Sitzung zum Zustand des Genossen Liu und dem weiteren Vorgehen bei der Ernennung eines neuen Staatspräsidenten

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    Chi Peng Dao betritt das Politbüro, wo bereits die anderen Politbüromitglieder warten, wie gewöhnlich spricht er etwas hölzern, stammt er doch aus einer alten Beamtenfamilie. Eine gewisse Direktheit, die man ihm oft nachsagt, mag er sich auch als Student erworben haben, da er diese Zeit im Westen zubrachte.[/sim]


    Liebe Genossen!


    Wie die geschätzten Genossen wissen, ist der ehrenwerte Herr Generalsekretär durch widrige Umstände (Blick auf eine gewisse Genossin) durch einen zweiten Schlaganfall gehindert, seine Amtsgeschäfte fortzuführen. Ebenso ist den Genossen bekannt, daß der Volkskongreß gerade im Begriff ist, gemäß den Grundlagen der Verfassung einen neuen Präsidenten wählen zu müssen.


    macht eine kurze Pause


    Liu Qi kann es nicht, ich war bei den Untersuchungen dabei, er wird noch eine Weile im Koma liegen und muß eventuell auch operiert werden, wenn er die nächsten Tage überhaupt übersteht, die Notmaßnahmen konnten zwar sein Leben vorerst retten, aber er wird auf lange Zeit nicht im Stande sein, das Land zu regieren.


    noch eine Pause


    Ich schlage vor, den Genossen Wen wiederzuwählen, er hat sich genug erholt und Rentner gespielt!

    Dr. med. Chi Peng Dao
    Mitglied des Politbüros des ZK der KPCh
    Außenminister der DVR Xinhai
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  • Ist der Genosse Wen denn überhaupt daran interessiert, seinen ruhigen Lebensabend und sein Andenken, welches einen Werktätigen auf ewig im Gedächtnis bleiben wird, gegen das stressige Leben des Präsidenten einzutauschen? Dazu kommt dass er zwar immer einen rüstigen Eindruck gemacht hat, aber er leider nicht mehr der Jüngste ist. Den schlimmsten Umstand angenommen, dass Genosse Wen seinen geistige Brillianz aus alten Zeiten bis zu seinem Lebensende beibehält, aber die enormen Amtspflichten zu starke körperliche Spuren hinterlassen, die irgendwann eine geregelte Amtsführung unmöglich machen, müssen wir aufpassen, dass dies und der derzeitige Umstand nicht gegen die Partei verwendet werden.


    Die Genossen mögen mich nicht falsch verstehen: Ich wünsche mir ebenso, dass Genosse Wen wieder zur höchsten Autorität im Staate wird. Aber aufgrund seines Alters frage ich, ob wir ihn nicht soweit entlassten sollten, dass er seine Kraft und geistige Schärfe auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren kann. Ein jeder wird die Weisungen des Großen Führers gerne befolgen, ob er nun formal Staatsoberhaupt ist oder nicht. Deshalb und aus anderen Erwägungen schlage ich vor, den Aufbau der Führung des Staates grundlegend zu reformieren, auch um das sozialistische System noch mehr zu verfestigen.


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    Holt einige Exemplare einer vorbereiteten Ausarbeitung heraus und verteilt sie an die PB-Mitglieder.[/sim]


    Das derzeitige Amt des Staatspräsidenten hat einige Tücken in sich. Vor allem die Verbindung mit dem Vorsitz in der Plankommission ist extram gefährlich. Man nehme nur einmal den Fall an, dass eine schlechte Ernte eintritt oder einige Ersatzteile in einem Betrieb fehlen. In diesem Fall kann sehr schnell die Plankommission dafür verantwortlich gemacht werden. An der Spitze steht wiederum der Präsident, der höchste Vertreter der Werktätigen und der Volksmacht. Daraus kann in der Propaganda von Reaktionären schnell gefolgert werden, dass das sozialistische System an sich alle Schuld trägt. Daher muss an vorderster Stelle das Amt des Vorsitzenden der Plankommission vom Präsidentenamt abgekoppelt werden.


