Auf dem Pausenhof

  • Schaut Rosi etwa sbedröppelt, an bevor begreift.


    Ah ja verstehe, so schales Werk oder so ähnlich, nennt nenn Großvater das, teile und herrsche.

    Ich gebe ihnen mein Brot und bekomme, was?

    Aber Dir mein Röschen zu liebe , will ich es tun, alles allein aufessen kann ich eh nicht.


    Lächelt Roswitha freundlich an unf winkt zwei Buben herbei , welchen ansehlich aus dem Armenhaus kommen.

    Als beide vor ihm stehen drückt er jeden eine dicke Wurststulle in die Hand. Bun die beiden können ihr Glück kaum fassen , der berüchte Oldendorff-Junge hat ihnen sein Brot geschenkt Bevor sie hineinbeissen und das Brot loben verbeugen sich die beiden vor Wolle, was dem nun wieder peinlich, vor dem Röschen.

  • Schales Werk!? Ich weiß nicht was Du bekommst...


    Eben, Du kannst es nicht und ich habe genug eigene Stullen mit, man soll anderen Leuten abgeben, die weniger haben sagt mein Vater und es sagt auch der Pfarrer und die Armen bekommen nur selten Wurst und Fleisch!


    Ist das nicht ungerecht, daß einige so viel und andere so wenig haben!?


    Betrachtete das Spektakel irritiert, ob Oldendorff denen Geld oder Süßigkeiten verprochen hatte, daß sie jetzt so total kratzbuckelten, irgendwie war es ihm ja immer ganz wichtig eine große Nummer zu sein, aber er war ja auch unehelisch geboren und sein Vater und seine Mutter lebten nicht zusammen.

  • Freut sich das es den Buben mundet , allerdings hat er auch des Röschens Worte im Ohr.


    Ungerecht mein Röschen , ich weiss nicht. Es ist der Lauf der Welt, sagt Großvater. Das man den Armen etwas , wie meine Stullen gibt, verstehe ich ja noch, aber warum soll ich den dem Pfarrer meine Stullen geben?

    Ja, hab das so aufgenappt, schales Werk , ist wohl , wenn man den Armen etwas gibt.

  • Vielleicht, weil der Pfarrer immerzu beten und predigen muß und Hausbesuche machen und keine Zeit hat, was richtiges zu Arbeiten!? Aber ich glaube der sagt ja auch nur, daß man de Armen geben soll. *)


    Aha...


  • Flüßert, denn dafur würde er garantiert einen Waschen erhalten.


    Oder , mein Röschen, die hochgeistigen Herren sind schlichtweg zu faul zum Arbeiten.


    Natürlich war diese Erkenntnis nicht aud seinen Mist gewachsen, sonderndas hatte er von Arbeitern seines Großvaters aufgeschnappt.



  • Roswithas Vater sagte manchmal auch solche Dinge, aber die Mutter hatte es streng verboten, dergleichen aus dem Haus zu tragen.


    Meinst Du? Man könnte ja mal gerne Fräulein Baranowski oder den Herren Pfarrer fragen, was der so den ganzen Tag tut, aber das gibt vielleicht Ärger, wenn der wirklich nur keine Lust zum Arbeiten hat...

  • Fangen wir mir den Fräulein an, das ist unverfänglicher. Etwaso, Frl ,was macht eigen der Hochwürdigste Herr den ganzen lieben lanfen tag?

    Später fragen wir jenen dann, aufbauend auf der antwlrt des fräulein, gänzlich unverfänglich und es wird bestimmt ein Spass.


    Wolle grienste, auch wenn es der Großvater streng verboten hatte, ärgerte er Geistliche zu gern.

  • Wolle wollte galant sein und vebeugte sich vor dem Fräulein.


    Nur im weiteren Sinne, wertes Fräulein Baranowski. Wenn mich nicht alles Täusch ist Ihr Herr Bruder doch auch ein Hochwürdigster Herr?

    Das luebe Röschen und ich haben uns gefragt, was bitte macht sein ein Geistlicher den lieben langen Tag?

    Rutscht er auf den Knie und betet? Liegt er auf dem Sofa und liest in der Bibel? Sitz er in der Küche und isst?

