Unzureichend repräsentiert

  • In einem Provinzblatt im Städtchen Bischofsburg hat jemand nach dem Bürstenabzug für die Zensur ein Stückchen Bleisatz im Vermischten ausgetauscht und folgenden Artikel reingemogelt


    Wenn man sagt wir Katholiken seien in der Regierung ausreichend vertreten, dann ist das ein Irrtum, gegenwärtig hat es sieben Ministerien in Korland, einer der "Minister" ist katholisch. Nun mag man sagen, das unserem bevölkerungsmäßigen Anteil entspricht. In Wahrheit aber ist die Realität eine Verhöhnung von uns Katholiken. Nach katholischer und in Korland auch protestantischer Auffassung können Priester nur Männer sein, weil sie in apostolischer Nachfolge stehen.


    Der einzige "Minister" aber, der uns zugestanden worden ist, ist eine Frau. Da Frauen schon aus biologischen Gründen doppelt so viel reden aber nur halb so viel damit sagen und denken und noch weniger ernst genommen werden, ist das eine Verhöhnung der korischen Katholiken. Denn ganz selbstverständlich sind ausnahmslos alle evangelischen Minister Männer. Es soll uns hiermit durch die Blume gesagt werden, daß wir nicht ernst genommen und nicht geachtet werden, eine Frau kann einen Mann nicht vollständig ersetzen und ist von Gott auch nicht dazu berufen.


    Vielmehr ist Frau Baranowski, die bis auf das Puddingabitur am Lyceum auch keine Qualifikationen vorzuweisen hat, dazu nicht nur ungeeignet, sondern ein Feigenblatt für die Protestanten uns Katholiken zu mißachten, wie sie es seit eh und je getan haben, seit das Fürstbistum Ortelstein durch den Herzog von Korland mit einem harten Griff annektiert wurde. Zudem wirkt Frau Baranowski durch ihre groteske Fettleibigkeit wie eine Schießbudenfigur, womit wieder einmal verhöhnt werden sollen.


    Auch in anderer Hinsicht ist das Ganze Schauspiel bezeichnend [ndash][/ndash] ganz abgesehen von konfessionellen Fragen [ndash][/ndash] denn es gibt keinen einzigen Minister dessen Muttersprache nicht deutsch wäre auch Frau Baranowski ist keine masowischsprachige Ortelsteinerin, dies ist nur ihr Mann, Frau Baranowski ist eine geborene Greupner und gehört zur alteingesessenen deutschsprachigen Bevölkerung Ortelsteins, nicht anders bei Koletky der aus Insterburg stammt. Ganz anders aber die Juden, denen man einen eigenen Minister zugestand, die aber meist auch deutsch oder mit Jiddisch eine Art Deutsch sprechen. Wo bleibt aber das südliche masowischssprachige Ortelstein, Masaren und das Murmelland? Es ist immer wieder das gleiche, wir werden nicht bedacht!


    Daß jetzt in weiten Teilen in denen man ursprünglich mal masowisch, masarisch oder baltonisch gesprochen wurde, nur noch auf deutsch unterrichtet wird, oder nur noch ein paar Stunden die eigentliche Volkssprache, ist auch eine rücksichtslose Gewalttat der deutschtümelnden Protestanten mit ihrem Lutherkult Einem Mann den man nicht anders als einen Hetzer bezeichnen kann und der so cholerisch war, daß er davon herzkrank wurde.


    Wir müssen uns dem Antikatholizismus wie der schleichenden Eindeutschungspolitik gleichermaßen entgegenstellen!

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