[sim]
In den Morgenstunden sind die Mitglieder des Nationalen Volkskongresses zu ihrer ersten Tagung im neuen Jahr zusammengekommen. Auf der Tagesordnung der rund eineinhalbwöchigen Session stehen die Verabschiedung verschiedener Gesetze, "Debatten" über die wirtschaftliche Entwicklung und vieles mehr. Natürlich sind hier keine wirklichen Auseinandersetzungen zu erwarten; Gegenstimmen gibt es sehr, sehr selten, und wenn dann nur bei extrem strittigen Themen, welche dann vor allem eine spezielle Region betreffen. Diese nimmt man aber ohne weiteres hin, sofern sie sich in Maßen halten, denn somit kann man den Anschein einer zumindest gewissermaßen pluralistischen politischen Gesellschaft erwecken.
Ein Höhepunkt wird gleich am heutigen Abend erwartet: dann spricht Liu Qi, Vorsitzender des Minsiterrates, zum Plenum; einer der ersten öfentlichen Auftritte seit seiner Genesung. Über die Teilnahme des Großen Führers ist nichts bekannt. Seit den Unruhen im letzten Jahr wurde praktisch nichts mehr von ihm verlautbart. Hinter vorgehaltener Hand sprechen einige Stellen sogar davon, dass er sterbenskrank sei und es nur noch eine Frage der Zeit wäre, bis er dahinscheidet. Deshalb erwarten auch einige der wenigen zugelassenen auswärtigen Beobachter, dass dieser Volkskongress vielleicht bereits die Weichen für die Zeit nach Wen Cheng Chang stellen wird. Angeheizt wird dies durch den Umstand, dass die Sitzungsleitung bisherig noch nicht den vollständigen Ablaufplan aller Sitzungstage bekanntgegeben hat.
Derzeit beschäftigen sich die Mitglieder des Volkskongresses mit Rechenschaftsberichten kleinerer Regierungs- und Präfekturstellen, die selbstverständlich alle hervorragend gearbeitet haben, um die Volksmachtsideologie für den Großen Führer in Xinhai voranzutrieben und den Grundstein für deren Ausgreifen auf ganz Chinopien zu legen ...[/sim]