Beiträge von Cord Sieveking

    "Wenn das mal kein 'gutes' Vorzeichen war...", dachte Sieveking und verließ mit den anderen das Schiff wie "befohlen" , von Brandbekämpfung - jedenfalls so weit es im technischen Sinne zu verstehen war - verstand er wenig und fürchtete so mehr im Weg herumzustehen als einen Nutzen zu bringen, während es aus der Sprechanlage quäkte, daß sich abweichend von den Laien ausgebildete Feuerwehrleute sich doch bitte melden mögen... Auch wußte er, daß man Schiffe zur Not teilfluten konnte. Ob das Brandsstiftung war, aber das Schiff machte stellenweise doche einen recht abgetakelten Eindruck.

    Hebbt wi denn eegentlich en Kandidaten?

    Joa, wi hebben eenen, mi.


    schmunzelte, offenbar bekam man auf dem Land in Crixbüll nicht immer so alles mit


    Mein lieber Sieveking, das der Maequard Sie hat einsperren lassen war natürlich ein Unding, eineRechtsbeugung.

    Weshalb soll ich die Partei wechseln, ich bin hier der Vertreter der konservativen Kaufmannschaft.

    Wir sollen weniger nach links schoelen , sondern uns rege am Wiederauferstehen beteiligen, denn geht des uns, den sogenannten "Großkopferten" und wie Sie es nannten "Pfeffersäcken" gut ,geht es der Stadt gut.

    Wir benötigen eine gutausbildete und gutausgerüstete Polizei, auf das sich nie wieder jemand erdreiste sich zu erheben und gremde Mächt sich hier einmischen. Ich werde also , noch einmal einen Betrag beisteuern.

    Nun mein lieber Cranbühler, wir sollten eventuell uns einmal mit dem Herrn Schirrmeister befassen, er stammt aus einer guten alteingessenren Familie, seine ansichten sind nicht radikal ,sondern moderat, also ich plädiere dafür.

    Goot, dat Jo klaar warrt, dat wi Kooplüüd nich in düsse Partei vun Marquardt passt un höört.


    Ik glööv, wi schullen nich gliek weer en Polizeistaat wurrn, dat hebbt wi ja nu in Noord un Süüd lang noog hebbt, de Lüüd hebbt ja sülvst noog harrt (genug gehabt) un sünd denn gegen de Kommunisten un Marquardt ok opstannen.


    De Staat, de vun sien Börgern freewillig verteidigt warrt, is ümmer noch de Best, glöv ik.

    De Fraag is ja nich toletzt, ’keen (=wokeen=wer) to’n Börgermeester wählt warrt.


    Egenwillig? De Mann hett mi in Haft nahmen, as ik nich mitspeelen wollde, as he sück as Börgermeester opsmieten wollde, dormals nah den Anslag up den Börgermeester!


    Worüm gaht Ji (= Ihr; man ihrzt auf Platt statt zu siezen) nich in de Hanseaatsche Sammeln (Sammlung), wenn Marquardt Jo so goot gefallt!?


    Im übrigen könnte ich der stadt abermal finanziell unter die Arme greifen.


    Wenn Ji dat noch nich daan hebbt, denn schullen (sollten) Ji dat doon.


    versöhnlich


    Ik segg ja gornix anners, ik heff em ja sülvst to föhlen kriegen. Wegen em (=ihm) weer ik Maanden (=Monate, 'Monde') lang insperrt. Ik söök ganz wiss nich an, na de Wahl mit em to koaleren. He will en ganz anner Stadt as wi dat wüllt! Dat schölen (=sollte) doch klaar wesen, Owe!

    Vielen Dank, Herr Wolters, dann will ich einmal sagen, was aus sicht der Bürgerlichen zu geschehen hat.


    Zunächst - und das will ich als die Kernfrage herausstellen, muß es den demokratischen Parteien gelingen, bei der Bürgerschaftswahl eine stabile Mehrheit gegenüber den Kommunisten und den Rechtsradikalen zu erringen, damit wir eine vernünftige Politik mit Maß und Mitte betreiben können, der jeder Extremismus fernliegt. Enteignungen und Entrechtungen und ähnliche Willkürmaßnahemn müssen rückgängig gemacht werden. Auf eine Bestrafung der Akteure aus dem Bürgerkrieg werden wir allerdings verzichten müssen, obwohl ich ja selbst widerrechtlich inhaftiert wurde. Das ist der - ich glaube - letztlich geringe Preis für eine Chance uns die Demokratie und die Freiheit zurückzuholen. In der Frage des Anschlags auf den Bürgermeister dürfte jedoch das letzte Wort noch nicht gesprochen sein.


