Wohnhaus Kreuzberger

  • Irgendeiner hatte sich einen dummen Scherz mit dem Photographen Edgar Blaudschun erlaubt und ihn telephonisch zur Kreuzberger bestellt, angeblich um Aufnahmen von ihr in ihrem Zuhause zu machen. Zusammen mit seiner Assistentin Aneliese Richter trifft er mit einem Wagen ein. Seit er seit jener eigentümlichen Standesversammlung Stellvertreter des etwas kapriziösen Vorsitzenden von Handlung und Gewerbe Gustavs v. Oldendorff geworden war, kam das hin und wieder schon mal vor, daß ihn Stars und Sternchen anforderten, daher hatten sich die beiden wenig gedacht und klingelten jedenfalls.

  • Freut sich über die Ankunft des Photographen und seiner Assistentin. Sie setzt sich in Pose.


    Mein lieber Herr Blaudschun, schön das Sie und ihre Begleiterin den Weg zu mir fanden. Mildred wird Ihnen sofort einen Absinth kredenzen, dann können die Aufnahmen beginnen.

    Ich bin gänzlich die Ihre verehrter Meister.


    Mildred Glaser, Assistentin, und Freundin von Martha erscheint und reicht den beiden je ein Glas Absinth.

  • Vielen Dank, gnädiges Fräulein, aber mir wäre - offen gesagt - der Schluck nach den Aufnahmen lieber, der Fokus soll ja richtig liegen und fehlbelichtete Negative würden doch auch etwas nachteilhaft sich auswirken, gerade, wenn wir von Farbe sprechen.


    Aber wenn Sie darauf bestehen, der Aufbau dauert ja eine Weile, bis dahin wird sich die Wirkung gelegt haben...


    Wenn Sie gestatten, bringen wir die Ausrüstung herein, damit auch alles im rechten Licht erscheint!?

  • Vielen Dank aber


    Bemerkte, daß die Bediente wie aus dem 19. Jahrhundert wirkte, ob das ein Spleen dieser Dame war?


    Nein Fräulein, lassen Sie, vielen Dank, das Schwere trage ich schon selbst. Das lasse ich auch Fräulein Richter nicht tragen.


    Man ging ins Haus


    Sagen Sie Sie wissen nicht zufällig, ob Sie hier in der Straße 110, 127 oder 220 Volt haben? Ich meine wegen der Leuchten, ich hab natürlich alle Spannungen mit, aber wir müssen die richtigen einschrauben.

  • Bemerkt das der Meister erstaunt über die Aufmachung von Mildred ist.


    Seien Sie nicht verwundert, verehrter Meister, die liebe Mildred lieb alles was mit den 19.Jh zu tun hat. Ihr Kleiderschrank spricht Bände.

    Ich hingegen bin eher die "goldenenen Zwanziger "nd ab und an die "swingenden Sechsziger."

    Wir haben uns da etwas ausgedach und hoffen es gefällt Ihnen.

    Volta, ehm, 220 haben wir hier.


    Führt Blaudschun und Richter in einen Raum , welcher im Stile der "Golden Tewnty " eingerichtet ist.

    Mildred das das Equiment bereits herbeigeschleppt.

  • Sagen Sie bloß! Bestimmt auch nicht immer ganz leicht dafür den passenden Schneider zu finden..!?


    schmunzelte


    220 also. Dann müssen wir die Lampen tauschen, in der Altstadt im Atelier haben wir noch 110.


    Blickte sich um


    Ich sehe, die Räumlichkeiten haben Sie offenbar ganz nach Ihrem Geschmack eingerichtet!


    machte sich mit Fräulein Anneliese an den Aufbau der Kamera, einer Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen., und der Leuchten und Reflektionsschirme sowie das Austauschen [der Glühlampen].


    Sagen Sie, wie haben Sie sich die Aufnahmen vorgestellt? Wir wurden hierher bestellt, aber in dieser Frage hat man uns gesagt, das würden wir vor Ort erfahren. Wissen Sie, wir glaubten schon fast an einen Scherz, aber offenbar haben Sie uns ja wirklich bestellt! Der Herr, der uns angerufen hat, ein Herr von Neppmann, das war dann gewiß Ihr Agent!?

  • Sagen wir so, verehrter Meister, er spielt sich gern als solche auf.Aber leider gilt auch hier, viel Ambition, aber wenigTalent.

    Das er allerdings Sie anrief, ist seit lange die erste vernünftige Aktion des Guten.

  • Da ist in der tat unerhört und - so glaube ich - sogar strafbar, aber da müssen Sie freilich einen Rechtsanwalt fragen...Aber wie leicht hätte es sein können, daß wir völlig umsonst angereist wären...


    Aber wenn Sie zufrieden sind, in diesem Falle, verehrtes gnädiges Fräulein, dann ist ja alles in bester Ordnung...


    Allein hat das jetzt aber den Nachteil, daß Sie völlig unvorbereitet sind und vermutlich sich keine Vorstellungen gemacht haben,wie die Bilder am Ende aussehen sollen oder wie Sie sich kleiden oder frisieren wollen usw. Haben Sie irgendwelche Vorstellungen, ob Sie meinetwegen verführerisch, ernsthaft, verspielt, verwegen, tiefgründig, keck usw. wirken wollen, oder ob Ihnen mehr nach Ganzkörperaufnahemen oder Brustbildern gelüstet, wie es mit Profil, Halbprofil, Frontalaufnahme usw. gewünscht ist!? Vielleicht wollen Sie ja auch zusätzlich Aufnahmen außer Hause!?

  • Ach wissen Sie verehrter Meister, ich bin da recht prakmatisch wenn es mir nutzt, dann nehme ich an, wenn, fragen sie igre Assitentin, wir Frauen haben da immer Möglichkeit etwas platzen zu lassen.

    Was die Aufnahmen betrifft, machen Sie von allen etwas verehrter Meister, ich werde mich fügen.

    Wir können so gewünscht ,da schönes Wetter auch einige aufnahmen im Garten machen.

  • Ich würde sagen wir machen drei Fotos, als Entree, eines von mir allein, eines von der guten Mildred und eines von uns drei Mädel, sprich ihre Assentin kommt auch mit hinzu.

    Dann kleide ich mich um und die profeesionelle Arbeit kann beginnen.


    Lacht nun ebenfalls.

  • leicht irritiert, denn man hatte im Grunde den halben Tag oder dergleichen dafür eingeplant und mit dutzenden Aufnahmen in unterschiedlicher Kleidung und mit ausgereifter Beleuchtung gedacht


    Ich verstehe, Ihr wunsch sei uns Befehl, aber wir waren - ich weiß, Sie haben und ja gar nicht bestellt - für Künstlerportraits bestellt und nicht für Erinnerungsaufnahmen, gädiges Fräulein. Ich war ja in jüngeren Jahren Pressephotograph, bevor ich mich mit eigenem Atelier selbständig machen konnte und war dort durchaus auch mit , Mode- und Schaupielaufnahmen betraut. Im Grunde brauche ich Fräulein Anneliese ja auch, um die Belichtung "am Objekt" zu messen und Leuchten und Reflektoren auszurichten und etwas Rechtes anzuziehen hat sie ja im Grunde auch nicht dabei und zum Freiseur würde sie sicher auch wollen. Nicht wahr Fräulein Anneliese!?

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