw. gewährt, aber das muß dennoch aus meiner persönlichen Sicht ein unhaltbarer Zustand bleiben.


    Passierscheinfragen scheinen mir dahingegen fast nachrangig bzw. kann ich Ihnen da nicht helfen, wenn Sie nicht mit dem kontrollieren nachkommen. Wir werden Ihnen sicher keine Bürger zurückschieben, die Ihnen "ausgebüchst" sind, sollten Sie das glauben.

  • Herr General, da sieht man, daß auch sie ein Knecht ihrer imperialistisch verblendeten Staatspropaganda und kein Diplomat sind. Die Demokratischen Volksstreitkräfte sind auf Wunsch und zum Schutze der Menschen nach Wiedemünde eingerückt um dem mörderischen und faschistischen Treiben der sogenannten Stadtregierung ein Ende zu bereiten. Die sogenannte Stadtregierung sehen wir als vom Volk aus abgesetzt. Die kommunistische Partei als Sprachorgan des Volkes bildet die neue Stadtführung in demokratischer Art und Weise unter Beteiligung der breiten Masse der Werktätigen. Wenn die Schmarotzer sie da zur Hilfe riefen, dann einzig und alleine um ihr zusammen gerafftes Volksgut nicht an die rechtmäßigen Eigentümer zurückgeben zu müssen.


    Und nun sollen die Werktätigen, die Arbeiter und einfachen Leute wieder puckeln, damit die Herrschaften in der Altstadt sich wieder mollig warm hinter den Ofen verkriechen können? Nun, die Frage wäre hier nun, was ist das denn den Kapitalisten so Wert? Aus humanitären Gründen, um der weihnachtlichen Zeit wegen, werden wir gerne diese Woche bis in das neue Jahr hinein die Versorgung übernehmen. Ein Marine Sappeur Bataillon könnte die Versorgung binnen Stunden herstellen. Hierfür müsste nur der schwere Kreuzer "Roter Stern" im Hafen einen Liegeplatz in der Nähe der Altstadt erhalten. Leider sind die alten Versorgungsleitungen unwiederbringlich durch die Altstädter Saboteure zerstört worden und die bestehende Infrastruktur konnte nur soweit sie unter unserer Kontrolle ist, wieder hergerichtet werden.


    Um in der Jahresendzeit die Gemeinsamkeit innerhalb der Familien zu ermöglichen, sind wir gerne bereit, für die Feiertage entsprechende Grenzübergangsbestimmungen zu erlassen. Dies ist Thema im Volkskomitee. Ich kann zu den Regelungen noch nichts sagen, da mir hier noch die Informationen der Vorsitzenden des Volkskommitees fehlt. Ein rechtmäßiges Vorgehen an den noch zu errichtenden Übergangspunkten bedarf in der Demokratischen Stadt Wiedemünde natürlich eines ordentlichen Beschlusses der Vertreter des Volkes und kann nicht wie im imperialistisch besetzten Teil der Stadt einfach befohlen werden.

  • Jawohl Herr oberwachtmeister. Wir haben ja Weihnachten...

    Christopher stockte ein wenig bevor er fortfuhr.

    Ich weiss ja, das Jahresendzeitfest ist ja nicht so auf Linie der Partei, aber, die Kinder sind es gewöhnt und in diesen Zeiten möchte ich ihnen einen schönen Abend bringen. Vielleicht möchten auch ihr hier mitmachen und vielleicht erteilt ihr uns die Genehmigung für die abendliche Feier.

    Ein leises zittern lag in der Stimme des Pastors als er den Gegenüber den Brief mit der Einladung überreichte.

    Christopher Lutiowski

    Pastor der Lukas Gemeinde Goodhoop.

    Wiedemünde, 2022-12-24


    Im Namen der christlichen Gemeinde Lukas zu Wiedemünde bitte ich für die Genehmigung zur Feier des Weihnachtsfestes. Aus dem gegebenen Anlass möchte ich auch die Soldaten der Volksstreitkräfte der Demokratischen Räterepublik zur Mitfeier herzrechtlich einladen.


    Lukas Gemeinde, Goodhoop, Christopher Lutiowski, Pastor.

