Beiträge von Hildegard Baranowski

    Meinen Sie, die protzen noch bei dem, was sie durchgemacht haben!?


    Wie sieht es denn mit den Krankenhäusern aus, die benötigen doch Strom und wärme zuallererst, wenn das nicht klappt müssen wir doch schleunigst die Patienten herausholen und bei uns unterbringen!?

    blickte die Herren leicht irritiert an


    Arbeitskräfte für Schlechtwetter wären tatsächlich sinnvoll.


    Ich darf aber erinnern, meine Herren, daß es Arbeitskräftepotential im eigenen Land gibt, das in keiner Produktion oder Verwaltung ausfällt, bevor Sie versuchen, Bankangestellte und Software-Designer im Ausland anzuwerben versuchen! Die einen gehen zur Schüler, Studenten und, wenn Sie Kleinkinderbetreuung organisieren, gibt es auch sehr viele Hausfrauen, die helfen könnten und bestimmt bereit sind.

    Selbst wenn Sie mir jetzt noch kommen, daß man ja qua Ehevertrag so manches ausschließen kann, an "Rechten", die der Ehemann hat. Im Normalfall wird das ja nicht getan.


    Ich habe jedenfalls Zweifel, daß das noch zeitgemäß ist, was bei uns der Regelfall ist und wenn wir es anders machen, heißt ja nicht, daß wir auch die Fehler kopieren müssen.

    An die fatalen Folgen, die ein solcher überkommener Zustand haben kann, denken Sie aber schon? Daß vielleicht immer mehr Frauen gar nicht heiraten, sondern ledig bleiben, weil sie sich nicht entrechten lassen wollen?

    Ich füge mich für das erste der Übermacht, aber es muß sich trotzdem etwas am Sorgerecht ändern, das kann doch nicht dauerhaft allein beim Vater bleiben. Vor allem ist es doch wenig überzeugend, daß Witwen und uneheliche Mütter zur Obsorge fähig sein sollen, aber sobald die Frau verheiratet ist, entscheidet der Patriarch alleine!

    Das freut mich.


    Nun ja, es kommt darauf an, wenn Sie wußten, daß sie nicht da ist, dann war das völlig in Ordnung, denn ich konnte ihm ja nicht helfen. Wußten Sie es aber nicht, dann hätten Sie sich natürlich hier im Hause oder zur Not bei mir persönlich erkundigen müssen. Allerdings war das ja ohnehin wohl ein Privatanliegen, das kann schon nicht so wichtig gewesen sein.


    Mit Privatanliegen ist es natürlich so, sollte irgendjemand hier im Hause zu oft Besuch bekommen, dann muß ich das natürlich auch wissen, wir sind ja hier nicht nur zu unserem Privatvergnügen, sondern müssen auch in bißchen arbeiten.


    Nimmt eine Flasche Sekt hervor


    Die ist für Sie und Ihren Mann, da können Sie gleich noch etwas anstoßen. Sowas ist ja im Moment noch schwer zu bekommen, weil kein Wein importiert wird und er bei uns nur an wenigen Stellen gedeiht, aber das wird jetzt sicher bald wieder besser.

    Ein Brief wird durch die Post zugestellt in dem mitgeteilt wird, daß Frau Stumpf für die begehrte Stellung berücksichtigt werden konnte und ein Termin mitgeteilt, zu dem sie erscheinen und ihren Arbeitsvertrag unterschreiben möge.


    Nun wissen Sie bei meinem Gatten und mir ist das so, daß wir uns wechselseitig respektieren und, wenn es Differenzen gibt, dann sprechen wir in Ruhe sarüber, er versucht nicht mir Vorschriften zu machen, aber ich auch nicht ihm.


    Das ist sehr betrüblich, das Mutterglück ist doch ein hohes Glück, es würde aber auch keine Rolle spielen, soweit Sie nicht gerade jetzt im Moment ein Kind erwarteten und die Stelle nicht antreten könnten. Aber ein späterer Kinderwunsch könnte für mich nie ein Grund zur Nichteinstellung sein. Die Frauenschaft der VF setzt sich ja dafür ein, daß die dieser Frage keine Möglichkeiten abgeschnitten werden. Wissen Sie, ich war ja selbst im wesentlichen Hausfrau, bis ich in dieses Amt gewählt wurde. Aber mein Jüngster war dann in einem Alter, wo er meiner ständigen Sorge nicht mehr bedurfte und meine beiden älteren Töchter können das ein Stück weit kompensieren. Meine älteste ist Lehrerin, will aber vielleicht auch mal heiraten, ob sie dann im Beruf bleibt oder Hausfrau wird, das sollte dann ihre Entscheidung sein.


    Das trifft sich sehr gut, ich werde Ihnen bei nächster Gelegenheit Bescheid geben, ob wir uns für Sie entscheiden, Frau Stumpf, aber ich glaube ich kann schon sagen, daß Sie in die engere Wahl gezogen sind.

    Sehr schön! Eine entsprechende Aufgabe, die ihren Qualifikationen entspricht ist zu vergeben.


    Ich habe schon einmal einen Blick in Ihre Zeugnisse geworfen, die sind recht erfreulich. Berufserfahrung haben Sie anscheinend noch nicht so viel, aber Sie sind ja noch jung und wollen Sie sicher sammeln und es ist ja weiß Gott kein Makel, eine Weile Hausfrau gewesen zu sein. Bevor ich Vorsitzende der Frauenschaft wurde, war ich ja selbst Hausfrau und Mutter.


    Leider muß ich Sie als Verheiratete allerdings der Form halber fragen, ob Ihr Gatte Ihnen die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit gestattet, Sie wissen ja, Stichentscheid und so...



    [think]

    Furchtbar, daß es so etwas immer noch gab, aber das sagte sie nicht, jedenfalls nicht mit Worten...[/think]


    Da Ihre Vorgängerin uns wegen Heirat verläßt, wird die Stelle bereits in allernächster Zeit frei. Sie müßten also zeitnah zur Verfügung stehen.

    Wissen Sie, mich erreichen täglich viele Briefe, die nach Wichtigkeit zu sortieren, teils mir vorzulegen, teils von Ihnen selbst zu beantworten wären, so weit es sich mehr oder weniger um, nun ja, vergleichsweise leicht zu beantwortende Auskunftwünsche u.ä. handelt, die nicht meiner persönlichen Aufmerksamkeit bedürfen. Trauen Sie sich das zu?


    Schließlich und endlich bräuchte ich noch eine Zuverlässigkeistbescheinigung durch ihren örtlichen Zellenleiter, aber das sollte ja eine Formalität sein.


    lächelte