Forschungsbericht zur Agrarkrise

  • Ein noch unveröffentlichter Forschungsbericht kommt zu dem Ergebnis, daß die Argrarkrise zwar maßgeblich durch wiederholtes Schlechtwetter in der Erntezeit verstärkt wurde, aber prinzipiell hausgemacht war.


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    Durch die Verfeindung mit Andrußland und den Bergarbeiteraufstand, kam es schon bei der Ernte 2015 zu Verzögerungen. Die harten korischen Winter erfordern eine rasche Ernte, diese ist nur über hohen Einsatz von Arbeitskräften und tierischer Zugkraft zu erreichen, oder durch forcierte Melioration also Technisierung, andernfalls kommt es unweigerlich zu Einbußen.


    Durch die begonnene aber weltanschaulich weniger gewollte aber von den Bauern aus wirtschaftlichen Gründen betriebene und geduldete Melioration sind in den letzten Jahrzehnten die Pferdebestände stark gesunken und im Gegenzug die Zahl der Traktoren und Mähdrescher stark angestiegen. Es liegt nahe, daß Fabrikant Schündler das durchaus als Geschäftsmann und Fabrikant von Ackerschleppern usw. auch nicht unwillkommen war, so daß er nicht wirklich bereit war, dies zu bekämpfen, auch wenn er sich mehrmals dazu kritisch geäußert hatte.


    Durch fehlende Kraftaststoffimporte aus Andrußland durch die Abkühlung der Kontakte und gesunkene Förderkapazitäten in Kohlenförderung und Hydration durch den Bergarbeiterstreik sowie Zerstörungen und weiteren Ausfällen durch den anschließenden kommunistischen Aufstand im Revier kam es dazu, daß schon 2015 Kraftstoffe fehlten und substitutiv von Hand geerntet werden mußte. Durch die Industrialisierung der letzten Jahrzehnte fehlte es dafür zum einen vor allem in den jüngeren Generationen an ausreichend hinreichend erfahrenen Erntehelfern, zum anderen hat das Regime sich nicht ausreichend getraut, auch die nichtagrarischen Beschäftigten zwangszuverpflichten, bzw. hat es diese in Unklarheit über die drohende Katastrophe gelassen, um - in ostrenziatischer Teminologie zu sprechen - das Gesicht zu wahren, bzw. den Gesichtsverlust hinauszuzögern. Eine gleiches fatales Wegsehen bestand darin, daß keine vorrangige Versorgung der Landwirte mit Kraftstoffen sichergestellt wurde, weil man glaubte, daß deren Geduld strapazierfähiger sei als der Städter. Zudem war durch Schündler bereits vorgegeben, daß bald die Industrie die Devisen verdienen müsse. Schimmelpfennig war als Eisenbahner auch eher technokratisch gesinnt und kein Agrarier.


    Mit immer schlechterer Devisenlage, die vor allem Scheuersmann zuzuschreiben ist, da er nichts unternahm, um das Ruder herumzureißen, sondern nur das Vorhandene weniger verteilen ließ und gleichzeitig sich die Probleme immer weiter auftürmten, gingen die Ernten weiter zurück, da mittlerweile auch Geld für zu importierenden Spezialdünger fehlte und die mechanisierte Landwirtschaft - trotz fehlender Pferde- immer mehr zu Pferd und Wagen zurückging bzw. zu Ochsenpflügen, obschon so nicht die vollen Erträge erbracht werden konnten, vor allem nicht auf den ganz schweren Böden, die selbst mit starken Kaltblütern kaum tief genug zu furchen sind, mußten die Ernten notwendig schlecht bleiben. Dazu kam es zu weiteren folgenschweren Haverien in Bergwerken, insbesondere der Lahmlegung der eigenen Kaliförderung durch Wassereinbruch durch erneute starke Regenfälle und mit weiteren Bergwerksunglücken (Wassereinbruch) zu Strom- und Kohlenmangel, der die Transportprobleme noch verstärkte und die Kaliförderung behinderte.


    Den Umschwung brachte der Beitritt zu Nordhanar, bzw. das Abzeichnen des Beitritts, als Korlands Kreditwürdigkeit wiederhergestellt und die Landwirte auf moderne Schädlingsbekämpfungsmittel und bereits in geringem Maß bereits auf zusätzliche fortschrittliche Erntetechnik zurückgreifen konnten, so daß die Ernte viel schneller eingebracht werden konnte und sich Verluste durch ineffiziente Methoden mit Pferd und Wagen und viel Handarbeit von herangefahrene Schülern aus den Städten wieder deutlich nach einer professionellen Landwirtschaft verschob. Auch brachte die Arbeitslosigkeit im Verein mit einem nun besseren Warenangebot zum Teil eine bessere Auswahl und motiviertere Erntehelfer.


    Zwar gab es auch bedeutende meteorologische Einflüsse, so war das Jahr 2020 deutlich milder un der Herbst weniger regnerisch - aber von einer bedarfsdeckenden Ernte wäre man unter dem alten Regime des Niedergangs weit entfernt. Die vollen Scheunen sind letztlich zum größten Teil der indirekten Hilfe des Kaisertums (Wiedergewinnung der Kreditwürdigkeit und freier Zugang zu agrarischen Hilfsmitteln) zu verdanken, auch wenn die direkten Hilfen sehr gering ausfielen.


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