  • Herr General, da sieht man, daß auch sie ein Knecht ihrer imperialistisch verblendeten Staatspropaganda und kein Diplomat sind. Die Demokratischen Volksstreitkräfte sind auf Wunsch und zum Schutze der Menschen nach Wiedemünde eingerückt um dem mörderischen und faschistischen Treiben der sogenannten Stadtregierung ein Ende zu bereiten. Die sogenannte Stadtregierung sehen wir als vom Volk aus abgesetzt. Die kommunistische Partei als Sprachorgan des Volkes bildet die neue Stadtführung in demokratischer Art und Weise unter Beteiligung der breiten Masse der Werktätigen. Wenn die Schmarotzer sie da zur Hilfe riefen, dann einzig und alleine um ihr zusammen gerafftes Volksgut nicht an die rechtmäßigen Eigentümer zurückgeben zu müssen.


    Und nun sollen die Werktätigen, die Arbeiter und einfachen Leute wieder puckeln, damit die Herrschaften in der Altstadt sich wieder mollig warm hinter den Ofen verkriechen können? Nun, die Frage wäre hier nun, was ist das denn den Kapitalisten so Wert? Aus humanitären Gründen, um der weihnachtlichen Zeit wegen, werden wir gerne diese Woche bis in das neue Jahr hinein die Versorgung übernehmen. Ein Marine Sappeur Bataillon könnte die Versorgung binnen Stunden herstellen. Hierfür müsste nur der schwere Kreuzer "Roter Stern" im Hafen einen Liegeplatz in der Nähe der Altstadt erhalten. Leider sind die alten Versorgungsleitungen unwiederbringlich durch die Altstädter Saboteure zerstört worden und die bestehende Infrastruktur konnte nur soweit sie unter unserer Kontrolle ist, wieder hergerichtet werden.


    Um in der Jahresendzeit die Gemeinsamkeit innerhalb der Familien zu ermöglichen, sind wir gerne bereit, für die Feiertage entsprechende Grenzübergangsbestimmungen zu erlassen. Dies ist Thema im Volkskomitee. Ich kann zu den Regelungen noch nichts sagen, da mir hier noch die Informationen der Vorsitzenden des Volkskommitees fehlt. Ein rechtmäßiges Vorgehen an den noch zu errichtenden Übergangspunkten bedarf in der Demokratischen Stadt Wiedemünde natürlich eines ordentlichen Beschlusses der Vertreter des Volkes und kann nicht wie im imperialistisch besetzten Teil der Stadt einfach befohlen werden.

    Wolllen Sie mit mir jetzt über Politik streiten, oder etwas in der Sache besprechen? Ich bin im übrigen nur Generalmajor, aber ich wünsche von Ihnen überhaupt nicht so angesprochen zu werden, weil ich Sie dann ebenfalls der Höflichkeit halber mit "Herr General" ansprechen müßte.


    Ihre Truppen unterstützen Separatisten, die sich auf verfassungswidrige Weise vom Gesamtstaat abgespalten haben, es kann gar kein Zweifel daran bestehen, daß der frei gewählte Bürgermeister weiterhin Bürgermeister von ganz Wiedemünde ist und die Bürgerschaft die Legislative der ganzen Stadt. Lassen Sie mich bloß mit ihrer furchtbaren marxistischen Propaganda zufrieden, das können Sie Ihren Leuten erzählen, aber nicht mir. Es ist sattsam bekannt, was Sie seinerzeit nach der Revolution mit Priestern und sogenannten Kapitalisten, Gutsbesitzern, Industriellen, Bankiers usw. taten, während bei uns nie Maßnahmen gegen die Arbeitnehmererschaft als Gruppe erfolgten, im Gegenteil sind sie in den Korporationen mit einer eigenen Vertretung ausgestattet.


    Sie werden jedenfalls nicht einseitig die Altstadt an Ihre Versorgungsnetze anschließen, das müßten wir als kriegerische Handlung ansehen, die Bevölkerung der Altstadt soll selbst entscheiden, wer ihnen den Strom und das Gas liefert! Von einer Zerstörung der Versorgungsleitungen ist nichts bekannt, auf unserer Seite liegen sie noch, es wurde aber von einer Versorgung abgesehen, damit Sie das nicht als Vorwand ansehen, in die Altstadt einzumarschieren, mit der Begründung, daß Korland sich die Altstadt aneignen wolle.