    Bleibt er im Bette und steht nur zum Gottesdienst , Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen auf?

    Es interessiert uns wirklich was so ein Hochwürdigster Herr, den ganzen Tanz tut!


    Gänzlich unschuldig lächelnt schaute er das Fräulein an.

  • Mein Bruder Johann will erst Pfarrer werden, aber noch muß er lernen, er ist Student der Theologie.


    Weißt Du, daß Du da gerade sehr respektlos sprichst!? Das gehört sich aber nicht!


    Dachte nach


    Nun, was ein Pfarrer zu tun hat, solltet Ihr wenigstens zum Teil eigentlich selbst wissen. Er bereitet unter der Woche den Gottesdienst mitsamt der Predigt vor, dazu muß er viel lesen und denken, er gibt Religionsunterricht in der Schule, gibt Kommunions- und Firmunterricht, er macht Hausbesuche bei Gläubigen, die nicht mehr die Kirche aufsuchen können, weil sie zu gebrechlich sind und gibt die letzte Ölung, er nimmt die Beichte ab, er kümmert sich um den Erhalt der Kirche und des Friedhofs, er hat Besprechungen mit Gremien, er nimmt Trauungen vor, er führt auch Gespräche mit Verlobten, die heriraten wollen.und er hält Totenmessen, spricht Grabreden und betet für die Lebenden und die Toten. Viele Pfarrer sind auch für den Kirchenchor verantwortlich und nehmen an Feierlichkeiten teil. Das ist eine ganze Menge, was ein Pfarrer da zu tun hat!

  • Au fein,und Danke liebes Fräulein, für die Aufklärung und für das Hitzefrei.


    Verbeugt sich artig und freht sich zum Röschen um, er wartet bis das Fräulein ausser hörweite und meint. dann.


    Tja, mein Röschen, faul sind sie wohl nicht die Geistlichen, denn das ist wie Papa es nennen würde ein "schöner Stiewel". Bur das was wir beide meinten, produktiv , heißt das, so glaube ich, Großvater nannte das Wort öffters, das scheinen die Geistlichen nicht zu sein.

    Sag, mein Röselei, was will Du den später werden, aber sagt jetzt bitte nicht Erwachsen und Hausfrau.

    Also so Du magst, könntes Du meine , hach wie heißt das ... warte.. gleich.. , Großvater hat eine, Papa, der Onkel... ach herje... ja ich hab es Sekretärin werden.


    Wolle lacht unschuldig. Irgendwo scheint er an Röschen einen Narren gefressen.

  • Au fein,und Danke liebes Fräulein, für die Aufklärung und für das Hitzefrei.


    Verbeugt sich artig und freht sich zum Röschen um, er wartet bis das Fräulein ausser hörweite und meint. dann.

    Bitte, gern geschehen, aber noch ist ja nicht klar, ob ihr welches bekommt, das sage ich Euch dann später, der Herr Hauptlehrer ist da vielleicht strenger als ich.


  • Produktiv!? Was Du immer alles für Worte kenntst, Wolfgang! Aber was heißt das!?


    Was ich werden will!?


    Roswitha zuckte mit den Schultern


    Weiß ich nich'... Bäuerin wie Mutter vielleicht, oder Krankenschwester oder Hebamme, aber das hat doch alles noch Zeit...


    Eine Sekretärin!? Ist das so etwas wie eine Pfarrersköchin!?

  • Hallo Rosi.

    Enschuldige das ich mich einmische, Sekretärin, ist keine Pfarrersköchin.

    Die erste schreibt den lieben langen Tage Briefe und die zweite kocht den lieben langen Tag.

    Die erste darf auf dem Schreibtisch sitzen und mit den Beinen baumeln,während sie schreibt,das darf die zweite garantieret nicht. Währe auch sehr unpraktisch bei Kochen glaube ich.


    Da nun alle, selbst ihr Bruder , das Evchen anstarren, sieht sich jene zu einer Erklärung genötigt.


    Also da mit dem Beine baumeln und auf dem Schreibtisch sitzen, habe ich selbst gesehen , bei Wolles Papa, Onkel und Großvater.

    Ach, was wollte den das Fräulein von euch?

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!