Sitzung des Senats am 24.02.2024

  • trifft ein und sieht noch, wie die Leute des Saals verwiesen werden.


    Die haben sich offenbar in der Tür geirrt.


    schmunzelte


    Guten Tag, Herr Kedanian und vielen Dank, daß Sie die Sitzung einberufen haben!


    Wir sehen uns ja gerade mit einer Vielzahl an Herausforderungen konfrontiert, aber mir scheint, wir sollten uns mal der Frage der Geldpolitik usw. zuwenden.


    Ich denke, daß wir die drei Währungen - alten Gulden und die beiden Besatzergulden schleunigst in eine neue stabile Währung zusammenführen sollten. Wobei mir die Frage scheint, ob es sinnvoll sein könnte, diese Währung vorerst oder ständig an eine ausländische Währung zu koppeln. Im übrigen sind da ja immer noch de Schulden aus der Zeit vor dem Staatsbankrott und da sind aufgelaufene faktische Schulden für den Strom, den Korland und Masowien uns liefern. Man kann jetzt natürlich sagen, "das geht uns nichts mehr an", aber ich glaube nicht, daß das mittelfristig die beste Lösung wäre, sondern man sich lieber mit den Gläubigern zusammensetzen sollte - die sollten ja auch ein Interesse daran haben nicht einfach gar nichts zurückzubekommen.


    Da hinein spielt die Frage, wie wir Geld beschaffen können. Meines Erachtens wäre es an der Zeit, die Stadtwerke und andere Infrastruktur zu privatisieren bzw. an Private zu verpachten o.ä. - gerade dort, wo Wiederaufbaubedarf ist, den die Stadt nur schwer stemmen kann. Wenn man veräußert kann man ja auch ein Vorkaufs- oder Rückkaufsrecht vereinbaren bzw. das auf eine gewisse Zahl von Jahren beschränken.


    Zum anderen wäre die Frage, wie es diplomatisch weitergehen könnte, mir scheint, wir sollten uns Verbündete bzw. Garanten unserer Unabhängigkeit suchen.

  • Die Notwendigkeit einer Währungsreform erachte ich auch als vordringlich. An welche Koppelwährung haben Sie gedacht? Ich möchte die Abhängigkeit zu Korland und Masowien nicht noch weiter intensivieren.


    Was nun die Schuldenproblematik betrifft, bin ich noch nicht dazu gekommen mir ein vollständiges Bild zu machen. Wie sieht unsere Schuldnerstruktur aus? Inwieweit stehen wir bei unseren eigenen Banken und Bürgern in der Kreide und wie hoch ist die Auslandsverschuldung? Sind wir in der Position einen Schuldenschnitt oder eine Umschuldung auszuhandeln?


    Bezüglich der Privatisierung habe Sie mein Placet. Wir müssen nur taktvoll vorgehen, nicht das die Kommunisten dadurch an Oberwasser in der Bevölkerung gewinnen. In meiner Kanzlei gibt es schon Überlegungen den Koren einen Teil des Containerhafens zu verpachten, um so auch einen Teil unser Schulden zu tilgen. Wissen Sie ob die da drüben, überhaupt Hafenstruktur zum Löschen von Containern haben? Wenn nicht, wäre das doch etwas wo man ins Gespräch kommen könnte.


    Zu Ihrer letzten Frage, ich halte es für angeraten einmal in Lagow vorzufühlen ob man dort an einer engeren Kooperation mit uns interessiert ist. Als Nachbar im weiteren Sinne ist das doch sinnvoll. Bei Nordhanar und Dreibürgen muss man mal sehen, inwieweit dort Interesse besteht. Dann sollten wir den Gesprächsfaden mit Severanien wieder aufnehmen. Das sind zwar auch Kommunisten, aber keine Dogmatiker wie mir scheint. Vielleicht können wir so einen mäßigenden Einfluss auf Masowien erreichen.