    Allerdings stellt sich die Frage, ob wir das Amt des Staatspräsidenten überhaupt benötigen. Seine repräsentativen Aufgaben könnten - nun einmal wirklich uneigennützig gesprochen - dem Vorsitzenden des Volkongresses, dem Obersten Organ der Volkmacht, übertragen werden oder einem kollektiven "Staatsrat", die exekutiven dem Ministerratsvorsitzenden. Mit dieser Maßnahme wäre gleichsam gesichert, dass das Andenken der beiden bisherigen Präsidenten in die Ewigkeit eingehen würde.


    Die wichtigsten Ämter in diesem Staate sind, da dürfte man in dieser Runde nicht Falsches sagen, die des Generalsekretärs und des Vorsitzenden des Verteidigungsrates. Wenn Genosse Wen diese übernähme, wäre er, auch verbunden mit seinen auf Lebenzeit verliehen Titeln, die höchste Autorität, aber durch die Erleichterung der anderen Verpflichtungen könnte er - wie bereits gesagt - seinen klaren Verstand den wichtigsten Fragen zuwenden und müsste sich z. B. nicht noch mit Gesetzesunterschriften befassen.

    Vorsitzender des Nationalen Volkskongresses


    Mitglied des Politbüro der Kommunistischen Partei Chinopiens
    Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinopiens

  • Wenn der genosse Wen gefragt wird, ob er interessiert ist, wird er gar keine andere Wahl haben als dem vaterland wieder zur Verfügung zu stehen. Er ist der Vater der Nation, ohne ihn wäre dieses Land nichts, seine Führerschaft sicherte der Partei ihre Herrschaft über Jahrzehnte. Er ist selbst noch in hohem Alter ein charismatischer Redner.


    Natürlich haben die Einwände des jüngeren Genossen eine gewisse Berechtigung, der Genosse Wen darf nicht mehr so gefordert werden, wie in jungen Jahren, es wäre zu viel, wenn er sich nach wie vor um jede Einzelheit selber kümmern würde und nächtelang durcharbeiten würde. Aber seine väterliche Autorität wird alleine schon weit genug in das Land ausstrahlen.


    Ich stimme dem Genossen zu, aber er kennt nicht die Umstände unter denen das so eingerichtet wurde. Damals in den 1970er Jahren, bestand die Partei zu einem großen teil aus Abweichlern, deren Wirken erst liquidiert werden mußte. Deshalb mußte der Genosse Wen dort absolute Verfügungsgewalt haben, sonst wäre die glänzende wirtschaftliche Entwicklung der 70er und 80er Jahre niemals möglich gewesen.


    Die Frage, ob diese Ämter benötigt werden, mag die nächste Generation beschließen. Es scheint mir zu überhastet im derzeitigen Vakuum an der Struktur der Volksrepublik zu basteln. Weiß der Genosse überhaupt einzuschätzen, ob der Volkskongreß sich damit einverstanden erklärt, ohne daß das vorher kommuniziert und propagiert wurde. Durch die jahrzehntelange Kontinuität würde das als schwerwiegender Bruch erscheinen, wenn die Neukonstituierung des NVK und Neustrukturierung der Verfassung zusammenträfen. Einen möglichen kollektiven Staatsrat sollten wir erarbeiten lassen und auf später verschieben, bei dieser Gelegenheit könnte der Genosse Wen zur Würdigung seiner Leistungen zum ewigen Präsidenten erklärt werden und der Genosse Liu zum "uns ewig aufopferungsvoll im Gedächtnis bleibenden Präsidenten" und Märtyrer des Sozialismus ernannt werden. Der Genosse Wen kann jedenfalls noch einmal so lange Präsident sein, bis wir die Neuerungen ausdiskutiert haben und dann kann er ja selbst aus dieser Position heraus erklären, daß er einen kollektiven Staatsrat für revolutionärer hält.


