Beiträge von Hans Kaschinski

    [think]

    Fragt sich fassungslos, als er die etwas verschneiten Bilder in Treckelhude sieht, wie die Attentäter so dumm und brutal sein konnten, so etwas zu tun, oder ob das Regime womöglich zu Propagandazwecken selbst die Bombe gezündet hat... Aber so etwas geistesgestörtes er traute das selbst dem VF-Regime nicht so ohne weiters zu. Steckte vielleicht einfach ein Irrer dahinter?[/think]

    Will gerade "Danke und auf Wiederhören" sagen, als sich die korische Telephphonistin mit den Worten "Ihre Sprechzeit ist vorüber, kommen Sie bitte zum Ende" in das Gespräch einschaltet.


    Für einem Moment gerinnt ihm das Blut in den Adern, aber er wußte, daß das regulär so gehandhabt wurde und die Telephonistinnen im Normalfall nicht mithören durften bzw. sollten, was gesagt wurde. Allerdings war das Mithören rein technisch doch möglich, wenn sie auch den Hörer anschloß. Nur Hammersbreuchner, der würde vielleicht dem Herzinfarkt nahe sein.


    Ja, wir kommen zum Ende.


    再见 (Auf Wiederhören), ehrenwerter Herr Importeur Huang, wir müssen Schluß machen! Ein Glück, daß Sie fast akzentfrei Deutsch sprechen. Auf weitere gute Geschäfte und vielen Dank.

    Entschuldige, aber wie soll ich das verstehen? Ich kann doch nichts tun, selbst wenn ich wollte. Außer ich telephoniere nach der Landwehr und dann empfangen die Eure Piloten mit einer Hundertschaft Soldaten oder dergleichen, die aus einem Hinterhalt stürmen mit MGs, Eure gelandeten Fluggeräte werden beschlagnahmt.... Du kannst doch nicht wollen, daß ich die Landesverteidigung informiere.


    Wenn ich das tue, wird man bei Euch den Informanten suchen und dann wird man auf Dich kommen und das ist gewiß auch bei Euch Hoch- oder Landesverrat. Man wird alle überprüfen und bei Dir werden sie ein Telephongespräch mit Chinopien fesstellen. Wir werden leider die Besatzungen der Flakstellungen, opfern müssen, um zu verhindern, daß die Landwehr womöglich mit Querschlägern unfreiwillig ein "Massaker" an den Zivilisten in der Botschaft anrichtet. Das sind eh alles 100Prozentige, die da sitzen. Naja, vielleicht schaffen sie es ja, sich zu retten...


    Notier Dir die Nummer auf dem Display und sage der Genossin Li, daß sie aufpassen soll, wenn sie jemand anderes als ich oder der kleine ihr benannte Kreis anruft und nach Dir fragt.

    Um Gottes Willen, das wird den Putschisten weiteren Zuspruch bringen... Und... Ich hoffe, das hat jetzt keiner mitgehört, sonst könnten Du und ich oder auch wir beide in ernsthafte Schwierigkeiten kommen. Du, weil Du ein Geheimnis verraten hast und ich, weil ich das eigentlich melden müßte. Ich muß jetzt untertauchen, wenn das mitgehört wurde, stellen die mich nämlich an die Wand...

    Vielen Dank Genosse Hammersbreuchner, für Deine Bemühungen, ein Blutbad zu verhindern un die in Aussicht gestellte Unterstützung, diese Solidarität wissen wir wirklich sehr zu schätzen. Ich hoffe auch inständig, daß diese Putschisten und Militärs nicht durchdrehen und versuchen, sich irgenwie militärisch zu wehren. Sollte es denen aber nicht gelingen, den Außenahndel irgendwie über Masowien oder Alsztyna abzuwickeln, fürchte ich, daß die Gefahr bei Andauern der Seeblockade real ist.


    Wir werden versuchen, einen Kurier zu Euch zu schicken, aber auch da kann ich nichts Genaueres sagen, er muß halt irgendwie über die grenze kommen.


    Hast Du noch irgendwelche Fragen an uns?

    [think]

    Hat bei dem Knacken ein ungutes Gefühl, allerdings bei den langen Leitungswegen und das Knacken kann auch einfach ein Übersprechen der Leitungen sein... Zusätzlich zum Knacken rauscht die Leitung aber auch noch.[/think]


    Hier Kaschinski, SPK Korland!


    Wundere Dich nicht, falls Du eine chinopische Nummer aus Gangyuan auf dem Display hast, ich habe mich über Fernamt nach Chinopien verbinden lassen und von dort von einer Genossin zu Euch durchstellen lassen. Wir müssen aber schnell machen, die Leitung kann jederzeit gekappt werden.


    Du weißt ja sicher, was passiert ist, die Faschisten und das Militär haben die Macht an sich gerissen! Wir Sozialdemokraten werden wieder ein den Untergrund gehen und uns wehren, Details unserr Pläne kann ich hier nicht nennen, gut möglich, daß Tonbandgeräte mitlaufen. Könnt ihr Euch bitte dafür einsetzen, daß Eure Armee nicht alsbald gewaltsam bis nach Kaisersburg vorkämpft und ein Blutbad anrichtet? Wir Koren müssen uns erstmal selbst zu befreien versuchen, ggf mit Freiwilligen und durch internationale Unterstützung, aber nicht militärisch durch reguläre Streitkräfte, das würde die VF stärken und den Putsch der reaktionären Kräfte zu einem nationalen Befreiungskampf hochstilisieren. Das ist uns nicht nur ein großes Anliegen, sondern würde der Sozialdemokratie auch sicher Auftrieb geben.


