Ein Schreiben an alle Unternehmer

  • Werner Schündler läßt einen Brief folgenden Inhalts aufsetzen und an alle Unternehmer im Land versenden, ein Nummernsystem stellt sicher, daß die Unternehmen in einer sinnvollen Reihenfolge ausgewertet werden.


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    Sehr geehrte Herren Unternehmer!


    Die gegenwärtig schwierige wirtschaftliche Lage der korischen Unternehmerschaft ist der Regierung grundsätzlich wohlbekannt, dem Autor sogar aus eigener Anschauung als Unternehmer, auch wenn sie selbst keine Schuld daran trägt, sondern diese bei der Vorgängerregierung, deren Verrat an Korland und Nordhanars heimtückischen Machenschaften zu suchen ist.


    Jetzt heißt es den Stürmen zu trotzen und Korland wieder emporzuheben, Generalfeldmarschall und Präsident Balzer hat in dieser Frage längst alles nötige autorisiert. Wir benötigen dazu aber von Ihnen dringend die aktuelle Beschäftigtenzahl, den gegenwärtigen Auslastungsgrad und die Ertragslage, auch über abgerissene Liefer- und Absatzketten und daraus resultierende Qualitätsprobleme und Stillstände müssen wir Bescheid wissen. Wir benötigen ferner Einschätzungen, wie Ihre Arbeitskräfte - etwa im Rahmen von Staatsaufträgen - anderweitig mit Nutzen für die Volkswirtschaft eingesetzt werden könnten und in welchem Maße die Lohnsumme gegenwärtig abgesenkt oder die Abgabepreise erhöht werden müßten, damit Sie wieder Gewinne schreiben, soweit sie Verluste einfahren. Germe nehmen wir auch Ideen entgegen, wie zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden können. Die gegenwärtige Situation erfordert es, daß alle Volksgenossen Hand ind Hand arbeiten, es ist uns natürlich eines der ersten Anliegen, Konkurse zu vermeiden. Die bereits in die Wege geleitete Umstellung auf Kriegswirtschaft soll dies praktisch durch ein System von Garantien und Verrechnungsscheinen sicherstellen.


    Insbesondere soll kein Unternehmer deshalb Konkurs anmelden müssen, weil ihn die gegenwärtigen blockadebedingten Schwierigkeiten besonders hart treffen, ebenso sollen die Gefolgschaftsangehörigen vor Entlassung aus diesem Grund geschützt sein. Schrecken Sie auch nicht davor zurück, uns über individuelle Probleme ihres Unternehmens in Kenntnis zu setzen, treten Sie auch mit unkonventionellen Lösungsvorschlägen an uns heran, auch in anderen Bereichen als den von Ihnen persönlich verantworteten, leiten Sie auch Vorschläge aus der Gefolgschaft weiter, die Ihnen erwägenswert erscheinen. Nutzen Sie die berufsständischen Organisationen noch intensiver für Anregungen und Austausch, betrachten Sie auch Ihren Konkurrenten als Mitstreiter für das Wohl des Vaterlands. Es geht jetzt nicht um kleinliche Einzelinteressen, sondern, daß unsere Volkswirtschaft, unsere Nation, die Krise gut durchsteht und schließlich wieder größere Spielräume für den einzelnen und neue Perspektiven gewonnen werden können. Leider wird jetzt erst mal die Zeit eines Harten Marsches bevorstehen, auf den ich Sie einschwören muß. Ich reiche Ihnen allen die Hand und verbleibe mit


    vorzüglicher Hochachtung, kollegialen Grüßen und Frontheil für ein starkes und unabhängiges Korland mit gesicherten Unternehmen.


    Werner Schündler



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