Beiträge von Niemand Bestimmtes

    noch entnervter


    Menschens Kind, Herr Direktor!


    Ich rede davon, daß die Kommunisten hier die Macht ergreifen könnten. Spätestens, wenn es unter Null Grad geht und in Ihren Wohnungen keine Heizung und kein Licht mehr da ist, kein Fahrstuhl mehr geht und kein Telephon, kein Fersehen und Internet und die Leute nicht kochen können und sich mal heiß Duschen. So verweichlicht wie hier alle sind, wird die Jablonska und ihre Puppe die Störtebecker dann nur mit dem Finger schnippen müssen!


    Können Sie uns denn wenigstens ein Gespräch mit dem Bürgermeister oder dem Senator vermitteln, am besten beiden gleichzeitig!? Das zur Wiederertüchtigung nötige ist auch nicht alles von heute auf morgen getan und die Zeit beginnt zu drängen, wie Sie selbst an Ihren Füllständen sehen! Wir sind jedenfalls nicht bereit, längerfristig Öl und Gas für Sie gegen Devisen zu kaufen, wo mit dem Kraftwerk und dem Gaswerk noch wieder in Betrieb setzbare Anlagen auf Kohlebasis vorhanden sind.

    eine bebrillte Frau mittleren Alters meint


    Hören Sie, Pani, Sie sind doch die Dings da!? Es kann doch nicht angehen, daß die Ständekammer sich so viel Zeit läßt. Wir sind doch ein Rechtsstaat, oder will jetzt der Adel wie in Dreibürgen alles verhindern, was ihm nicht gefällt. Jedes in dieser Zeit mißhandelte Kind geht auf die Rechnung der Ständekammer!

    Anhänger des Gesetzes über die gewaltfreie Kindererziehung haben zu einer Großkundgebung vor der Ständekammer aufgerufen, weil diese sich nicht mit dem nämlichen - von der Abgeordnetenkammer beschlossenen - Gesetzentwurf befaßt. Dem schließen sich durchaus auch viele Bürger an, von denen manche meinen "wir sind doch hier keine Bananenmonarchie, wo sich das Herrenhaus so viel Zeit lassen kann, wie es will". Einige skandieren gar "Weg mit der Monarchie!"

    Direktor Haeckel leicht entnervt


    Das wissen wir natürlich alles. Aber erlauben Sie mal, man muß doch ein Einsehen haben, daß das hier so eine Art Notlage ist, wo jetzt irgendwelche kleinlichen Verwaltungsbestimmungen über den Schwefelgehalt von Abgasen usf. nicht das Entscheideneste sein können!? Es muß ihnen doch auch daran gelegen sein, einen Umsturz zu verhindern!?

    Der Direktorenwagen der korischen Energiewirtschaft trifft vor den Stadtwerken ein - die Straßen sind in Dunkelheit gehüllt - nur von den Fenstern aus dringt spärliches Licht in die Straßen, vor den Stadtwerken wurde allerdings zur Begrüßung das Licht gemacht. Dort wartet ein Ingenieur der gegenüber den Ankömmlingen erklärt, daß man Direktor Benningsen geweckt habe und dieser in wenigen Minuten eintreffen werde. Derweil besprechen die Koren mit den Wiedemündern, inwwieweit es gelingen, könnte das alte stillgelegte Kohlekraftwerk und womöglich gar das Gaswerk wieder in Betrieb zu nehmen.

    Direktor Brandt wurde es jetzt mit diesem "failed State" zu dumm und er klappte die Schranke des Zollpostens einfach selbst auf, während Direktor Haeckel mit dem Wagen durch die geöffnete Schranke fuhr, dann klappte er sie wieder zu, steig ein und man nahm Kurs in Richtung der Direktion der Stadtwerke. Wegen des Benzinmangels und der späten Stunde erschienen die Straßen angenehm leer.

    Direktor Brandt


    Sehr schön, bis gleich. Ich bedanke mich. Vielleicht schläft der Zöllner wirklich.


    Begibt sich in den Wagen und betätigt die Hupe, vielleicht wachen die Schlafmützen dann ja auf.


