Politbürositzung in der Sache Beratungen über den nächsten Vorsitzenden des Ministerrats

Grüß Dich, Genosse Jasinski!

Ansonsten sind wir hier, um die Frage zu klären, wer der nächste Vorsitzende des Ministerrats werden soll. Ich schlage hiermit den Genossen Bergowski vor, er hat sich in mannigfaltiger Hinsicht Verdienste erworben, zum Beispiel beim Aufbau und der Festigung des Sozialismus in Wiedemünde.

Der Genosse Bogdan will jedenfalls künftig sich verstärkt seinen militärischen Aufgaben widmen und bittet daher um Entbindung von dieser Position.

Gibt es Alternativvorschläge oder Einwände?

Willst Du noch etwas sagen, Valentin, oder können wir dann zur Abstimmung schreiten?

Danke für Deinen Bericht, Valentin!

Freut mich zu hören.

Aber wir sollten uns auch nicht zu früh freuen. Wir sind natürlich an einer Nahstelle der Systeme, das ist ganz klar, dazu treten natürlich noch fortbestehende bürgerliche Ideen in den Köpfen der Bevölkerung. Und sobald die sich erst mal sattgefressen und aufgewärmt haben, werden sie aus ihren Löchern kriechen, meine ich. Darauf und die Wegwerf- und Luxusgütermentalität müssen wir vorbereitet sein.

Und den Posten? Vorsitzender des Ministerrates, meinste daßde das schaffst!? Also natürlich frag' ich fast mehr der der Form halber, damit die Genossen es auch hören.

Freut mich zu hören Aber Du würdest doch schon auch sagen, daß Du Dich dazu in der Lage siehst und Dir das zutraust und nicht nur bemühen willst!? Weil ich meine, beim Bemühen kann man ja auch scheitern.

Also Du traust Dir das zu mit anderen Worten!

Wenn dann keine weiteren Fragen wären, Genossen, dann könnten wir ja eigentlich zur Abstimmung...

Also machen wir die Probe:

Stimmen dafür? Gegenstimmen? Enthaltungen?

Bergowski, willst Du nicht auch mit Ja stimmen!? Keine Falsche Zurückhaltung!

Damit verkünde ich Einstimmigkeit und werde das entsprechend als Vorlage an den Obersten Rat (aka Nationalrat) weiterleiten.

Gibt es weitere Beratungswünsche, liebe Genossen?

Also wenn ihr nichts habt, dann hab ich was und das wird nicht lustig, wir brauchen Plankorrekturen nach unten, wegen der ökonomischen Aufwendungen für den Wiederaufbau. Ich meine das ist ja auch klar, alles, was wir nach Wiedemünde liefern kann hier nicht konsumiert oder investiert werden. Die Frage ist, wie wir das möglichst in seinen negativen Auswirkungen begrenzen können.