• Der Wachposten vor der Tür weist leicht irritiert ob des Verhaltens, das sich so ausnahm, als wolle man den Dorfbürgermeister Klein-Rauschens sprechen, darauf hin, daß der Kanzler mit Blick auf dessen Aufgabenfülle und der Vielzahl derer, die ihn sprechen wollen, prinzipiell nur mit Termin und nur in seinem Büro in Kaisersburg zu sprechen sei und sich unter der Woche ohnehin meist in der Hauptsadt aufhalte und fragt um welche Angelegenheit es sich denn handle.

  • das mochte der Wachposten nun nicht sonderlich leiden und er verstand auch nur die Hälfte


    Nun gut, Herr Tomasi, ich will es ausrichten, aber der Herr Kanzler ist nicht im Hause, er ist wie meist unter der Woche in Kaisersburg.


    Es wäre gewiß zielführender, wenn Sie sich schriftlich oder fernmündlich an die Staatskanzlei wenden und dort ihr genaues Anliegen schildern.


    Aber zur Sicherheit, wo erreicht man Sie denn überhaupt?

  • Ich verstehe, dann ist Ihre Firma ja breit aufgestellt, wie man s sagt, solche Unternehmen sind bei uns selten, man mag da den Oldendorff-Konzern nennen, es herrschen aber sonst klar kleinere und mittelständische Unternehmen vor oder doch zumindest Unternehmen, die auf einzelne Bereiche spezialisiert sind. Nun, denn kommen Sie doch mal mit herein, dort spricht es sich besser als auf der Straße. Sie können mir dann ja Ihr Anliegen schildern.


    Öffnete das Tor


    Wollen Sie lieber im Garten auf der Veranda sitzen oder im Haus? Es ist recht schön heute, aber Sie sind wohl doch wärmeres Wetter gewöhnt... Mit meinem Bruder wären Sie freilich besser bedient, der spricht Ihre Sprache fließend, weil er zwei Semester Betriebsökonomie in Vanezia gehört hat. Er ist der Kaufman, ich der Ingenieur, wobei ich mirch zur zeit mehr um die Firma kümmere.

  • Tritt ein und bedankt sich freundlich.


    Nur Signor es ist ein herrlicher Tag lassen Sie und im Garten weitersprechen. Es ist ein guter Constrasto, einerseits wirtschaftliche Gespräche andereseits, die das Occhio erfreunde Fiori e boccioli.

    Ich werde mich bemühen mio linguaggio verstänlich zu halten.

  • Sehr gerne und vielen Dank, denn ich beherrsche Ihre Sprache allenfalls bruchstückhaft, aber natürlich versteht man über andere Fremdsprachenkenntnisse noch das eine oder andere oder kann es sich erschließen. Dann folgen Sie mir doch bitte.


    Ja in der Tat, das Blühen hat begonnen, wir haben auch andrussische Maibeeren im Garten, wohl die früheste Beerenfrucht, die man hier im Norden überhaupt ernten kann. Wir betreiben hier natürlich keinen eigentlichen Nutzgarten, aber das ein oder andere zum Naschen ist vorhanden.


    Joachim Schündler führte den unerwarteten Gast auf die Veranda, wohin er dann unverzüglich einen Bedienten klingelte, der auch alsbald im Livree erschien. Was der Mann so an vanezianischen Worten einstreute, das konnte sich Joachim Schündler durchaus so halbwegs mit seinen Fremdwort- und Fremdsprachenkenntnissen zusammenräumen, außerdem ergab es ja der Kontext.


    Bitte nehmen Sie doch Platz. Darf ich Ihnen etwas anbieten?

  • Aber gerne doch.


    ließ das Gewünschte in Form eines vanezianischen Weins kommen, sich selbst aber ließ er sicherheitshalber lieber Traubensaft einschenken


    Zum Wohl.


    steckte sich selbst eine Zigaette an


    Ja und wie kann ich Ihnen geschäftlich weiterhelfen?

  • Zündet sich ebenso die Zigarre an.


    Prego Signore, wir wollken hier in Ihrer Heimat , wie sagt man Filia errichten, zwar aller unser F.irmen.

    Weiterhin bieten wir dem Korland an es beim Wideraufbau Wiedemündes finanziell zu unterstützen.

    Wir tragen Sorge, das auch das Korland nicht, venire a cota, ähm zu kurz kommt.

    Schauen Sie Signore wir sind als Kaufleute stetig bemüht unsere Geschäfte zu erweitern.

    Das schließt auch eine zusammenarbeit mit ihrem und andren korischen Unternehmen ein.


    Ziegt an seiner Zigarre. Er wusste , das sein Bruder es besser als er formuliren konnte, jedoch muss auch er Pio, ab und an aus dem Schatten des Kontors treten.

