Ich bin Handwerker und kein Redner, der schwülstige Phrasen liebt! Und wir Handwerksmeister sagen, was Sache ist. Ein Knecht befolgt Anweisungen, wir sind aber als Wähler der Auftraggeber des Parlaments und alles andere als Knechte, die zu kuschen haben!
Die Politik gleich welcher Richtung ist unttätig! Dafür haben wir uns keine Vertretung gewählt!
Auf Deinen Feldern?
Ich bin Meister mit eigener Werkstatt, Du Affe! Sag' das noch einmal und...
Schmarotzer, ich glaube, bei Ihnen piept es wohl, ich gehe jeden Tag meiner Arbeit nach, während im Parlament nicht mal die lumpige GO verabschiedet wurde! Die Regierung tut nichts, die Opposition tut auch nichts, keine Anfragen, keine eigenen Vorschläge. Wofür sind wir eigentlich wählen gegangen und kommen für Eure Diäten auf?
ein wütender Bürger
Der Radek, das ist ja auch einer von den Faulpelzen! Weg mit den Parlamenten, direkte Demokratie!
Einige Demonstranten zu den Polizisten
Haltet doch nicht für die Nichtstuer da oben den Kopf hin, schließt Euch lieber uns an!
Vor dem Regierungsgebäude hat sich eine größere Zahl empörter Bürger eingefunden, die lautstark und mit Transparenten gegen die Untätigkeit der Regierung und der Opposition gleichermaßen demonstrieren, weil die "nur ihre Diäten verprassen, aber überhaupt nichts tun". Die empörten Bürger blasen lautstark in Trillerpfeifen und skandieren "NEUWAHLEN" und "Politniks ins Arbeitshaus", auch wird "Direkte Demokratie" und ein "Abwahlrecht gegenüber faulen Politniks" gefordert. Ein empörter Bürger erklärt gegenüber einem Kamerateam, daß das "faule Dreckspack mal unter Aberkennung der Diäten im Bergbau mit der Spitzhacke oder im Straßenbau einer nutzbringenden Verwendung zugeführt werden sollte". Natürlich ist die Kundgebung nicht angemeldet, sondern über soziale Netzwerke organisiert. Ein anderer, der als Schrankenwärter damit beschäftigt ist, alle zwei Stunden an einem Bahnübergang eine Schranke hoch und runter zu kurbeln, erklärt, "wenn ich so arbeiten würde, wie die, säße ich längst auf der Straße"
Der freche Wolle spricht das Ehepaar an,
Guten Tag die Herrschaften, was Riesen und Liliputaner sind weiß ich, auch was Schwarze und Chinopier sind, mein Großvater erklärte es mir, aber was ist denn es Kollosdame? Ich hörte zufällig wie sie unser Fräulein darauf ansprachen.
der Herr kratzt sich ein wenig am Hinterkopf
Nun ja, hm...
Also wie soll man das sagen... Also wenn eine Dame ein wenig stärker ist... Also von der Statur her, und artistisch oder auch einfach so im Zirkus, auf Jahrmärkten oder so auftritt, dann spricht man von einer Kollossaldame.
Es gibt natürlich auch Kollossalherren bzw. kann man allgemein Kollossalmenschen sagen.
Das kommt irgendwie aus der [altgriechischen] Mythologie, glaube ich. *)
Der Herr
Oh verzeihen Sie mein Fräulein, das ist mir jetzt aber sehr unangenehm.
Ein zufällig des Wegs kommendes jüngeres Ehepaar mit Kleinkindern unterhält sich:
Er : Haben die nun auch Kollossaldamen im Zoo, vielleicht haben die dann ja auch noch Riesen und Liliputaner und Schwarze und Chinopen!? Das wäre doch mal etwas! Da sind ja schon Kinder drumherum, ob die Dame sich vielleicht mit uns und den unseren photographieren läßt!?
Sie: Gegen einige Taler doch ganz bestimmt, frag' doch mal!
Er - nickend und sich zur Baranowski begebend: Verehrtes gnädiges Fräulein, Sie werden verzeihen, aber würden Sie vielleicht uns gefällig sein und mit uns posieren? Bild mit einer reizenden Kollossaldame, das wäre doch ganz apart! Wir würden auch ein nettes Trinkgeld.