    Lassen Sie wenigstens hier Ihre dumme Propaganda, nach einer Überprüfung durch die Grenzkontrolle und Versicherung nicht mit den Separatisten zu sympathisieren oder hier Anschläge und Sabotagen verüben zu wollen, kann die Bevölkerung des Separatistengebiets aus korischer Sicht jederzeit den unter der Kontrolle der legitimen Regierung stehenden Sektor besuchen. Ob die Bevölkerung dieses Sektors die andere Seite betreten kann, dazu haben Sie sich an den Bürgermeister zu wenden, das fällt nicht in meine Zuständigkeit.

  • Herr General, ich sehe, sie sind derart imperialistisch verblendet, so daß sie als Unterhändler völlig unfähig sind. An den Tatsachen ändert ihre plumpe Agitation nichts. Die faschistischen Truppen des unrechtmäßig Herrschenden haben die Versorgungsleitungen aus den Kraftwerken, und Wasserwerken gesprengt. Die Zerstörung ist so massiv, daß wir die Altstadt nur provisorisch versorgen könnten. Soll ich ein Masobaltonisches Marine Sappeurbataillon damit beauftragen?


    Ich wundere mich, daß der Herr General nicht weiß, daß man Generale in ihrer Dienstgradgruppe anspricht. Solch militärische Unkenntnis zeigt den kolossalen kulturellen Rückstand der korischen Invasoren. Nun denn Herr Generalmajor, wenn sie auf eine solche Detaillierung Wert legen wollen, Selbstverständlich bestehe ich auf ein gewisses Maß an militärischem Respekt und der Höflichkeit, die in meinem Alter und Rang angebracht ist.


    Sie unterstützen die Altstädter Despoten, die jegliche Berechtigung zur Herrschaft über die Werktätigen, die Frauen und Kinder verloren haben. Für Wiedemünde hat das Volkskomitee als provisorische Zivilregierung die Alstädter Faschisten abgelöst. Diese Tatsache werden sie doch wohl nicht weiter ignorieren wollen?

  • Ich bin ja auch kein Diplomat, sondern ein Militär. Aber den Imperialismus betreiben doch Sie mit Ihrer Weltrevolution!


    Sie werden sich das jedenfalls nicht anmaßen oder Sie werden eine gehörige Antwort erhalten. Die Altstadt ist neutral. Eine Versorgung wird es nur einvernehmlich geben!


    Daß man einen Generalmajor generell "Herr General" anspricht, mag ja bei Ihnen üblich sein, bei uns ist es das deshalb noch lange nicht... Wobei es doch in einer bolschewistischen Armee überhaupt keine Ränge geben dürfte, wenn Sie die Nummer mit der klassenlosen Gesellschaft ernst nähmen!


    lachte


    Aber bevor ich einen Bolschwisten "Herr General" nenne rede ich eher den Sauhirt auf unserm Gut mit Majestät an und schlage vor ihm die Hacken zusammen! So etwas wie Ritterlichkeit kennt ihre Truppe ja gar nicht! Sie hetzen ja sogar Frauen in den Krieg!


    Sollten Sie es wagen, in die Altstadt einzumarschieren, bedeutet das Krieg und sobald Sie die korische Grenze überschreiten greift unser Beistandsvertrag mit Dreibürgen! Wenn Sie Ihren eigenen Untergang einleiten wollen, dann machen Sie nur so weiter!

  • Wir beenden das Gespräch. Ihre Regierung kann uns gerne wissen lassen, wenn sie da jemanden findet, der nicht mit dem Fahrrad durchs Kinderzimmer gedonnert ist und sich auch seinem Rang entsprechend zu benehmen weis. Ich hoffe ja, daß die Korischen nicht alle so weltfremde als General haben! Da sieht man mal, wenn es in der Kindheit schon schief läuft und man die kleinen mit ihren Zinnsoldaten in der Schweinepfütze spielen lässt.

    Der General knallt den Hörer in die Gabel.

    Oberst, lassen sie die Frontbefestigungen ausbauen. Die Korischen wollen uns angreifen!

    Der Befehl ging sogleich an alle Stellungen an die Linien.

    Nun, noch eine Nachricht an den Staab zu Hause, die drehen da drüben auf!

  • Ein Bote traf ein und brachte Post aus Masobaltonien.

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