• Der oberste Richter - auch Höchstgerichtspräsident geannt - fitzt in seinem Bureau im Obersten Gerichtshof und studiert Akten. Einerseits ärgert ihn es etwas, nicht an dem Militärtribunal mitzuwirken, aber andererseits ist er auch froh, nicht "Beisitzer" sein zu müssen als oberster Richter. Und überhaupt würde das ganze mit einem Gerichtsverfahren gewiß wenig zu tun haben, würden die "Richter" überhaupt soviel Ahnung von der Materie haben, daß es nicht peinlich würde und man ständig korrigierend eingreifen müßte? Das sollte sich doch Dobermann geben, da mitzutun, den er ohnehin für einen furchtbaren Juristen hielti, seit dem er dem andrussischen Piloten bei der Vernehmung mit der Pistole vor der Nase herumgefuchtelt hatte. Was er jetzt noch fürchtete, war irgendein dummer Befangenheitsantrag, der ja zweifelsfrei den Tatsachen entsprach, wegen der persönlichen Betroffenheit der "Richter". Auch Falkenau neigte der Wiedereinführung der Monarchie stark zu, freilich war er nicht so ein pathologischer Fall, daß er nur, weil er selbst adlig war auch einen Vasallen Nordhanars oder einen Vaterlandsverräter als Herzog akzeptieren würde. Entweder dieser Herzog entsagte Nordhanar, oder man müsse halt aus dem Hochadel im Lande einen neuen wählen. Aber irgendwie sah es so aus, als käme jetzt das "NapolRef" an die Macht - gewiß nicht das, was Degenberg gewollt hätte.

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