Beiträge von Walter Bockenförde

    Da müssen sie aber sehr die Ohren gespitzt haben!


    Das ist ja interessant, dann hätte der Wagen ja einige Jahrzehnte auf dem Buckel gehabt. Können Sie etwas Geneueres zu der Nummer sagen, die ganze Nummer, den Zulassungsbezirk oder wenigstens Teile der Nummer?


    blickt in die Akten


    Einen Wagen mit Treckelhuder Kennzeichen und Wankelmotor vom Typ Cosmos C1/C2 haben Sie nicht wahrgenommen, ein anderer Zeuge will ihn kurz nach der tat vorbeifahren gesehen haben, die Zündung soll geknallt ahben.

    Winkt ab und füllt sich eine Pfeife, die er sodann anbrennt. Bockenförde war sich ziemlcih sicher, dieser junge Mann hat damit nichts zu tun, nur Unschuldige werden lait!


    Also schön, wegen dieser Nichtmeldung wird noch etwas nachkommen, aber drum geht es hier nicht


    Haben Sie irgendetwas Verdächtiges beobachten können als sie vor der Post warteten oder auf dem Weg zum Tabakgeschäft und zurück? Ich meine, Sie müssen doch eine ganze Weile vor der Post gestanden und auf Ihre Verlobte gewartet haben!? Und zu tun hatten Sie doch auch nichts.

    Worüber haben Sie nachgedacht? Aktionen gegen die mögliche Besatzungsmacht Nordhanar?


    Sie wußten also nicht nur, daß Fräulein Rosegger Nordhanarin ist, sondern auch, daß dem Staat das nicht bekannt ist und haben das nicht gemeldet?


    Könnten Sie also nicht, kurz zuvor sagten Sie aber, Sie hätten darüber nachgedacht!

    Interessant, worüber Sie sich Gedanken machen.


    Die Ungereimtheit ist, warum Sie sich wochenlang nicht bei der Fremdenpolizei gemeldet hat, sie sagte, Sie hätte Angst gehabt, aber durch ihr Handeln wurde es immer schlimmen. Sagen Sie, wußten Sie, daß Fräulein Rosegger es ausnutzte, ihre Herkunft zu vertuschen, weil sie bei der Einsichtnahme in die Kartei irgendwie übersehen worden war? Fräulein Rosegger war wohl falsch abgelegt worden.


    Da fällt mir zugegeben auch noch kein rechter Reim drauf ein. Aber ein Mafiaboß hat mal seine Geliebet mit einer Automobilbambe getötet, weil sie ihn verlassen wollte. Es wäre auch denkbar, daß Sie die Wirkung durchgeben wollten. Aber Sie sind nicht verdächtigt, wir wundern uns nur.

    Ihr Vater ist ja Apotheker und im Institut kämen Sie doch auch an so alles heran, was man so zum Bau von Bomben braucht, oder? Das ist doch richtig, nicht!?


    Ich glaube so etwas aähnliches ahbe ich schon öfter gehört, aber gut...


    Dann muß sie aber schwer verliebt in Sie sein? Vermißt Sie ihre Eltern und Freunde dann gar nicht!?

    Und Sie freuen sich über diese Veränderungen seit dem Anschluß? Aber all diese Erklärungen hätten einer Überprüfung nicht standgehalten, möchte ich meinen, es bleib Ihnen also gar nichts mehr übrig als die Wahrheit zu sagen, immerhin sind Sie ein gebildeter Mensch, der sich mit komplizierten chemischen Zusammenhängen befaßt, logisches Denken liegt Ihnen also nicht fern!


    Das ist der Behörde bekannt, aber auch da gibt es die ein oder andere Ungereimtheit...


    Ein zutiefst christliches Land sind wir, das ist wahr!


    Hat sich denn dieses Fräulein Rosegger Ihnen jemals gegenüber über die VF oder Korland negativ geäußert? So weit Sie mit Ihr wirksam verlobt sind, brauchen Sie sie freilich nicht zu belasten, aber wenn Sie nichtss agen wollen, werden wir unsere Schlüsse ziehen und wenn Sie uns anlügen, kann das Konsequenzen haben! Zumal als Mitglied der VF!

    Ich weiß, daß Sie das taten, da blieb Ihnen aber auch kaum mehr etwas anderes ürig, denn daß Sie mit dem Mädchen per Du verkehrten, war ja wohl erklärungsbedürftig!


    Aha, "Ohne Kathi" was? Sprechen Sie nur weiter!


    Das heißt also ihre Eltern haben einer feindlichen Ausländerin einfach so einen Wintermantel zur Verfügung gestellt!? Was kostet denn ein Wintermantel, doch sicher wenigsten 30 Mark!

    "Loyal" sagen Sie und warum halten Sie dann ihr Verlöbnis geheim wie ein Spitzbube!? Ihre Verlobte hat zuerst Harro gesagt und dann Herr Krüger, niemand weiß von ihrer Beziehung in ihrem Umfeld. Das ist doch sehr merkwürdig, als VF-Funktionsträger mit einer feindlichen Ausländerin sich einzulassen, oder etwa nicht!?