    Ich möchte dem genossen zwar zustimmen, daß faktisch der Generalsekretär das wichtigste Amt darstellt, aber nicht dejure. Und das wäre der größte denkbare öffentliche Gesichtsverlust für den Genossen Wen, der nur vorstellbar wäre. (fragt sich ob das das Kalkül des Genossen Hu ist, um die Macht selber an sich zu reißen)

    Dr. med. Chi Peng Dao
    Mitglied des Politbüros des ZK der KPCh
    Außenminister der DVR Xinhai
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  • Der Genosse Chi macht vernünftige Voschläge, denen in dieser Situation nicht zu widersprechen ist. Wo ist eigentlich der Genosse Wen?


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    Lächelt vergnügt.[/sim]

    Vorsitzender des Nationalen Volkskongresses


    Mitglied des Politbüro der Kommunistischen Partei Chinopiens
    Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinopiens

  • lächelt


    Ich freue mich, daß meine Worte die Zustimmung des geschätzten Genossen finden.


    Der Genosse Wen hält sich zur Zeit wohl in seinem Haus auf, ich habe ihm bisher nichts gesagt, da ich nicht wußte, welche Stellung das Politbüro beziehen wüßte. Wenn die Genossen einverstanden sind, werde ich ihn herbitten.

    Dr. med. Chi Peng Dao
    Mitglied des Politbüros des ZK der KPCh
    Außenminister der DVR Xinhai
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    Nickt einfach zur Zustimmung zum Herholens des Genossen Wen.[/sim]

    Vorsitzender des Nationalen Volkskongresses


    Mitglied des Politbüro der Kommunistischen Partei Chinopiens
    Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinopiens

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    Chi Peng Dao greift zum Telephonhörer und wählt einfach die Nummer des Genossen Wen[/sim]


    Wen Cheng Chang, das Politbüro hat auf seiner Tagung auf meinen Vorschlag beschlossen, daß Du wieder als Präsident und Generalsekretär gebraucht wirst. Es ist dazu notwendig, daß Du hier erscheinst und erklärst, daß Du es machst. Wir schicken Dir einen Wagen mit Fahrer!


    [sim]

    Der auf solche Weise überfallene sagt kurz zu und schon wird der Wagen losgeschickt.[/sim]

    Dr. med. Chi Peng Dao
    Mitglied des Politbüros des ZK der KPCh
    Außenminister der DVR Xinhai
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    Nach einer runden Viertelstunde trifft Wen Cheng im Politbüro ein er trägt einen blaugrauen Anzug mit gestreifter Krawatte und lächelt. Scheinbar ist er gesundheitlich trotz seines hohen Alters in einem recht guten Zustand[/sim]


    Liebe Genosen, zunächst möchte ich den hochverehrten Genossen für das mir abermals erwiesene Vertrauen danken. Es trifft mich selbst wie ein tiefer Stich, daß der ehrenwerte Liu Qi sich bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben scheinbar so verausgabt hat, daß er seine sämtlichen Kräfte für den Dienst am Vaterland aufzehren mußte. Tausendfacher Dank gilt dem Genossen Liu, der für mich wie ein Sohn war, für seine schweren Opfer. Sein aufopferungsvolles Handeln, bei dem er trotz Überforderung scheinbar nicht ein einziges Mal mich um Rat zu fragen wagte, war jedoch meiner eigenen Genesung sehr zuträglich, indem ich mich nach jahrelangem Kampf etwas ausruhen konnte. Ich erkläre hiermit den verehrten lieben Genossen, daß ich bereit bin, noch einmal, so lange es nötig sein wird, an mich herangetragene Ämter zu übernehmen und an der Vorbereitung von Nachfolgern mitzuwirken.