  • Die Korische und Masowische Währung bietet sich meines Erachtens eh nicht an, so stabil die intern auch sein mögen, sind sie doch faktisch Binnenwährungen über die internationale Transaktionen nicht oder nur ganz ausnahmsweise abgewickelt werden und infolgedessen die Wechselkurse auf den Devisenmärkten und die Konvertierbarkeit bei den jeweiligen Staatsbanken eher unberechenbar sind.


    Welche nun aber in Frage kommen, ist die Frage. In gewisser Weise böten sich ja angesichts ihrer Bedeutung bzw. relativen Stabilität der Dreibürgische Reichstaler und der Lagowische Szyling an, die Norharnarische Währung und Wirtschaftspolitik scheint mir dahingegen zu unberechenbar.


    Denkt man internationaler, sollte man vielleicht auch Astor oder Albernien ins Auge fassen als Staaten, die demokratischen Zweifeln erhaben sind und wohl zu seriöser Haushaltspolitik tendieren, soi weit ich das beurteilen kann. Wobei ich im Moment nicht abschätzen kann, welche Rolle dort gerade die Auswirkungen des Krieges mit Ratelon auf die Inflation Einfluß nehmen. Mir scheint jedenfalls eine stabile international akzeptierte Währung richtig, die dem Normalbürger Sicherheit bietet und nicht gleich wieder von Inflation zerfressen wird.


    Was die Schuldnerstruktur angeht, gibt es sowohl Schulden bei Einheimischen aber eben auch bei auswärtigen - vor allem Banken, kaum bei Staaten - wobei ja ein sehr großer Teil unserer gegenwärtigen Schulden aus der Bürgerschaft für die zusammengebrochene Privatbank resultieren, die wir dann schließlich nicht bedienen konnten und Zahlungsunfähigkeit erklären mußten.


    Da haben Sie natürlich Recht, daß man beid er Privatisierung vorsichtig sein muß. Vielleicht lassen sich ja Sozialtarife oder dergleichen für bestimmte Gruppen aufrechterhalten, das ist dann wohl eine Frage des Verhandlungsgeschicks, bzw. ob die Stadt in diesen Bereichen stützend eingreift. Ich glaube, Korland verfügt über Infrastruktur um Container zu entladen, allerdings sind die Detaillösungen mitunter deutlich rustikaler als es dem der Technik entspricht.



    Da Korland aber traditionell einen Teil seines Handels - ob nun freiwillig oder mehr notgedrungen - über uns abwickelt und das trifft auch für die DRR zu, gibt es da vielleicht Möglichkeiten. Ob das allerdings dem technischen Standard unseres Hafens entgegenkommt und nicht Wiederaufbau in veralteter Technologie erfolgt bzw. alles mehr und mehr veraltet, erscheint mir die Frage. Korland und Masowien fehlen ja durch ihre fehlende Weltmarktintegration immer irgendwie Knowhow und Devisen.


    Ein Vorfühlen in Lagow halte ich für einen guten Vorschlag, auch wenn man sich in Lagow etwas schwer tut, Vertragsverhandlungen auch tatsächlich in Verträge umzusetzen. Wobei ich mir in der Causa Severanien nicht sicher bin, desgleichen, wie es jetzt nach dem Führungswechsel in der DRR weitergeht, irgendwie scheint Bergowski die Öffentlichkeit nach seinen ersten Auftritten zu meiden... Vielelicht sollte man ergänzend mal mit den "Westmächten" sprechen, ich meine dezidierteren Anhängern der Demokratie wie Astor, Cranberra oder Albernia oder auch Turanien, auch wenn ich außenpolitisch nicht mehr so ganz im Bilde bin. Wobei natürlich militärische Unterstützung eine gewisse Nähe braucht, es sei denn, man gestattet eine MIlitärbasis, die dann aber sicher in den umliegenden Ländern auf Widerstand stoßen dürfte.

