• Religion


    Korland ist ganz überwiegend ein protestantisches Land, mehr als 80 v.H. der Koren bekennen sich zum protestantischen Glauben. Im Bereich des ehemaligen Fürstbistums Ortelstein dominieren jedoch die Katholiken stellenweise mit über 90% Bevölkerungsanteil. Korland ist also quasi auf dem Gebiet des Herzogtums ein traditionell quasi rein protestantisches, auf dem Gebiet des Fürstbistums ein rein katholisches Land. Das Zahlenverhältnis zwischen Protestanten und Katholiken hat jedoch dazu geführt, daß die protestantischen Minderheiten meist größer sind als die Katholischen.


    Gemäß der Verfassung hat die evangelische Kirche die Stellung einer Staatskirche. Knapp 16 Prozent der Bevölkerung sind katholische Christen, die meisten davon im Regierungsbezirk Ortelstein. Etwa ein halbes Prozent ist jüdischen Glaubens, daneben gibt es wenige Christen anderer Konfessionen und weniger als ein Prozent sogenannte Nichtgläubige. Freilich nehmen nich alle Koren religiöse Pflichten besonders eng, aber die formale Zugehörigkeit zu einer Kirche gilt den meisten Koren welcher politischen Überzeugung oder gesellschaftlichen Stellung auch immer als so selbstverständlich wie das tägliche Brot. Selbst die Mitgliederlisten der Kommunisten belegen, daß viele von Ihnen dem Pfarrer doch mehr Glauben geschenkt haben als dem Manifest.


    Die Auswirkungen des vorherrschenden Protestantismus auf Korland sind ambivalent, es wurde mehrmals behauptet, daß Korland durchaus sehr protestantische Züge trägt, der Kore gilt als beharrlich und arbeitssam, diszipliniert und pflichtbewußt, trotzdem aber gerade auf dem Land auch etwas verträumt und nach getaner Arbeit durchaus gesellig und gemütlich. Da in Korland nie eine wirkliche Hauptauseinandersetzungslinie zwischen Protestantismus und Katholizismus verlaufen ist, sind die Fronten in dieser Hinsicht nicht sehr verhärtet, auch wenn die Katholiken sich seit ihrer Eingleiderung in das Herzogtum als latent unterdrückt ansehen.


    Auf Grund der Kolonisation durch christliche Ordensritter, deren Kreuz man noch allenthalben im Lande sieht, spendet der Glaube Identifikation und ist aus Korland nicht wegzudenken. Der christlich-nationale Diktator Heinrich Degenberg, dessen Politik mehr als einmal als eine Spielart des Faschismus bezeichnet worden ist, soll in den 30er Jahren neuheidnischen Gruppen einmal – wenn auch mehr im übertragenen Sinne – offen mit dem Scheiterhaufen gedroht haben. Das im Leben der Koren verwurzelte Christentum hat sie doch immer recht konservativ und bodenständig erscheinen lassen, sei es nun als verantwortliche Staatsbeamte, als Bauern oder neuerdings als Industrielle.




Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!