    [simoff]Edit: Tippfehler.[/simoff]

    Generalissimus Wen Cheng Chang
    Großer Führer und Staatspräsident der DVR XInhai
    Generalsekretär des ZK der KPX
    Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates sowie der Plankommission
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    Einmal editiert, zuletzt von Wen Cheng Chang ()

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    Erhebt sich und applaudiert nach bekannten Muster.[/sim]


    :applaus:

    Vorsitzender des Nationalen Volkskongresses


    Mitglied des Politbüro der Kommunistischen Partei Chinopiens
    Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinopiens

  • [sim]

    beklatscht sich nach altbewährter Manier selbst.[/sim]


    :applaus:

    Generalissimus Wen Cheng Chang
    Großer Führer und Staatspräsident der DVR XInhai
    Generalsekretär des ZK der KPX
    Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates sowie der Plankommission
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    Klatscht noch mehr.[/sim]


    :applaus::applaus:

    Vorsitzender des Nationalen Volkskongresses


    Mitglied des Politbüro der Kommunistischen Partei Chinopiens
    Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinopiens

  • [sim]

    Hebt den Finger[/sim]


    Ich schlage sodann dem Genossen Wu vor, dem Nationalen Volkskongreß besagten Vorschlag zu unterbreiten.

    Dr. med. Chi Peng Dao
    Mitglied des Politbüros des ZK der KPCh
    Außenminister der DVR Xinhai
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    setzt hinzu[/sim]


    Außerdem müssen wir das Zentralkomitee zusammenrufen, damit es den Genossen Wen wieder zum Generalsekretär wählen kann.


    Ferner möchte ich den Genossen vorschlagen, die Satzung der Partei so ändern zu lassen, daß außerplanmäßige Sonderparteitage zur Wahl der ZK-Mitglieder möglich werden.


    [simoff]Es sei denn, wir wollen das gleich ganz anders regeln, da es schon einen gewaltigen Aufwand bedeutet, für jedes neue ZK-MItglied einen Parteitag zu arrangieren. Die alte Satzung war da viel schwammiger. ;) [/simoff]

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    Hebt den Finger

    [/sim]


    Ich schlage sodann dem Genossen Wu vor, dem Nationalen Volkskongreß besagten Vorschlag zu unterbreiten.


    Dies werde ich natürlich gerne vornehmen.



    Eine ZK-Zusammenkunft dürfte kein Problem sein - und ein Parteitag müsste eigentlich auch so oder so bald vonstatten gehen.

    Vorsitzender des Nationalen Volkskongresses


    Mitglied des Politbüro der Kommunistischen Partei Chinopiens
    Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinopiens

  • Wir müssen die Satzung in jedem Fall ändern, es ist untragbar, daß der hochverehrte Genosse Wen (erhebt sich leicht als sie den Namen in den Mund nimmt) erst noch einmal zum Kandidaten des Zentralkomitees usw. gewählt werden muß. Wenn die geschätzten Genossen einverstanden sind, werde ich eine überarbeitete Satzung vorlegen, die vor Einberufung des Parteitags gemäß Artikel 14 der Satzung durch das ZK angenommen werden kann.

  • So bin ich auf den Entwurf der Genossin gespannt.

    Vorsitzender des Nationalen Volkskongresses


    Mitglied des Politbüro der Kommunistischen Partei Chinopiens
    Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinopiens

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    Xian Sui Cheng legt eine überarbeitete Satzung vor.
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    [simoff]Ich habe einiges etwas pragmatischer formuliert, so können nun in Ausnahmefällen auch nicht-ZK-Mitglieder in die höheren Funktionen gewählt werden, der Generalsekretär hat einen Stellvertreter (bei einem 87jährigen wohl auch nötig ;)) und ansonsten habe ich eine Legitimierung der Satzungsänderungen durch den Parteitag eingebaut, da die vorherige Variante doch arg undemokratisch wirkte - allerdings ohne dem ZK die Möglichkeit zwischen den Parteitagen zu nehmen. Der 11a ist auch so eine Art Kosmetik.[/simoff]

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