Große Synagoge

  • ist nachdem er von der Kriegserklärung hörte, zur Synagoge geeilt um das Friedensgebet zu sprechen.


    Gott, der du alles geschaffen hast, wir beten in Ehrfurcht zu dir, getrieben von dem Traum, dass ein harmonisches Zusammenleben zwischen den Menschen möglich ist. Wir kommen aus den unterschiedlichsten Traditionen, wir sind geprägt von gemeinsamen Glaubens- und Lebensweisheiten, aber auch von tragischen Missverständnissen; wir teilen große Hoffnungen und erste bescheidene Erfolge. Jetzt ist es für uns an der Zeit, dass wir einander im Bewusstsein unserer Vergangenheit begegnen, mit ehrlichen Absichten, mit Mut und der Bereitschaft, einander zu vertrauen, in Liebe und Zuversicht.

    Lass uns das, was wir teilen, als gemeinsames Gebet der Menschheit vor dich bringen; und lass uns das, was uns trennt, als Zeichen der wunderbaren Freiheit der Menschen ansehen. Lass uns in unserer Verbundenheit und in unserer Verschiedenheit nicht vergessen, dass du, Gott, ein und derselbe bist.

    Möge unser Mut unseren Überzeugungen gleichkommen, und möge unsere Aufrichtigkeit so groß sein wie unsere Hoffnung. Möge unser gemeinsamer Glaube an dich uns einander näher bringen. Mögen unsere Begegnung mit der Vergangenheit und unsere Erfahrungen in der Gegenwart Segen bringen für unsere Zukunft. Amen.

  • Steht vor der Synagoge um die Frau Ministerin zu empfangen. Hinter ihm wartet Menachim Knopf, mit einen Gastgeschenk.


    Shalom aleichem, Exzellenz,

    vielen Dank für Ihren Besuch und Seid Willkommen.

    Mein Mitarbeiter Menachim Knopf. Er wird Exzellenz , am Ende des Besuch unsere Gabe , ein Gemälde der Synagoge gemalt von Meister Fajtel Smal überreichen.


    Bronski macht eine einladende Geste und die Türe der Synagoge öffnen sich. alles ist wie einstudiert. Das Knopf , das Gemälde die ganze Zeit herumschleppt, war zwar nicht vorgesehen, doch der junge Mann muss ja wissen was er tut.

  • Schaut die frau Ministerin prüfend an. Keine High Heels, stellt er wohlgefällig fest. Das Kostüm geht in Ordnung, ebenso der unauffällige Schmuck. Er reicht ihr einen Schal, mehr als freundliches Symbol, als das jener etwas zu verdecken hätte.


    Nein Exzellenz , sind perfekt gewandet, dieser Schal ,welche ich Ihnen hier reiche , ist mehr Symbol als Verdeckung.

    Also Frauen müssen Kleidung tragen, welche die Knie bedecken, ihr Dekolleté abdecken, flache Schuhe anhaben und so sie es mögen ein Kopftuch.

    Die Kleidung sollte immer dezent sein, also , wie schon gesagt Exzellenz, sind perfekt gewandet.

    Wenn Exzellenz es einem alten Mann , nicht dem Rebbe, gestatten zu sagen, so sind Exzellenz ein schöne Frau.


    Bronski lächelte verschmitzt ,denn den letzten Satz hätte offiziell als Rabbiner so nicht sagen dürfen, deshalb fügte er den "alten Mann" ein.

  • Betritt mit der Ministein die Synagoge. Er erklärt da es einen Frauen und einen Männerbereich gäbe und beide streng getrennt seien. Heute aber, sind sie unter sich und er Bronski werde der Frau Minister beide Bereiche zeigen. Dann deutet er auf die Decke der Synagoge , den Himmel, tatsächlich ist die Decke tiefblau mit golden Sternen, dem Nachthimmel nachempfunden.

  • Exzellenz, Sie sehen unter dem Himmel ist die Empore, das ist der Frauenbereich, dorthin gehen wir nachher. Hier unten ist der Männerbereich.

    An der Ostwand sehen Exzellent den Toraschrein, die heilige Lade , hier werden die Tora-Pergamentrollen aufbewahrt.

    Eine symbolische Gebotstafel ist an der Wand des Schreins befestigt. Über dem Toraschrein brennt das Ewige Licht.

    In der Mitte der Synagoge steht ein erhöhtes Pult, genannt Bima zur Verlesung der Tora.


    Freundlich und geduldig erklärt Bronski der Ministerin den Innenraum.

  • Führt die Ministerin durch den unteren Bereich.



    Nun Exzellenz, nötig für ein gemeinsames Gebet ist ein Minjan - eine Gruppe von mindestens zehn jüdischen Männern über 13 Jahren.

    Zur unserer Gemeinde zählen ca. 600 Mitglieder, dazu haben wir weitere 100, welche durch ihre jüdischen Ehepartner am Leben der Gemeinde teilnehmen.

    Wenn es ich mal ganz ketzerisch sagen darf ,haben wir das selbe Problem wie ihr Christen, an Feiertagen ist die Synagoge voll, ansonsten, im Alltag, bin ich schon froh wenn sich wenigstens 50 Mitglieder einfinden. Ein Problem das jeder christliche Priester auch kennt.

    Sehen Sie Exzellenz, ganz so unterschiedlich sind wir doch nicht.

  • Hat die Ministerin durch die Synagoge geführt und ihr alles gezeigt und erklärt.


    Euer Exzellenz, es nährt sich unser Lichterfest, Chanukka. Es wird in Erinnerung an die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels gefeiert. Es ist ein acht Tage dauerndes, jährlich gefeiertes Fest. Es wird im Monat Kislev, dass ist der dritte Monat nach dem „bürgerlichen“ und der neunte Monat nach dem „religiösen“ Kalender. Beginn des Monats Kislev ist zwischen Mitte November und Mitte Dezember, da wir einen gebundenen Mondkalender haben.

    Weshalb ich Ihnen das alles erzähle? Nun Exzellenz , ich spreche Ihnen hiermit eine offizielle Einladung aus. Dieses Jahr findet Chanukka in der Zeit vom 28. November bis zum 6. Dezember, nach Ihrem Kalender statt.

    Es würde mich freuen wenn Exzellenz die Einladung annehmen würden.

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