• treffen in Goodhoop ein und liefern alles aber auch alles, was das Herz begehrt, die Jablonska hat dazu erlaubt, die strategische Staatsreserve anzuzapfen, in der die Partei Güter aller Art vorhält, sollte einmal eine Blokade eintreten oder die Produktion von Gütern durch Unfälle oder Sabotage ausfallen. Was aus diesen Beständen, die sonst kaum jemals angetastet werden, alles "hervorgezaubert" werden kann macht auch die LKW-Fahrer teils geradezu sprachlos.


    Nach weniger Zeit hat man die Geschäfte in Goodhoop randvoll gefüllt und sieht Leute durch die Geschäfte schlendern, die teils fragend vor den Verpackungen stehen, weil sie die Aufdrucke nicht lesen können. Zuvor standen die Verkäuferinnen freilich vor dem Problem, was sie wo einsortieren sollen. Die Leute erhalten gegen Ausweise Bezugsscheine für einen Wocheneinkauf an Lebensmitteln, aber auch Tabakwaren, Alkohol. Gleichzeitig wird eine Art Notgeld ausgegeben, das offenbar schon gedruckt war bevor die Revolution auf der Tagesordnung stand und dessen altmodisches Dessin - das an eine längst vergangene Serie der masowischen Staatsbank erinnert - und ein teils leicht muffiger Geruch der Banknoten andeutet, daß die masowische KP auf diesen Tag sich seit Jahrzehnten gewartet haben muß. Die Preise sind der Einfachheit halber mit denen in Masowien identisch.


    An den Tankstellen gibt es wieder Benzin, von LKWs werden Propangas- und Spiritusbrenner an die seit Wochen notleidende Bevölkerung verteilt.


    Es muß den Leuten wie Weihnachten vorkommen - vermutlich achtet gerade keiner auf Schönheitsfehler oder Verpackungen, aber natürlich sieht man den Produkten ihre realsozialistische Herkunft deutlich an und natürlich dürfte es manchen irritieren, wie teuer bzw. billig manche Konsumgüter plötzlich sind, denn plötzlich kostet ein Fernseher nicht mehr 100 Brote, sondern 3000.


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