Schwimmendes Restaurant

  • Nun, ich meinte, ob Sie quasi industriell Schmuck erzeugen oder in der Größenordnung eines einzelnen Juweliergeschäfts. Also en gros, daß man eine ganze Juwelierkette bzw. Kaufhäuser beliefern kann oder eben in der Größe einer Schmuckwerkstatt?

  • Verzieht bei dem Wort industriell schmerzhaft ihr Gesicht.


    Nein ehrenwerter Wù lún wéi fú Hsīn lǐ tjí, wir sind kein Fabrik, wir sind eine Manufaktur. Es wird bei mir handgearbeitet, was nun nicht heißt das keine technischen Hilfsmittel zum Einsatz kommen! Ich selbst bearbeite Edelsteine und Schmuck. Allerdings beschäftige ich auch zwei Mechaniker, zwei Uhrmacher, einen Schreiner, sechs Schleifer und je drei Gold-und Silberschmiede.

    Wir könnten ohne weiteres eine Kette unterhalten, jedoch das ist nicht der Sinn. Zu einer gewissen Exklusivität gehört es da es eine Abteilung in einem Kaufhaus, einer großen Stadt gäbe. sagen wir neben ihrer Heimatstadt, in allen Hauptstädte Nordharnars.

    Es ist gewiss nicht mein Ziel den Markt zu überschwemmen.

  • Nun in dem Fall verstehe ich offen gesagt nicht, warum Sie von mir verlangen, Ihnen den chinopischen Markt mit seinen über 70 Millionen Konsumenten zur Gänze zu überlassen.


    Was Sie produzieren ist doch eher der Bedarf einer Kleinstadt. So kommen wir jedenfalls nicht ins Geschäft, ich habe zwar nicht konkret vor, Schmuck nach Chinopien zu exportieren, aber ich lasse mich nicht vertraglich darauf festnageln, einen ganzen Markt nicht zu bedienen, weil ich von einem 5-Mann-Betrieb Schmuck beziehe.Das müssen Sie schon verstehen.

  • Kühl sehr kühl erfolgt die Antwort.


    Meine Manufaktur ist mehr als ein fünf Mann Betrieb, rechnen scheint nicht Ihre Stärke, für einen Kaufmann verwunderlich.

    Ich komme Ihnen, ehrenwerter Wù lún wéi fú Hsīn lǐ tjí, soweit entgegen, als das Sie in Chinopien auch Schmuck verkaufen dürfen , aber nicht in der Hauptstadt.


    Zum Glück begann die kleine Teezeremonie.

  • Ja, es sind 17, mit Ihnen 18... Das ist wohl wahr.



    Aber vermutlich wird es in ganz Chinopien ein paar tausend Beschäftigte in der Schmuckwirtschaft geben.


    Aber die Frage ist, rein wirtschaftlich betrachtet, was ich davon habe, wenn ich mich darauf einlasse bzw. Sie davon haben!? Wenn es Ihnen nur darum geht, daß ich Ihnen nicht mit ihrem eigenen Schmuck hier in Chinopien Konkurrenz mache und Ihnen die Preise verderbe, das ist kein Thema. Lohnt sich in der Regel eh nicht, das zu versuchen, der Hersteller ist da mit Blick auf die Kosten immer in der besseren Position. Kann sich aber dann lohnen, wenn der Hersteller zwar herstellen, aber nicht seine komplette Produktion im jeweiligen Markt absetzen kann. Aber chinopischen Schmuck in Chinopien abzusetzen, ist nicht das, was mir vorschwebt.


    Aber wenn Sie von mir erwarten, einen Absatzmarkt dauerhaft auszuschließen, dann muß sich das unter dem Strich lohnen, zumal Sie vermutlich in der Hauptstadt schon so viele einheimische Konkurrenz und Konkurrenz durch Importprodukte haben, daß es keinen wesentlichen Unterschied machen würde, wenn ich hier auch noch ausländischen Schmuck absetzen wollte.


    So etwas, was Ihnen vorschwebt, macht man im allgemeinen ja eher, wenn man damit wirksam relevante neue Konkurrenz beseitigen kann. Das können Sie aber im Grunde kaum, weil handwerkliche Schmuckherstellung ein Polypol darstellt. Es gibt viele Anbieter und viele Nachfrager. Jedenfalls in einer Marktwirtschaft! Wenn Sie keine ausländische Konkurenz durch Importe wollen, dann müßten Sie wohl zu Ihrem General Fang oder Erstminister Tschiang gehen, die haben die Macht das zu verhindern, wenn sie wollen.


    Aber ich denke, Ihr und der chinopische Schmuck im ganzen, wird doch die Konkurrenz nicht zu scheuen brauchen!? Aber wie schon angedeutet, die Wahrscheinlichkeit, daß ich in Chinopien versuche, im großen Stil Schmuck abzusetzen ist derzeit sehr gering, ich kenne den Nachfragermarkt nicht. Ich kann Ihnen sagen, was in Treckelhude und Nordhanar geht, aber kaum, was hier geht und die latente Tendenz, im Volk die "westlichen Teufel" rauswerfen zu wollen kenne ich. Aber es kann ja immer sein, daß sich die Möglichkeit bietet, als Vermittler tätig zu werden oder eigene Lagerbestände loszuschlagen usw.


    Aber genug der langen Worte, ich bin durch und durch Kaufmann und treffe meine geschäftlichen Entscheidungen nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Sie wollen ihre Produkte offenbar im Westen absetzen, da kann ich Ihnen sicher helfen, wenn es sich unter dem Strich rechnet.


    blickte sich um


    Aber ich sehe, der Tee kommt!

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