Führt Gespräche mit dem Minister und einem Referenten des Nährstandes über die Optimierung des Lebensmittelkartensystems. Dabei stehen folgende Ziele im Mittelpunkt, der ärmeren Bevölkerung den Grundbedarf zu günstigen Preisen auf Karte zu garantieren, der wohlhabenden Bevölkerung im Freien Verkauf Zugang zu Luxusbadarf zu höheren Preisen zu bieten, insbesondere was Fleisch, Kakao, Kaffee, Obst, Gemüse und Konserven, Südfrüchte, Tee, importierten Tabak angeht, den Bauern ein gutes Einkommen zu sichern und Anreize für eine hohe Produktion zu schaffen und schließlich auch irgendwie dafür zu sorgen, daß nicht die komplette Erzeugung verzehrt wird, um einerseits gegen Devisen exportieren zu können und andererseits eine Reserve für Krisensituationen einzulagern. Das alles ist naturgemäß eine anspruchsvolle Aufgabe. Vor allem die Fleichversorgung ist ein Problemfall, da Mast insbesondere des schnell wachsenden Geflügels vielfach auf Getreidebasis geschieht und eben dieses Getreide ja bei einer Mißernte die besten Voraussetzungen für eine Einlagerung hat.
Man diskutiert aber auch eine wieder höhere Diversifizierung des Anbaus zu propagieren, etwa daß man die Bauern dazu bringt, statt Kartoffeln verstärkt Pastinaken und anderes ertragreiches althergebrachtes Wurzelgemüse anzubauen, auch mit Blick darauf, daß dieses Gemüse auf den Weltmärkten mitunter mehr einbringt. Gerade bei den Pastinaken zeigt sich auch eine gute Ertragssituation. Die in den letzten Jahren teils notgedrungen gegessenen Steck-, Zucker und Futterrüben, so stellt man fest sind neuerdings in der internationalen Gourmetküche aufgetaucht, worauf man sicher in der Propaganda verweisen kann. Andererseits wird so manches angebaut, das nicht sehr ertragreich ist, teils auch, weil das in Korland verwendete Saatgut nicht dem Stand der Pflanzenzucht genügt, das ist insbesondere bei zweit- und drittrangigen Früchten, die die Bauern aus Tradition noch so nebenher anbauen der Fall.
Auch zeigen die Hektarerträge bei der letztjährigen Getreideernte, daß man noch deutlich hinter den Erträgen mancher Nachbarn zurückgeblieben ist und da Handlungsbedarf für Bauern, Nährstand und Regierung ist. Dieser Rückstand ist vor allem darauf zurückzuführen, daß so mancher korischer Bauer noch das langstielige Getreide alter Art anbaut, das zwar ertragsärmer, wohl aber auch widerstandsfähiger ist. Hier müssen wohl Wege gefunden werden, einerseits den Ertrag zu steigern, andererseits die Robustheit zuu wahren oder gar auszubauen bzw. eben den Einsatz von Düngemitteln und Schädlingsbekämpfungsmitteln auf internationales Niveau anzuheben.