    Ich hoffe bloß, daß bei den Wahlen alles mit rechten Dingen zugehen wird und wir nicht unser blaues Wunder erleben. Was dann als erstes nach der Wahl getan werden muß? Wir müssen sehen, daß die künftige Währung stabil ist, das geht nur mit Haushaltsdisziplin, aber wir müssen gegenüber unverschuldet Notleidenden auch mitfühlend sein. Es werden aber erstmal wohl keine großen Sprünge möglich sein. Der alte Gulden ist ganz klar Geschichte, die Besatzungsmächte haben ja längst Ersatzwährungen eingeführt, der alte Gulden ist keine Währung mehr, wie die Währung dann heißen wird ist zweitrangig, ich befürworte aber doch den Namen Gulden zu behalten und etwas voranzustellen, so traditionsbewußt sollten wir sein. Nicht zweitrangig ist, wie wir sie hart machen und da gibt es letztlich nur Ausgabendisziplin und solides Wirtschaften.


    Als mittelfristige "Vision" will ich die Wahrung der Freiheit sehen, des Pluralismus und vor allem ein schneller und anhaltender Wiederaufschwung, der nur zu erreichen ist, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, sprich in- und ausländische Investoren müssen sich wohl fühlen und ihr Geld muß sicher sein, das ist nur dadurch zu erreichen, daß radikale Kräfte durch bürgerorientierte Politik immer weniger Rolle spielen. Aber vor allem müssen die Parteien der Mitte in staatstragender Weise zusammenarbeiten und sich nicht bei jeder kleinen Krisenerscheinung zerfleischen, ich hoffe, das haben wir von der Krise gelernt. Ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn Korland und der DRR ist unabdingbar, wir sind keine Großmacht, aber wir sollten uns auch Schutzmächte und gute Freunde suchen, die bereit sind, notfalls für die Stadt einzustehen, leider haben wir wohl in den letzten Jahren die Diplomatie zu sehr vernachlässigt.


    Ales in allem hoffe ich, daß die letzten Monate Kostprobe genug waren, wie der Rechtsautoritarismus und der Kommunismus schmecken, aber auch das muß gesagt werden, Freiheit fordert vom einzelnen manchmal eben auch Opfer. Ja, man kann mal arbeitslos werden in einer Marktwirtschaft, aber dafür genießt man sonst alle nur erdenklichen Freieheiten von der Berufswahlfreiheit, über die Reisefreiheit bis hin zur kostbarsten Freiheit von allen, der Meinungs- und Glaubensfreiheit und Südfrüchte gibt es nicht nur einmal im Jahr und moderne Konseumgüter so gut wie überhaupt nicht. Wir sollten wieder eine Gesellschaft der Chancen undd er Freiheit werden statt einer in der alle gleich arm überleben und der Staat sagt, wie der einzelne zu leben hat.


    Eine Gleichstellungspolitik, wie sie die Gründen fordern, lehnen wir aber ab, wir haben die Gleichberechtigung, Gleichstellung ist immer Eingriff in die Freiheit, irgendwelche Quoten sind mit uns nicht zu machen. Über die Stellung im Leben soll die Leistung entscheiden, der Staat kann Grundbedürfnisse sicherstellen, aber soll nicht anfangen, Vorschriften zu machen. Wir lehnen daher auch ab, Menschen über hohe Steuern auf bestimmte Produkte oder Dienstleistungen und Senkung bei anderen ihren "Way of life" vorzuschreiben. In Bestimmten Bereichen mögen Ausnahmen ja gerechtfertigt sein, aber das kann nicht dazu führen jetzt willkürlich etwa die Steuern auf Fleisch oder Zucker zu erhöhen, das trifft vor allem die Armen. Für eine ökologische Umgestaltung scheint mir zur Zeit ebenfalls schlicht und ergreifend kein Geld übrig zu sein.


    Darüber hinaus brauchen wir so etwas wie eine Versöhnung untereinander, indem wieder Vertrauen entsteht. Wir brauchen auch ein gemeinsames patriotisches Bewußtsein, aber dazu zählen ganz klar gut integrierte Migranten dazu, wir wollen uns nicht abschotten, aber wir sollten klug entscheiden, wer zu uns paßt und die Staatsbürgerschaft nicht zu großzügig vergeben.

