Konferenz zum Anschlag auf den Bürgermeister

  • Tritt vor die Presse


    Meine sehr verehrten Damen und Herren,


    es hat einen feigen und hinterlistigen Anschlag mit Schußwaffen auf den Bürgermeister gegeben als er an das Fenster seiner Wohnung trat, der Bürgermeister ist auch nach erfolgter Notoperation nicht wieder ansprechbar, als die Kugel in sein Auge eingeschlagen und das Gehirn verletzt hat. Es ist um sein Leben zu bangen, jedenfalls aber, daß er nie wieder der sein wird, der er einmal war. Die Ermittlungen dauern an und werden durch hinzugezogene korische Kräfte tatkräftig unterstützt.


    Nichtsdestoweniger, daß die Ermittlungen noch andauern, zeichnet sich immer deutlicher und deutlicher ab, daß diese Tat entweder ein Werk aus den Reihen der abtrünnigen Kommunisten ist oder aber, daß radikale Teile des sogenannten Altstadtkomitees damit in Verbindung stehen, es gibt Spuren, die deuten sogar recht deutlich auf Karl-Heinz Fedder als Drahtzieher, der ja als ehemaliger Inneminister durchaus über Sympathisanten verfügen könnte, die sich an dieser feigen Mordtat beteiligt haben mögen. Nähere Einzelheiten kann ich aus ermittlungstaktischen Gründen aber unmöglich mitteilen.


    Es ist sogar nicht auszuschließen, daß hier Teile der Sicherheitskräfte sich an diesem Anschlag beteiligt haben, weil sie nicht einsehen wollten, daß nur die Unterstützung durch Korland uns vor der roten Gefahr schützen kann und unsere Eigenständigkeit sichern.


    Wer auch immer sich nun letzten Endes als der Täter bzw. Hintermann herausstellt, kann Fedder zur Stunde jedenfalls nicht die Stellvertretung des Bürgermeisteramtes ausüben, da er sonst die Möglichkeit hätte, Spuren zu verwischen und sich gegebenenfalls seiner gerechten Strafe zu entzihen. Hiermit liegt also eine übergesetzliche Notsituation vor, an die der Gesetzgeber nicht gedacht hat und die zu außergewöhnlichen Schritten zwingt. Die Regierung hat daher beschlossen, daß der Innensenator bis zur Aufklärung dieser schrecklichen Tat an die Stelle des Bürgermeisters treten soll und alles weitere veranlassen wird. So und nur so ist eine lückenlose Aufklärung dieses schäbigen Verbrechens überhaupt denkbar.


    Der vom Bürgermeister verhängte Ausnahmezustand besteht natürlich fort.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!