    Weiß Ihr Vater davon oder ihre Mutter?

    Nun ja, das ist verständlich, ein Aufenthalt auf der Polizei ist selten ein Vergnügen. Ich wünsche Ihnen jedenfalls einen guten Tag.


    Versprechen kann ich Ihnen allerdings nicht, daß Sie nicht wieder von uns zu hören bekommen, das hängt natürlich ganz vom Lauf der Ermittlungen ab.

    Nun ja, das verstehe ich wohl, aber Sie werden ja als Geschäftsmann, der sich mit Zahlen und Wahrscheinlichkeitsrechnung auskennt auch zugeben müssen, daß die statistische Wahrscheinlichkeit für all die Zufälle nicht sehr hoch ist und daher sich auch nicht wundern dürfen, wenn es zu Nachfragen führt.


    Einzig und allein, daß Sie kein rsichtliches Motiv haben und falls sie mit der Sache etwas zu tun hätten ihr Verhalten unlogisch wäre - es sei denn Sie wären so dreist das als Sahnehäubchen obenauf zu setzen...


    Aber Sie können gehen, was zu besprechen war, ist besprochen.

    Ich verstehe ja Ihre Aufregung, aber wir suchen hier keinen Fahrraddieb.


    Aber halt, daß ich das richtig festhalte: Sie sind also zusammen mit dem besagten Mitarbeiter ins Café gegangen, dieser Mitarbeiter sagte bei dieser Gelegenheit, der beleibte Herr dort, das sei Kriminalrat Komnick oder so ähnlich? Oder wann zeigte der Mitarbeiter Ihnen den Kriminalrat? Was ich meine: War dieser Mitarbeiter mit im Café? Weil mein Chef hat davon nichts erzählt, daß Sie in Begleitung eines Herrn kamen. Aber es wäre natürlich denkbar, daß mein Chef den Herrn nicht bemerkt hat oder sich nicht mehr an ihn erinnerte.


    Notiert die Namen.


    Vielen Dank.


    Durchaus nicht, dieses Anliegen ist natürlich als Besuchsgrund in der Hauptstadt durchaus plausibel.

    Macht sich notizen und sagt immer mal wieder "ja", "aha" und "ach so war das". Bei den Ausführungen über den Chefkonnte er nur schwer ein Lächeln verkneifen.


    Also nichts über Marxismus und Revolution!? Gut!


    Zu achtzig vom Hundert und dwas war mit den restlichen zwanzig?


    Aber woran haben Sie den Chef eigentlich erkannt, trug er denn nicht Zivil!?


    notiert sich: "Erfahrungen mit der Polizei!?"



    Nein, Sie brauchen natürlich keinen Passierschein oder einen Grund, die Hauptstadt aufzusuchen, aber Sie werden doch unschwer beantworten können, was sie da wollten, wenn es nichts Verbotenes war. Natürlich brauchen Sie sich nicht selbst zu belasten, aber wenn Sie nichts sagen wollen oder können, werden wir unsere Schlüsse daraus ziehen müssen.

    Vielen Dank, das ist ja ein ausländischer Wagen. Treckelhude? Das müßte dann ja fast ein Nordhanarer gewesen sein, oder jemand der einen aus irgendwelchen Gründen hier gebliebenen Wagen fährt. Aber vielleicht war das Kennzeichen falsch und sollte in die Irre...


    notierte sich: Wagentyp zur Fahndung ausschreiben


    Jedenfalls eine interessante Beobachtung...


    [think]

    Oder eine dreiste Lüge?[/think]


    Aha, natürlich... Dann klang das also so ähnlich wie Schüsse!? Ja, das ist plausibel! Jedenfalls denkbar.


    Notiert sich: "Beamten ausfindig machen!"


    Noch eine Frage: Hatten Sie den Eindruck dieses Fräuein Löbenicht könnte eine Marxistin sein? Hat Sie etwas von Revolution geredet im Cafè?


    Und schließlich: Sie wußten nicht, daß Fräulein Löbenicht in der Post sein würde, hatten auch keinen Grund zur Vermutung? Was führte Sie denn eigentlich in die Stadt? Ein Geschäftskontakt?

    Das ist ja interessant. Eine Fehlzündung und ein Beamter, der die Waffe zog!? Das hört sich aber merkwürdig an.


    [think]

    Was mag den Beamten veranlaßt haben, wenn es denn so war, oder schwindelte Oldendorff jetzt?[/think]


    Haben Sie das Alter am Zustand festgemacht, oder wird das Modell nicht mehr produziert bzw. eine markante Änderung?


    Konnten Sie vielleicht das Kennzeichen erkennen? Die Nummer oder wenigstens den Regierungsbezirk Den Regierungsbezirk vielleicht? Wie sah der Beamte aus?