In den Grenzregionen der Autonomen Tatarischen Volksrepublik

  • Auch in Tartastan kommt es zu Mißmutbekundungen über die nach wie vor ausbleibende Grenzöffnung und wer die zu einem großen Teil nomadisch lebenden Tataren kennt, der weiß, daß ihnen die zurückhaltend-höfliche Art der Chinopen durchaus weniger eigen ist und ihnen eher eine rauhe Herzlichkeit ansteht, sofern man ihre Geduld nicht überstrapaziert. Zunächst war man Xinhai ja durchaus dankbar, das sich dafür verausgabte, Tartastan Strom und moderne Konsumgüter in das unterentwickeltes Land zu bringen, doch mehr und mehr verärgert der kollektivistische Dirigismus, der ins Leben der Tartaren eindringt, diese einst so freien Steppenbewohner. Man will sich auch die Teilung des Landes nicht mehr gefallen lassen, die die Chinopen über Tartastan gebracht haben.


    In abgelegenen Ortschaften wurden Parteibüros der Tartarischen Kommunistischen Partei angezündet und sogar örtliche Vertreter der KP im vermeintlich gerechten Zorn "hingerichtet". Chinopen können zuweilen nach Einbruch der Dunkelheit kaum mehr aus dem Haus gehen ohne Angst um ihre Knochen zu haben. Beleidigungen gegen die Tartarische KP und die Führung in Huangzhou sind Gesprächsthema in den Städten und Dörfern, in den Häusern, Jurten und auf den Straßen.


    Die Tartaren scheinen langsam aber sicher bereit, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, wie sie es stets getan haben.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!