[Kaisersburg] Schloßkeller "Zum Blutgericht"

  • Trifft mit den Genossen aus dem Reich ein.


    Was eßt Ihr, Genossen? Einmal Kaisersburger Klopse in Kapernsoße und ein Bier?


    Also Biere haben wir hier in reichlicher Auswahl, ob einfaches Helles, Märzen, Lager /Export oder Dunkles, oder was auch immer ihr mögt. Ich glaube Valbronner Brauart gibt es auch, aber das ist selten bei uns. Alkoholfreies Bier ist leider noch nicht so recht angekommen, es gibt nur eines für Autofahrer mit einem sehr geringen Alkoholgehalt, aber das ist Dünnbier und würde ich unbedingt meiden, hier ist es wohl ohnehin nicht zu haben.


    Aber Ihr könnt natürlich auch aus der Karte wählen, einen guten Schluck Wein oder Fruchtwein oder Met gibt es hier natürlich auch und Speisen vieler Art, Rolbraten, Schweinebraten mit Rotkomst und Kartoffelpüree, Rehbraten, Hirschbraten einen Bärenfang als Apperetiv oder Nachtrunk müßt ihr natürlich auch mal probieren. Es gibt aber natürlich auch Selterswasser oder Süßmoste bzw. Säfte.


    Wobei ich glaube, die Speisekarte wird jetzt auch schon etwas internationaler sein, als ich das letzte Mal da war. Aber international gibt es ja überall.

  • Gut, wird bestellt. Die etwas säuerliche Kapernsoße mag erst ungewohnt sein, aber dann sind sie herrlich. Das Dunkle haben - glaube ich - sogar ursprünglich Seyffensteinische Protestentanten mitgebracht...


    Erkundigt sich nach den übrigen Wünschen, wobei es über den Begriff "Rotkomst" und Kartoffeln einige Überlegungen gab, bis einem nach der Beschreibung mit einem Lachen kam, das sind ja "Blaukraut" und "Erdäpfel" und diese Klopse das waren so eine Art "Fleischpflanzerl" oder Faschiertes in Form kleiner Knödel. Die mitgekommenen korischen Genossen bestellen selbst, wobei so manchem die Preise hier Magenschmerzen bereiten, es ist ja nicht jeder Genosse ein Rechtsanwalt.



    Ach ja, wie köstlich, in der Küche heißt es wirklich überall anders, was Ihr Paltschinken nennt, dazu sagen wir Plinsen, in Dreibüregn aber Pfannkuchen, habe ich gehört, in Reichstal ist das aber wieder was anderes, da heißt es Eierkuchen und die Pfannkuchen sind dick und rund.


    Aber laßt uns anstoßen, auf die brüderliche Verbundenheit und daß wir alle den Schloßkeller noch einmal sehen konnten. Ob man da noch jemanden reinläßt, wenn der Herzog hier wieder Residenz nimmt, erscheint doch in gewisser Weise fraglich.

  • Dieses Eintreten des Herzogs löst hektischte Inbetriebsamkeit aus, nachdem es bemerkt ist, geleitet der Oberkellner geleitet den Herzog persönlich an den Tisch und verneigt sich so tief als es nur eben möglich ist.


    Willkommen königliche Hoheit! Meinen untertänigsten Respekt, Hoheit, daß königliche Hoheit unsern Gastraum mit seiner Anwesenheit beehren, ist so viel Lob, daß ein Größeres kaum vorstellbar wäre! Was darf ich dinieren, königliche Hoheit? Was in meinen Kräften steht, das werde ich möglich machen.


    Bald sind Küchench, es ist als hätte die Monarchie all die Jahre fortbestanden.


    In diefster Demut empfangen wir die Ehre Eures Besuches, königliche Hoheit! Wünschen königliche Hoheit, daß das Personal Aufstellung nimmt? Wünschen königliche Hoheit weiterhin vielleicht, daß die übrigen Gäste des Lokals verwiesen werden, damit Ihr in Ruhe speisen könnt?


    Derweil werden die übrigen Gäste aufgefordert, sich zu erheben "Erhejben se sich mejne Doamen und Härren, bitte, erheben se sich, sejne keenigliche Hojhejt! Ejlen se sich!" Die kleinen Kellner sind vielfach so aufgeregt, daß sie nicht mal mehr hochdeutsch mit den Gästen sprechen.

  • Immer mit der Ruhe, Herr?


    Wartet bis ihm der Name mitgeteilt wird.


    Wir sind nur hergekommen um etwas zu trinken und zu essen. Bitte, keinen extra Aufwand für Uns. Niemand wird aus dem Lokal verwiesen. Wo kommen wir denn dahin?


    Schaut zu den anderen Gästen.


    Etwas könntet ihr doch für Uns tun.

  • Grigoleit, Heinrich, königliche Hoheit!


    Schlägt die Hacken zusamen.


    Aber für seine königliche Hoheit, kann doch kein Aufwand zu hoch sein, das Schloß gehört ja seiner königlichen Hoheit.


    Noch gehörte es wohl offiziell dem Staat, aber wo war da noch ein Unterschied...


    Ich bin ganz Ohr, königliche Hoheit, was darf ich für Euch tun?

  • Freut Uns Ihre Bekanntschaft zu machen, Grigoleit Heinrich.


    Nickt ihm anerkennend zu.


    Das mag sein, aber der Schlosskeller soll nach wie vor jedem zugänglich bleiben.


    Ihr könntet Uns den ganzen Gästen vorstellen.

  • Zuviel der Ehre, königliche Hoheit.


    deutet erneut einen Diener an


    Königliche Hoheit sind ein außerordentlich gütiger Monarch.


    Jawohl, königliche Hoheit, nichts lieber als das. Sollen die Gäste vor Euch antreten, um ihre Reverenz zu erweisen? Wir werden die Gäste unverzüglich dazu auffordern, Aufstellung zu nehmen.

  • Betrachte das Schauspiel mit äußerst gequälter Mine. Zu den Genossen in gedämpfterLautstärke


    Ist es zu fassen? Kaum ist der Herzog wieder im Land geht auch schon die Kratzbuckelei wieder los. Ist es zu fassen und das nach 90 Jahren... Diese ewigen Untertanen...

  • Nicht nötig Herr Grigoleit.


    Steht auf und geht auf die anderen Gäste zu.


    Dürften Wir uns zu den Herrschaften setzen?

  • Hah! Es gibt schlimmeres. Wesentlich schlimmeres.

    Ja, wollen wir überhaupt bleiben? Die Bestellungen sind ja noch nicht entgegengenommen - gerade als der Herr Herzog hineinspzierten, wollte ich nach dem Kellner rufen - wir könnten auch in den Stadtkrug gehen, oder was weiß ich. Ob wir hier jetzt überhaupt noch bedient werden, wenn das Personal vom "Hausherrn" "inspiziert" wird?


    Und da wird jetzt jeder einzelne buckeln, denn wenn er den Schloßkeller dicht macht, ja dann verlieren die Leute ihre Arbeit. So ist es doch, Genossen!


    Ein Genosse: Nee, nee wir lassen uns doch nuscht nich vertrejben.


    Gut, das sit also Deine Meinung Schmidt, sonstige Meinungen?

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