    Warum klappen Sie uns nicht einfach die Schranke hoch und lassen uns durch?


    unterdes stiegt der Direktor der Korlandwerke aus und telephoniert vom korischen Zollposten aus mit der Direktion der Stadtwerke, wo angesichts, daß man sich inzwischen in den frühen Morgenstunden befindet, aber auch nur technisches Personal erreichbar ist


    Hier Brandt, Direktor der Korlandwerke, Hören Sie, wir kommen bei Ihnen an der Grenze nicht durch, weil ihr Zollgrenzschutz [der nicht so heißen muß, aber der Herr benutzt einfach den Ausdruck aus seiner Heimat], uns - das sind die Direktoren der korischen Energiewirtschaft und zwei Ingenieure - einfach nicht durchläßt. Wir wollen Ihnen doch nur bei ihrem akuten Energeiengpaß helfen und alles Nötige von Angesicht zu Angesicht besprechen. Sagen Sie einfach, wenn Sie unsere Hilfe nicht haben wollen.

    Wenn Sie uns nicht durchlassen, müssen wir kehrtmachen.


    Das wäre aber sehr unklug in ihrer momentanen Situation, denn wir haben zum einen vor, mit Kesselwagen Öl anzuliefern, zum anderen, ebenfalls mit der Bahn Kohle zu liefern und darüber hinaus Ihre Stadt an unser Oberspannungsnetz anzuschließen und last but not least, wollen wir sehen, ob das alte Kohlekraftwerk wieder die Produktion aufnehmen und eventuell sogar das Gaswerk wieder in Betrieb genommen werden kann. Aber da müssen einige Vorbereitungen getroffen und Dinge besprochen werden!


    Und wenn Sie es nicht verstehen, seien Sie bruhigt, für die Expertise gibt es ja uns!

    Haeckel spricht erneut


    Menschens Kind, nun lassen Sie uns schon endlich durchfahren. Wir wollen schließlich mit ihren Stadtwerksleuten besprechen und uns vor Ort ansehen, was zu tun ist. Es eilt, offenbar stehen Sie kurz vor dem Zusammenbruch der Versorgung!


    Führte seine Ideen aus, das alte Kohlenkraftwerk und das Gaswerk wieder in Betrieb zu nehmen, an Wiedemünde an das korische Oberspannungsnetz anzuschließen, sowie unverzüglich Kesselwagen mit Öl zu schicken und daß das natürlich nicht im Handumdrehen zu erledigen ist.

    Mitten in tiefer Nacht erreichen Direktoren des Korischen Staatsbergbaus sowie der Korlandwerke, der KEBV und dazu zwei Ingenieure in einem SMW-Oberklassewagen den Grenzübergang und ersuchen recht energisch um Einlaß, um mit der Direktion der Stadwerke unverzügliche Maßnahmen zur Sicherstellung der Energieversorgung Wiedemündes zu besprechen und ergreifen, am Steuer sitzt der Direktor des Stastsbergbaus, Dr. Johannes Haeckel, persönlich.

    Gegen 22:37 treffen die Schüler beiderlei Geschlechts im Burggarten ein, sie hatten sich die Wendeltreppe heruntergeschlichen, es ist ein linde Nacht im Mai, das Thermometer zeigt 19° Celsius, jedoch merkt man gelegentliche kühlere Windstöße. Lehrer Sorkin ist bereits sicher zu Bette gegangen, über die Olszanska weiß das wohl nur sie selbst.


    Einige der Schüler haben eine Tasche mit Proviant mitgenommen und eine Jacke übergestreift, viele die Taschenlampe für die geplante Nachtwanderung mitgenommen, andere tragen ihre normale Kleidung oder den Pyjama.


    Man steht - teilweise durch Birken von Blicken - abgeschirmt am Wasser. Dort befindet sich in einem zusätzlich schirmenden rondellartigen Unterstand, durch dessen Mitte ein Kamin führt, und an dessen Rändern sich Sitzgelegenheiten befinden, eine Grillstelle und das zugehörige Feuerholz, sowie Papier und Stroh, um Feuer zu machen. *) Wen reizt es da nicht, mal Feuer zu machen?