Besprechung mit Dschu Wei in der Wirtschafts- und Finanzbehörde

  • Cord Sieveking trifft zusammen mit Dschu Wei in einem Konferenzsaal in der Wirtschaftsbehörde ein, wo die beiden Platz nehmen


    Sie sind ein Mann der Klaren Worte, Herr Sondergesandter, wie ich vorhin feststellen durfte, was mir als Hanseate nicht unlieb ist, denn dafür, gerne ohne Umschweife zur Sache zu kommen, sind wir ja bekannt! Also reden wir angesichts drängenden Zeit nicht um den heißen Brei: Unter welchen Bedingungen wäre ihr Vaterland, für das ich große Hochachtung empfinde, bereit, uns möglichst sofort Öl und Gas zu liefern? Ich weiß natürlich auch, daß so eine Schiffspassage mit Tankern erhebliche Fahrtzeit in Anspruch nimmt - jedenfalls wenn es direkt aus Chinopien geliefert wird. Insofern ist mit "sofort" natürlich der nächstmögliche Zeitpunkt gemeint.

  • Nun ja, es kommt darauf an, es wäre uns einerseits ein Anliegen, daß Wiedemünde chinopischen Unternehmen, die in ihrem Land tätig werden wollen, keine Steine in den Weg gelegt werden, dann hätten wir großes Interesse an einer Militärbasis, aber es ließe sich vielleicht auch etwas dahingehend regeln, daß wir einfach die Stadtwerke als Sicherheit erhalten, wenn sie nicht binnen angemessener Zeit wieder flüssig sind.


    Über eine kleine Soforthilfe ohne irgendwelche Sicherheiten und vielleicht sogar als Geschenk ließe sich aber auch reden, wenn die Regierung bereit ist, sie ausreichend politisch zu würdigen.


    Wir haben natürlich auch die Mittel, das Öl bzw. Gas einfach irgendwo zu kaufen und es auf kurzem Weg zu ihnen zu bringen.

  • Verstehe. Dieses Würdigen hieße vermutlich, daß wir nur Nationalchinopien anerkennen, der Bürgermeister dazu nach Schangbo fliegt und ausdrücklich gegenüber Präsident Fang erklärt, daß Chinopien nicht durch Tchino und Hsinhai vertreten wird, sondern nur und ausschließlich durch Schangbo und wir Nationalchinopien öffentlich für seine Großzügigkeit loben? Sehe ich das richtig?

  • bläst Luft durch die Lippen


    Ich muß Ihnen ganz ehrlich sagen, das ist eine Entscheidung von einigem Gewicht im Hinblick auf die die ökonomischen Bedeutung, die Tchino mittlerweile erreicht hat. Auch ein regelrechter Kotau hätte sien Smack (seinen Geschmack) eingedenk hanseatischen Traditionen.

  • Es ist natürlich Ihre Sache.


    Aber für uneigennützige Hilfe ist definitiv Bedingung, daß Sie uns als Vertretung ganz Chinopiens anerkennen. Ob Sie das danach Widderrufen und dabei das Gesicht verlieren, wäre natürlich Ihre Sache. Aber wo Sie die Kommunisten vor der Tür haben müßte Ihnen doch auch einleuchten, wie gefährlich es ist, mit den Roten Geschäfte zu machen, davon bezahlen sie Agenten und stärken ihre Armeen.


    Wir erwarten natürlich keinen Kotau, auch keine Anerkenntnis, daß wir das Reich der Mitte sind. Schlicht gemessene Dankesworte.


    Ansonsten hatte ich ja auch andere Wege aufgezeigt, etwa die Stadtwerke als Sicherheit, bzw. künftig ungehinderten Marktzugang und das Recht, hier unternehmerisch tätig zu werden.

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