Artig brachte Sigge seinen Eimer,äh Becher ,vor zum Fräulein. und stellte ihn ab. So weit so brav, aber er wäre nicht er, wenn da nicht noch etwas käme.
Also das war eine sehr gute Idee, mit dem Kakao und sehr lecker. Da es sicher nicht billig war, sind wir Ihnen zu besonderen Dank verpflichtet. Auf die Idee hätte unser Wolle auch schon kömmen können! Aber wir werden uns dankbar erweisen und den nächsten Kakao spendieren, nicht wahr Wolle?
Freut sich auf Kakao und Kringel und recht ungeduldig.
Und da steht er auch bereits in Habacht mit seinen großen Eimer , ähm Becher.
Lacht freundlich.
Nein mein Röschen , Du bekommst auch etwas ab und wenn sie gaaanz artig fragt, das Evchen. Der Wolfgang hat ja seinen eigen großen Becher
Schaut euch diesen Lumich an! Sigge, dieser Lauselümmel, hatte doch tatsächlich den größten Becher, welchen es im Oldendorffschen Haushalt gab, mitgeschleppt und packte jenen nun an.
Muss ein Unbekannter gewesen sein, gestrenges Fräulein.
Niemand würde es ernsthaft wagen Sie , den Herrn Hauptlehrer oder gar den Herrn Pfarrrer mit Schneebällen zu bewerfen.
Schauen Sie gestrenges Fräulein, sehen Sie den jungen Mann dort vor dem Tore? Er schaut schon die ganze Zeit herüber, eventuell ist er der Verursacher?
Natürlich kannte der freche Sigge die Ausgangssituation, jedoch war ihm jener fremde junge Mann aufgefallen der, ob jener nun zum Fräulein oder zu den Schülern, konnte er nicht mit gewissheit sagen, herüberstarrte. Ergo passte er Sigge ins Bild, als vermeintlicher Übeltäter.
Schaut recht ratlos zum Hauptlehrer, dann zum Fräulein und auch zu Wolle und zuckt mit den Schulter. Spritze hat er noch verstanden , die frage ob e der Bruder auch und das er der Knecht sein solle. Was ihn verwundert er sieht doch gar nicht wie ein Knecht aus.
Der Bruder, jawoll Herr Doktor, aber ich bin kein Knecht!
Sigge spricht den Atzt an, allerding verhaspelt er sich gewaltig.
Ungekippt isse, einfach umgekippt, Herr Doktor.
Rote Backen hatte Sie auch.
Habe ihr nasse Wadenwickel gemacht.
Ach so , ja, fast vergessen, sie hat eine gelbe Zunge und belegte Augen, Herr Doktor. ( natürlich meinte der Lunich es umgekehrt.)
Wird Sie denn wieder, Herr Doktor?
Der sonst so freche Lorbas Sigge hatte sich inzwischen wortlos nützlich gemacht und das Evchen zu kalten Wadenwickeln verholfen. Dabei hatte er sich recht geschickt angestellt. Bei den Worten des jungen Oldendorff nickte er nur.
Schaut nach seinetr Schwester und wendet sich an das Fräulein. Dabei verfällt er unmerklich in einen dialekt.
Ach je, isse dod? Wat nu Frolein? Wenn de Evchen dod bekomme ick denn all ihre Sachen? Also nicht dat Anziehkram!
Die war ja eh schon komisch de roten Backen un de merkwürdie Sprache.
De Doktor un de Pfarrer müssen jeholt werden.
Dafür das sein Schwester am Boden lag und vermeintlich tod war , ist Sigge , bis auf seine Aussprache, recht abgeklärt. erstaunlich in dem Alter.
Erhebt sich .
Ähm, also, na ja.... Nun, Frl Lehrerin wir beide glauben das Evchen ist krank. Schauen Sie nur deren rote Backen und sie spricht auch ganz komisch.
Vielleicht hätte jemand dem Lorbas den Unterschied zwischen Backen und Wangen beibringen sollen? 
Flüßert zurück.
Ich glaub , nun ist sie krank im Kopp. Erst dutzte sie die Lehrerin und nun redet sie wirr.
Sigge, heuer mal zur Abwechselung recht brav, holt ein Buch aus seinem Ranzen und legt es den Pius auf die Bank. Es sind "Die Abenteuer des Thomas Sauer" geschrieben vonem grwissen Samuel Langhorn, einen dreibürgischen Kinder-und Jugenbuchautor.
Unverhofft taucht Siegfried auf, er sist auf der Suche nach dem Evchen.
Hab ihr das Evchen gesehen?
Sigge wollte den Braven spielen ,also stellte er den Herrn , Fräulein Baranowski vor. Da er irgendwo mal aufgeschnappt hatte, das man in Chinopien sich als "ehrenwert" bezeichnete, ließ er es mit einfließen.
Fräulein Baranowski, das ist der ehrenwerte Schuh-Wei. Er kommt aus Chinopien und kennt sogar Pondabären.
Sigge staunt und verbeugt sich brav. Da hört er auch schon das nach Luft ringende Fräulein rufen.
Siegfried Gerhard Leberecht Meissner. Aus Chinopien , ui da bist Du aber weit gereist und sprichst unsere Sprache gut.
Die Tante welche da gerade ruft, ist Fräulein Baranowski unsere Lehrerin.
Sigge, der Frechdachs, welcher sich etwas von der Gruppe entfernte, sieht den fremden Herrn, der mit einer Dame zusammengestoßen und seine Neugier wächst. Er steuert ihn kurzerhand an und zupft ihn frech an der Jacke.
Was bist Du den für einer Onkel So etwas wie Dich habe ich nie gesehen? Wo kommst Du her?
Ich glaube es geht ums Futter, die haben in West-Nerica, z,b. ,wo es auch Giraffen gibt, merkwürdige Bäume, hohe Stämme und das Blätterdach , ist weit droben.
Da benötigt so ein Tier halt einen langen Hals wenn es an sein Futter kommen will. Ach ja Elefanten haben deshalb etwas ähnliches einen langen Rüssel.
Das habe ich von Wolfgangs Großvater, der gab mir "Justus Gabriel Dathes, Flora und Fauna in Nerica" zum lesen. ein schön älteres Buch aber sehr interessant und auch gut bebildert, sowohl als Zeichnungen ,wie auch als Fotos.
Ach so ja, die Giraffen setzen nicht, wie man meinen könnte, ihre doch recht kleinen Hörner zum Kampf ein, sondern ihren langen Hals. auch stand im Buch.
Sigge möchte am liebsten im Boden versinken, Gieraffen,, Bah, Mann Evchen denkt er bei sich. Brav aber meldet er sich, schließlich wurde das Evchen genau deshalb gerügt.
