Beiträge von Cord Sieveking

    Dann machen wir es doch so.

    Cord Sieveking trifft zusammen mit Dschu Wei in einem Konferenzsaal in der Wirtschaftsbehörde ein, wo die beiden Platz nehmen


    Sie sind ein Mann der Klaren Worte, Herr Sondergesandter, wie ich vorhin feststellen durfte, was mir als Hanseate nicht unlieb ist, denn dafür, gerne ohne Umschweife zur Sache zu kommen, sind wir ja bekannt! Also reden wir angesichts drängenden Zeit nicht um den heißen Brei: Unter welchen Bedingungen wäre ihr Vaterland, für das ich große Hochachtung empfinde, bereit, uns möglichst sofort Öl und Gas zu liefern? Ich weiß natürlich auch, daß so eine Schiffspassage mit Tankern erhebliche Fahrtzeit in Anspruch nimmt - jedenfalls wenn es direkt aus Chinopien geliefert wird. Insofern ist mit "sofort" natürlich der nächstmögliche Zeitpunkt gemeint.

    Auch ich habe mit dem Herrn ein Hühnchen zu rupfen, aber was mir persönlich jetzt wichtiger scheint, wie wir die Leute am Rathaus beruhigt bekommen, ohne, daß das alles in einem Blutbad oder der Erstürmung des Rathauses endet? Wobei es sein mag, daß eine öffentlich bekanntgemachte Entlassung von Benningsen und eine Rücknahme seiner Maßnahemn eine Beruhigung bringen kann. Aber es ändert ja nichts dran, die Öltanks und Gasspeicher laufen leer und wenn sie alle sind, dann bricht die Versorgung zusammen


    Ich schlage dazu jedenfalls vor, daß sich die Regierung irgendwo trifft, oder wir eine Telefonkonferenz abhalten. Aber da wir ja zwischenzeitlich das JA zum Notstand haben, sind wir ja etwas freier, was das Außerkraftsetzen von Grundrechten angeht.


    Bedankt sich für die Nummer

    Sieht durch Zufall in seinen WhatsUp-Account, eigentlich ist er ja - mit Telefonzellen und Festnetztelephonen aufgewachsen - wirklich noch nicht die Generation dafür, aber zum Glück hat er sich doch mal einen angelegt und jetzt in so einer Krise...


    Moin, Herr Bürgermeister!


    Ich weiß auch nur vom Hören davon, ein Nachbar war in der Stadt einkaufen und hat von Schüssen und Menschenauflauf berichtet. Der Grund dürfte in der Erklärung von Benningsen im Rundfunk liegen, der Mann ist offenbar völlig instinktlos.


    PS: Dann möchte ich Sie um die Nummer ihres Privatmobiltelephons bitten oder sind Sie über Festnetz erreichbar?


    Dachte sich: Na hoffentlich hat er es gut vor unbefugten Zugriffen geschützt, wenn das den falschen Leuten in die Finger fiele.

    Ja, Sie hören richtig!


    Er hatte mir zwar beiläufig vor meinem Gespräch mit Dschu Wei gesagt, daß man dergleichentun müsse, aber ich hatte ihn dazu keinesfalls ermächtigt, damit an die Presse zu gehen, wobei er natürlich inhaltlich Recht hat, wenn wir nicht bald Öl und Gas bekommen sollten.


    erschrocken


    Auch kein Kontakt, der Bürgermeister wird doch nicht in die Massen geraten sein? Wenn er sich nicht bald meldet, mache ich mir aber Sorgen.