  • Nun wissen Sie, bei der Frage der Ansiedlung Ihres Unternhemens kann ich Ihnen leider nicht weiterhelfen, ich gehöre nicht der Regierung an und vermutlich auch nicht der entsprechenden Korporation, aber im Allgemeinen sind wir - ich meine Korland - sehr zurückhaltend, was die Ansiedlung ausländischer Unternehmungen angeht.


    Aber interessehalber, welche Art von Unternehmung beabsichtigen Sie anzusiedeln? Inwiefern gedächten Sie denn mit den SMW zusammenzuarbeiten, oder sprechen Sie allgemein?

  • Prego Signore , ich gedachte Anteilseigner an Ihrer Firma zu werden und biete Ihnen im Gegenzug Anteile an der meinigen. Sagen wir 12% anteile , so es recht. ist.

    Was wir im Korland ansiedeln wollen ist unser Meeeresfrüchtegroßhandel meines Bruders, und Blumengroßhandel meiner Schwester, Reparur von Radis, Kampen und diversen eletrogeräten meines vetters und was ich einbringe darob müssten wir , nach ihren Bedarf verhandeln.

  • Blies etwa Luft durch die Lippen und rieb mit den Fingern am Kinn.


    Wissen Sie, die Beteiligung von ausländischen Unternehmen an Unternehmungen in Korland kommt ausgesprochen selten vor und ist wenn dann immer an Zwecke gekoppelt und streng reguliert. Es ist nicht vorgesehen, daß sich bei uns ausländische Unternehmen "einfach so" ansiedeln oder einkaufen, es sei denn wir brauchen deren Kowhow. Ihr Vorhaben kostet uns ja letztlich nur Devisen. Sie verkaufe ihre Waren und wollen dann die Erlöse in Taler in fremde Währung transferieren und wenn wir uns nicht um die Kreditwürdigkeit und Seriosität bringen wollen, müssen wir Ihnen natürlich jederzeit den Umtausch gestatten.


    Wir sind eine nur so weit als notwendig geöffnete Volkswirtschaft und wollen uns auch nicht großartig öffnen.


    schmunzelte


    Wenn Sie korische Waren im Ausland vertreiben wollen, dann werden Sie wohlmöglich in Kooperation mit eiem korischen Berufsgenossen - sagen wir mal dem Oldendorff-Konzern - hier eine Firma unterhalten können. Oldendorff hält dann mindestens 51% an diesem neu gegründeten Unternehmen, Sie bis zu 49% Aber das wird sich dann nicht auf den korischen Binnenmarkt erstrecken, es ist dann eben auf Außenhandel gerichtet. Wenn Interesse an Ihren Waren besteht und die Devisen bewilligt werden, dann werden die in Korland von korischen Kaufleuten abgesetzt.


    So ähnlich sähe es hypothetisch bei uns aus - es wäre unter Umständen denkbar, daß Sie in ein Gemeinschaftsunternehmen Kapital in Form von Knowhow und Fertigungsanlagen einbringen und dafür einen Teil der Waren im Ausland absetzen können oder am Gewinn beteiligt werden, sofern dafür Bedarf gesehen wird.


    Aber Schnittblumen und Reparaturdienste haben wir in Korland selbst, Meeresfrüchte können eingekauft oder gefangen werden. In Wiedemünde ist man sicher liberaler, dort will man schnell wieder hochkommen. Hier in Korland haben wir dagegen keine unmittelabre Notwendigkeit, Ausländer in den Markt eintrteen zu lassen.


    Wir haben überhaupt nur ganz wenige auslädische Unternehmen im Land und ein nicht geringer Teil davon ist schon vor 1938 im Land aktiv gewesen und hat "Bestandsschutz", aber die meisten davon haben länsgt freiwillig an die korische Wirtschaft verkauft, weil es bei uns eben nicht vorgesehen ist und im Ausland mehr ökonomische Freiheit besteht. Wir sind eben keine Marktwirtschaft, sondern eine korporatistische Wirtschaft.

  • Lächelt.


    Prego Signore, dann wären wir uns doch fast einig, wir erhalten den Zuschlag und andre haben fas nachsehen.

    Mit die Signor Oldendorf oll es nicht der schade sein.werden wir uns verständigen und auch für ihr Casa soll es nicht der Schade sein.

    Dann sind eben die Tomasi die einzigen im Korland, wer zuerst kommt, dessen Mulini dipingere zuerst.

  • Ich glaube nicht, daß Sie Ihre Schlußfolgerung meinen Worten entnehmen konnten, was die SMW angeht oder daß Korland Ihnen irgendwelche Monopole gewähren würde, zumal ich ja nun wirklich nichts mit der Einräumung von Monopolen zu tun habe. Wenn Sie etwas Konkretes machen wollen, dann müssen Sie sich einen korischen Partner suchen und dann muß das durch die betreffende Korporation und die Regierung abgesegnet werden.


    Wenn ich es richtig verstehe, sind Sie jedenfalls weder im Automobilbau noch im Automobilvertrieb tätig und somit dürften auch zwischen der SMW und Ihrem Unternehmen wenig Überschneidungen bestehen.

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