    Wahlvorschlag zur Bürgerschaft


    Name der Liste: Liste der Bürgerlichen Partei Wiedemündes

    Name und Beruf des Ersplacierten: Cord Sieveking, Diplomkaufmann

    Zahl der Kandidaten(1): 56

    Namen und Beruf(e) weiterer Kandidaten in der Reihenfolge Ihres Listenplatzes (2): wird bei Bedarf später ausgestaltet


    Der Einreicher der Liste versichert im Falle des Einreichens für eine Partei an Eides statt nach den Statuten seiner Partei dazu befugt zu sein, diese Liste einzureichen und alle Kandidaten gemäß Art. 17 IV der Verfassung wählbar sind und mit ihrer Aufstellung einverstanden sind. Die Einreicher von sonstigen Listen, daß das Einverständnis aller Kandidaten vorliegt.


    (1) Die Bürgerschaft umfaßt 79 Sitze. Erhält eine Liste mehr Sitze als sie Kandidaten aufgestellt hat, verfallen die übrigen Mandate.

    (2) Kann ohne Auswirkungen komplett weggelassen oder unvollständig ausgefüllt werden.



    Kandidatur für das Bürgermeisteramt


    Name des Kandidaten: Cord Sieveking

    Alter des Kandidaten: 64

    Beruf des Kandidaten: Diplomkaufmann

    Unterstützung durch Parteien: Bürgerliche Partei Wiedemündes


    Der Kandidat versichert, daß seine Angaben wahrheitsgemäß sind und er nach den Maßgaben von Art. 30 II der Verfassung (Vollendung des 30. Lebensjahres) wählbar ist und Bürger der Stadt.



    Sieveking, der inzwischen aus dem Arrest entlassen ist, in den ihn Marquardt hatte setzen lassen, nachdem er scih diesem widersetzte.


    Liebe Kollegen, wie soll es jetzt weitergehen, wir brauchen einen Spitzenkandidaten für die Wahl und einen Bürgermeisterkandidaten. Wobei das - das brauche ich wohl kaum zu sagen - keine Wahl wie jede andere ist. Ich meine, wir müssen uns mit allen demokratischen Parteien kurzschließen, es wäre nicht auszudenken, wenn die Kommunisten oder die Faschisten als Sieger aus der Bpürgermeisterwahl hervogehen oder zumindest die meisten Stimmen im erste Wahlgang erhalten.

    Fedder erreicht eine SMS folgenden Inhalts.


    Zitat

    Achtung, Marquardt will die Macht an sich reißen, Jansen scheint mitzumachen, vielleicht hat er selbst auf Steinbach schießen lassen und vielleicht sind Sie der nächste. Werde bei dem Plan nicht mitmachen. Bin wohl gleich verhaftet.


    Es ist schon besondere Ironie der Geschichte, ein HVP-Mann jetzt ausgerechnet sich auf ein Gesetz beruft bzw. dienbar machen will, das die HVP bisher immer nach Strich und Faden ablehnte, aber ich glaube, es sollte doch wohl erforderlich sein, daß die Leute, die Sie einzustellen gedenken ihren Wohnsitz hier haben und nicht bereits im Dienst einer ausländischen Polizeibehörde stehen.


    Fedder weiß auch so in Kürze Bescheid, was Sie hier machen ist rechtswidrig! Man könnte sogar noch Härteres dazu sagen.

    Auf korisches Personal zurückgegriffen!? Ich kann mir nicht vorstellen, daß das überhaupt erlaubt sein kann, ausländische Beamten zu wiedemündeschen Polizisten zu ernennen.


    ihm begann zu schwanen, daß Marquardt gerade nach der Macht griff und sah und es sollte ihn nicht wundern, wenn er bei einem Rücktritt von plötzlich im Raum stehenden "Sicherheitskräften" verhaftet und in eine Zelle geworfen würde


    Und warum sprechen Sie nicht erst mal mit Fedder, was er will?

    Furchtbar, was dem Bürgermeister widerfahren ist, hoffentlich kommt er durch. Daß so etwas unter dem Auge der Polizei überhaupt möglich ist, spricht nicht für die Polizei und vielleicht auch nicht für Sie, denn Sie hätten das als Innensenator ja eigentlich zu organisieren und überwachen, daß nichts passiert.


    Was Sie vorschlagen ist mir nicht geheuer, das wäre- wenn mich nicht alles täuscht - im Grunde ein Staatsstreich, denn Fedder ist durch die Bürgerschaft legitimiert, Sie sind es nicht werter Kollege Marquardt. Einen Mordanschlag auf den Bürgermeister traue ich ihm auch nicht wirklich zu.

    Da hilft im Kern, es besser zu machen als die drüben. Aber auch die Medien können helfen. Ich denke, ein erster Schritt wäre, dass sich die Altstadt uns freiwillig anschließt. Dazu muss mit der Altstadt verhandelt werden. Das hätte eigentlich längst geschehen sein müssen.