Ältere Schüler aus Dreibürgenm Deutsch mit Reichtsaler Akzent sprechend
Der eine: Dit Lajow hiea dit könnten wia doch im Handstreijech innehm. Da wäjan wia duachmaschiat, bevor die morjens die Ojen uffmachen. Und dann ne jroße Siejesparade in Liepowkau.
Der andere: Ja so looft dit!
Der eine: Dann wird allet verteijelt unter die Landesherrn oda dea Kaisa kricht dit allet. Dann könn se an unsam Wesen jenesen! Da kriegn se mal dit arbeeten beijabracht. Haste dier mal anjesehn wie dreckig und vafalln hia allet is. Wenn die nur halb so tüchtich wärn wie wia...
Der andere: Jenau, dit wäa ne richtje Sause, wär dit und unsa Reijech wird wieda jrößa! Dann werden dit unsre nächsten Neeeeja! Nur halt weiße Neeeeja!
Die Blahakova beginnt Aufmerksamkeit zu erregen und die Blicke auf sich zu ziehen, denn die Leute wissen ja prinzipiell - soweit man sie erkennt -sehr genau,wer das ist, "diese Besatzungskommissarin da aus Nordhanar".
Die Chinopen kennen keine Erbsünde, keinen Himmel und keine Hölle, daher sind sie unberechenbar!
mischte sich ein etwas vorgerückter Herr sich in das Gespräch ein
Wer nicht mit der Hölle rechnen muß, der muß auch nicht sich gut führen und wer nichts wiedergutzumachen hat, der kann nach seinem Vorteil allein streben.
ein Witzbold
Frage: Worin läge der Vorteil, wenn Lagow und Masowien wiedervereinigt würden?
Antwort: Man könnte ohne Angst sagen, "ich war seit sie regiert schon immer für Jablonska!".
Bloß, wenn dann einer fragt, "Wiktoria oder Agnieszka?", sollten Sie vielleicht ihre Worte sorgfältig wählen.
Naa, so stimmt das natürlich nicht, klar sind einige schwierig, aber das hatte man früher auch
Aber früher wurden die Schüler doch ganz anders konditioniert, die wußten, daß sie bestraft werden, heute duldet die Lehrerschaft ja alles - oder muß es dulden, wir haben ja leider noch kein geschriebenes Recht in dieser Frage.
Wenn sie ganz klein sind, sind sie noch lieb, aber Pubertät und so, gerade heutzutage, wo sich keiner mehr was sagen läßt, ist nicht so leicht. So ist das doch, oder?
Ein Mann mittleren Alters der zufällig in der Nähe stand
Als Lehrerin haben Sie es bestimmt auch nicht leicht, mit den Kindern heutzutage?
Ein gewisser Teil davon wird sicher auch in Gewahrsam genommen oder macht sich einfach vom Acker.
Die "Aktivisten" heben wütend die Faust, denn mit Wasser kommen sie ungerne in Kontakt, wenigstens war nicht auch noch Seife in den Wasserwerfern. Wenngleich sie auch mit den Fäusten drohen, ziehen sich dennoch aus dem Schußfeld zurück, einerseits das Wasser, andererseits hat man auf Knast dann doch keine Lust. Dafür begehen die "Aktivisten" aber teilweise außerhalb der Sichtweite der Polizei Sachbeschädigungen durch Brandstiftung oder Schlagwerkzeuge, um der "herrschenden Klasse" eins auszuwischen. Dazu "verzieren" sie Hauswände mit Grafitti.
Einige der Ultralinksextremisten werfen Molotowcocktails und Steine in Richtung "Bullen" und Hooligans.
Mit den leisen Erfolgen der Kommunisten im Parlament (Oder sind die Wahlerfolge Ausdruck gesellschaftlicher Veränderungen?) hat sich in den Großstädten wohl auch eine kleine aber gewaltbereite linksextreme Szene gebildet, die nach dem Vorbild weiter im Westen liegender Staaten revoluzzerhaft gebährdet und teilweise anfängt sich mit den Rechten Auseinandersetzunegn zu liefern und hie und da sich auch an Autos und Fensterscheiben vergeht. Nach fremdem Vorbild ist man natürlich vermummt.