    Oder wie denkt ihr?

    Atmet durch, das korische Fernamt war überwunden, er hätte fast damit gerechnet, daß die Verbindung nicht zustandekommen würde.


    Ni Hao Li Tongtschi! (Guten Tag, Genosin Li!)


    spricht deutsch weiter


    Hier ist Kaschinski! Genossin Li, bitte verbinde mich sofort zu den Genossen nach Syffia weiter, das Gespräch kann jeden Moment unterbrochen werden. Wenn man uns auf den Trichter kommt, die Faschisten haben geputscht!

    [think]

    Kaschinski wollte natürlich nicht wirklich mit Chinopien sprechen, vielmehr hatte er für den Tag X vorgesorgt, an dem die Reaktion putschen und man eventuell nicht mehr raustelephonieren können würde, jemand in der Hinterhand zu haben, der ihn aus einem "unbeteiligten und unverdächtigen" Land zu den Genosen nach Syffia weiterverbinden könne. Diese Person hatte man nun durch Zufall über internationale Beziehungen in Chinopien gefunden.[/think]

    Aus den Geschäftsräumen eines Unternehmens, das regelmäßig Exportaufträge bearbeitet, geht im Kaisersburger Fernamt folgende Anfrage an:


    Guten Tag Fräulein, hier ist Richter von der Metallwarenfabrik Kuhn KG, können Sie micht bitte mit Reichschinopien verbinden, Ruf Gangyuan 25 77 45 855, das ist eine Hafenstadt im südlichen Chinopien über die wir unsere Exporte abwickeln.

    Das wäre auch sehr bedauerlich, wenn wir uns nicht weiterentwickeln würden.


    Meinen Sie damit sich, Hoheit, oder die Sozialdemokratie? Wir sind im Grunde für alle da, vertreten aber eben die Interesssen der Werktätigen zuerst, weil diese am stärksten Benachteiligt sind.


    Ich glaube, ich prrsönlich würde in der Frage der Monarchir eine Volksabstimmung befürworten, wieüberhaupt in allen Frsgen einer neuen Verfassung.

    Das freut mich und sicher auch die Genossen, vor allem, weil die seyffensteinische Küche ja einen guten Ruf genießt in der Welt. Wobei die Eure schon abwechslungsreicher ist. Südfrüchte, das konnte sich ein Arbeiter bei uns bisher höchstens an Weihnachten erlauben und an ein paar Feiertagen im Jahr.


    Oder ausländische Küche, das war ja für den Normalmenschen auch unerreichbar. Wobei es ein paar Lokale gab, aber die bekamen dann ja nur schwierig an etwas heran. Den wohl einzigen Chinopen Korlands, Tschenn Li, und seine Frau kennt man zwar in ganz Kaisersburg aber mit chinopischer Küche hatte es am Ende doch meist nicht viel zu tun... Jetzt ist das aber anders, wo er an die Zutaten kommt.

    Das ist eine - ich will mal sagen - "löbliche" Haltung. Wir Sozialdemokraten, sind als Vertreter der Werktätigen natürlich nicht der natürliche Verbündete des Monarchen wie die Junker usw. Aber es ist natürlich gut, wenn wir uns diesmal im Fall der Fälle nicht feindlich gegenüberstehen, wie einst, in gewissen Rahmenfragen.


    Ich muß zugeben, das Haus XXX (den Namen müßte man mal dringend ausgestalten) hat sich im Exil eine moderne und menschfreundliche Haltung zugelegt. Es bleibt nur zu hoffen, daß sich das auch später nicht ändert, nach einer Restauration der Monarchie. Aber das soll jetzt keine Verdächtigung sein, aber wie gesagt, die Sozialdemokratie hat eine gewisse Distanz zur Monarchie, wobei das aber auch individuell verschieden ist.

    Das war unsere Position von 1928. Es gibt momentan offen gesagt keinen Beschluß darüber, ob wir für oder gegen die Monarchie sind, bis jetzt stand das ja nicht auf der Tagesordnung, sondern eher diese unsägliche Regelung, daß das Verbrecherregime der VF künftig die Hälte der Sitze in der Landkammer einfach so besetzen kann, womöglich gar ohne Wahl. Denn bisher mußten sich die Kandidaten der VF ja wenigstens pro Forma noch einer Wahl stellen.

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    Geöffnet zu halten, wollten königliche Hoheit sagen, nicht wahr? Allerdings könnte ich mir den schon vorstellen, der Lärm, der durch eine solche Gaststätte zuweilen entstehen mag bzw. die - nun ja - Vervolkstümlichung der Residenz. Aber in der Tat, das Schloß liegt ja ohnehin mitten in der Stadt...


    *so*Das RL-Pendant war auch schon vor 1918 offen, allerdings war Königsberg ja nicht Hauptresidenz, sondern Berlin.*so*