  • Ich bin zwar kein Volkswirt, aber wir sollten auch über die Möglichkeit der Bindung an einen Währungskorb nachdenken. So verhindern wir einseitige Abhängigkeiten. Ein solcher Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen. sollte meiner Meinung nach, zumindest den Dreibürgener Reichstaler und den astorischen US-Dollar umfassen. Mit geringerer Gewichtung kann man dann noch den Lagowischen Szyling, den novarischen Avere und den albernischen berücksichtigen. Das wären zumindest meine außen- und handelspolitischen Vorstellungen, ob diese auch geldmarktpolitisch sinnvoll sind kann ich nicht beurteilen.


    Hinsichtlich der Privatisierungen, kann ihr Haus da bis zur nächsten Sitzung eine Liste mit in Frage kommenden Vermögenswerten ausarbeiten? Dann wissen wir genauer woran wir sind und haben eine Gesprächsgrundlage mit potenziellen Investoren. Ich werde die Idee mit dem Containerhafen in den Verhandlungen mit Korland schonmal vorsichtig ins Spiel bringen.


    Hinsichtlich der Außenpolitik schlage ich vor, das ich zunächst mit Lagow das Gespräch suchen werden.

  • Ich bin auch mehr Kaufmann als Volkswirt. So ein Währungskorb würde Abhängigkeiten vermeiden, hätte aber wohl den Nachteil, daß eine Kooperation nur schwer auszuhandeln ist und unsere Nationalbank dann den Kurs alleine halten müßte. Gehen wir beispielsweise mit einem bestimmten Land eine Vereinbarung ein, wäre es sicher leichter auszuhandeln, daß beide Seiten intervenieren, zumal unserer Nationalbank das wohl für das Erste wohlmöglich schwer fallen wird, den Kurs zu halten, wir haben ja keine Devisenreserve mehr usw. und sind nicht kreditwürdig. Genau diese "Abhängigkeit" bzw. damit verbundene Vorteile für die Unternehmen eines bestimmten Landes ist es wohl nicht zuletzt, die die Grundlage dafür bildet, daß eben dann zur Not der Partner vielleicht unsere Gulden kauft, um den Kurs stabil zu halten bis alles wieder in trockenen Tüchern ist - in gewissem Rahmen natürlich und so lange wir solide wirtschaften. Aber ohne Abhängigkeiten und Verpflichtunegn müssen wird das selbst stemmen.


    Ich werde das veranlassen. Wie stehen Sie Privatisierungen im Schul- und Hochschulbereich gegenüber, oder soll ich das von Anfang an ausschließen? Mir schwebt in diesem Fall ein Modell vor, bei dem die Reichen eben Schulgeld zahlen müssen und die Stadt diese Kosten für bedürftige Kinder ganz oder anteilig übernimmt.


    Das wäre wohl das Naheliegendste. Wobei wohl ja noch eine Einladung aus Korland vorliegt, wenn ich mich recht entsinne.

  • Ich werde diese Thematik nochmal mit meinen Fachleuten aufnehmen, halte aber wenn dann Lagow für den geeignetsten Partner.


    Ich sehe keinen Grund warum wir die Schulen und Hochschulen ausklammern sollten. Die von ihnen skizzierte Vorgehensweise mit dem Schulgeld erscheint mir sinnvoll und sozial verträglich. Allerdings müssen wir aufpassen, das es nun zu keinem "Bildungstourismus" ins Ausland kommt aufgrund der hohen Studiengelder. Es mag durchaus wünschenswert sein, das ein Teil unser Jugend auch im Ausland ausgebildet wird und dort Erfahrungen sammelt. Aber wenn nun die künftige "Elite" unser Vaterstadt gänzlich außerhalb studiert und wohlmöglich noch dort bleibt, so ist das keinesfalls in unserem Interesse!


    Der Gesprächsfaden mit Korland wird selbstverständlich weiter gepflegt.

  • Habe verstanden.


    Wobei wir, was die Schulgelder angeht, ja in der "glücklichen" Lage sind, daß das direkte Ausland dafür praktisch nicht erreichbar sind und dort in jedem Fall Wohnraum gemietet werden muß oder eine Unterbringung in Internaten stattfinden stattfinden. Aber man kann ja ggf. auch für die Bessergestellten einen Zuschuß vorsehen, in diesem Falle eben geringer.

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