    Guten Tag, Herr Kollege, hier Sieveking! Haben Sie schon mitbekommen, was los ist, Benningsen der Idiot hat im Rundfunk die Abstellung von Telephon/Internet, Heizung, Rundfunk und ÖPNV bekanntgeben lassen, dazu den Rundfunk vom Netz genommen, dazu drastische Erhöhungen des Bezugspreises bis zum 30fachen. Jetzt befinden sich wütende Massen vor dem Rathaus, die lautstark protestieren, wie mir ein Nachbar gerade sagte. Ich bin noch in meiner Wohnung, aber wir sollten uns zu einer Lagebesprechung treffen, wobei im Rathaus zu gefährlich sein könnte. Wo sind Sie denn im Moment, bei sich zuhause? Haben Sie Kontakt zum Bürgermeister?

    Daß ein Diplomat als Leichtmatrose anreist, ist aber in der Tat ungewöhnlich. Ich bin aber auch mal zur See gefahren, um das geschäft von der Pike auf kennenzulernen, da haben wir also was gemeinsam!


    lachte


    In der tat, das habe ich, ich bin Fernkaufmann, habe aber auch Beteiligungen a Industrien und hier in der Stadt eine Schokolanden- und Marzipanmanufaktur und der Chinopienhandel spielt für mich eine maßgebliche Rolle. Ich sehe da überhaupt größeres Potential, wenn unsere beiden Nationen enger zusammenarbeiten.


    Das freut mich tatsächlich besonder, wo General Fang als dezidierter Antikommunist bekannt ist.

    Das ist schon einmal beruhigend zu wissen.


    lachte erleichtert


    Nicht wahr, Herr Bürgermeister!? Aber dann sollten wir vielleicht jetzt auch uns auf den Weg ins Rathaus machen, so gemütlich steht es sich dann ja doch nicht auf dem Rollfeld, wenn man auch im Rathaus reden kann. Und wir Hanseaten wollen ja nicht als gastunfreundlich gelten!?


    lachte erneut

    Nicht sehr gut, aber ich bin beruflich schon öfter im Chinopien-Handel tätig gewesen und würde mich als Freund ihrer sehr alten und erhabenen Kultur ansehen.


    suchte nach Worten


    Sie sind ein Freund der direkten Worte, wie ich sehe, dann dürften Sie gewisse Erfahrungen mit uns "Westlern" haben!? Wissen Sie, ich glaube, er sah sich vielleicht einfach überfordert, er ist ja noch recht jung und vermutlich mit den chinopischen Eigenheiten nicht so vertraut. Aber Sie bringen es auf den Punkt, wir kommen ohne Öl und Gas in die größten Schwierigkeiten.

    Das freut mich.


    Ich denke, wir sind uns doch einig unter Demokraten, daß die Kommunisten, unsere schöne Stadt niemals bekommen dürfen und daß auch ein Wiedemünde von Korlands Gnaden kein erstrebenswertes Ziel darstellt!? Oder sehen Sie das anders, Exzellenz?

    Sieveking fällt beim Zuhören zunehmend die Kinnlade runter. Wie konnte das nur passieren!? Ist denn Direktor Benningsen völlig übergeschnappt, mit so etwas an die Öffentlichkeit zu gehen!? Sieveking steht der Angsstschweiß auf der Stirn, das ist der Stoff aus dem Revolutionen gemacht sind.

    Eilte herbei und begrüßte den Mann mit einer Verneigung und in chinopischer Sprache.


    Guten Tag, ehrenwerter Herr Sondergesandter Dschu Wei. Es ist mir eine ganz besondere Freude und Ehre Sie Exzellenz hier in Wiedemünde begrüßen zu dürfen! Darf ich Sie bitten, mir in mein Konferenz-Bureau zu folgen!?


    Dann darf ich Ihnen vielleicht auch etwas anbieten, wenn Sie mögen!?

    Das ist gut und freut uns sicher alle zu hören, Exzellenz. Ich hoffe Sie hatten einen guten Flug!?


    Lachte und erinnerte sich trübe, daß man in solchen Situationen in früheren Zeiten der Bürgermeister den Gast in einen Konferenzraum bat und da sich mit ihm über aktuelle Fragestellungen zu unterhalten begann.