Beiträge von Heimwehr

    Ein durch die Bordkanone verwundeter Heimwehrmann starrt gegen den Himmel und es ist ihm so als wären da Turmfalken, die Mach2-Jäger der Landwehr, aber vielleicht phantasiert er auch schon und das sind Bilder aus einem Film, den er mal gesehen hat:


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    TSRL, CC BY-SA 3.0 <Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.>, via Wikimedia Commons


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    Danie van der Merwe from Cape Town, South Africa, CC BY 2.0 <Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.>, via Wikimedia Commons

    Die meisten Heimwehrleute, die sich nicht gerade in dem LKW befinden und umgekommen sind, sind fassungslos und versuchen sich in Deckung zu bringen. Einer der Heimwehrmänner hält die Szene aber aus einer halbwegs geschützten Position mit mit einer kleinen Digitalkamera im Videomodus fest, die er nach der Öffnung in Valbronn gekauft hatte. Wenn er es rausschafft, werden die Bilder um die Welt gehen und der Heimwehrmann danach wohl wohlhabend sein. Auch Zivilisten photographieren aus den Schutzkellern heraus, meist auf schwarzweißrollfilm, womöglich auch einer auf Doppel-8 Kinefilm oder ebenfalls digital.

    Die hinter die Front geratenen Heimwehrmänner sind zum Teil keineswegs bereit, das hinzunhemen, weshalb die einrückenden Panzer in den Dörfern und Kleinstädten entlang der Straße zum Teil mit Panzerfäusten und Sprengladungen auf den Wegen und an den Ortseingängen auf die Invasoren warten. Aus Burgruinen und Kleinbunkern ja selbst aus Wohnungen werden die Aggressoren mit Panzerfäusten empfangen, auch werden die Brücken gesprengt, wenn das möglich ist. Auf diesen Tag hatte der paranoide Degenberg seit 1938 bis zu seinem Tod gewartet, auch wenn er ihn eher aus anderer Richtung erwartete, so hielt er ihn von überall für möglich.

    Zwei LKW mit 50 Heimwehrmännern mit Sturmgewehren treffen ein, kurz darauf übernehmen die Alten pensionierten Landwehrsoldaten und der Offizier das Kommando von dem Heimwehrführer. Die noch vor - aber nicht in - der Botschaft verbliebenen Ausländer werden unter Maschinengewehr-Bewachung mit den LKWs in nahegelegene Luftschutzkeller verbracht.


    Dort bekommen die Nordhanarer zum Teil den Zorn der Heimwehrmänner und der einfachen Koren zu spüren. Ein ehemals etwas korpulenter Heimwehrmann zeigt wie viel Stoff von der Uniform wegmußte, weil "ihr nordhanarischen Verbrecher unsere Felder und Wolken mit Chemikalien vergiftet habt". Jetzt wissen wir auch, daß es stimmt! "Warum wollt ihr uns unser Land wegnehmen? Wollt Ihr Eure verbliebenen Neger aus der Kolonialzeit loswerden, oder braucht ihr neue 'weiße' Neger"? "Wenn ihr glaubt, wir werden wieder katholisch oder Eures Kaisers Stiefellecker, dann habt ihr Euch auch geschnitten und der "Monarch" soll auch mal wieder schön zu euch zurück, wo er sich verkrochen hatte, wir brauchen das Schloß selbst!" aber auch widersprüchlich dazu "Nachhause werdet ihr jetzt so schnell nicht wieder kommen!" Jedoch ist das Verhalten überwiegend zivilisiert.

    Man hört das Aufheulen der Sirenen für den Fliegerarlarm, im gleichen Moment beginnen sich Ströme von Heimwehr-, Luftschutz und Feuerwehrmännern in die Straßen zu ergießen, die sich zu Fuß, mit Bussen, der Straßenbahn und mit PKWs zu den ihnen bekannten Sammelstellen begeben, all das ist minutiös ausgearbeitet und jahrzehntelang mit Übungen einstudiert worden. Zivilisten strömen in die Luftschutzkeller. Teils werden auch Heimwehrleute in größeren Betrieben auf LKWs an die Einsatzorte gefahren. Alles läuft recht diszipliniert und organisiert, die Pläne hatte teils noch der "Alte" (Heinrich Degenberg) ausgearbeitet und unterschrieben. Wenig später qäukt auch aus den Lautsprecheranlagen und den Rundfunkempfängern ein "Achtung, Achtung, Fliegerangriff auf Kaisersburg aus nördlicher Richtung, begeben Sie sich in die Schutzräume". Gleichzeitig wird aufgefordert, nicht unnötig Fernsprechstellen und Leitungen mit Privatgesprächen oder die Verkehrswege der Einsatzkräfte zu blockieren.


    Der örtliche Heimwehrführer fordert sofort Verstärkung für das Botschaftsviertel an sowie zusätzliche mobile Flak und teilt seinen Verdacht mit, daß es sich um eine "Befreiungsaktion" handeln könnte, dabei geht er zweigleisig vor, einmal auf dem offiziellen Weg und ein zweites mal ruft er einfach bei den bekannten Nummern der Landwehr, der Schutzpolizei und der Heimwehr an, denn auch die Heimwehr vefügt über Ausrüstung, wenn es sich dabei allerdings oft um wirklich antiquiertes ausgemustertes Gerät handelt, das mitunter schon mal viele Jahrzehnte alt sein kann. Die erste Verstärkung, die eintrifft, sind drei pensionierte Soldaten, die in einem nahegelegenen Haus des Heimstättenamtes der Landwehr wohnen und die den Aufmarsch der Heimwehr ebeim Kartenspiel beobachtet hatten. Die ehemaligen sind zwischen 60 und 75 Jahren, der älteste darunter ist ein niedriger Offizier, die anderen beiden Unteroffiziere, da die Herren noch Waffen und andere Ausrüstungsgegenstände daheim aufbewahren, sind sie entsprechend ausstaffiert. s

    Von Seiten der Heimwehr wird auf die Ausländerpolizei verwiesen, zu teils lautstarken Auseinadersetzungen oder auch beredtem Schweigen komt es, als einige der Durchwollenden sich auf das (möglicherweise existierende) Recht auf konsularische Hilfe nach den Gepflogenheiten des internationalen Völkergewohnheitsrechts berufen. Da die Heimwehrmänner, den verschiedensten Zivilberufen entstammen und in der Regel keine entsprechende Ausbildung besitzen, können sie sich damit inhaltlich ohnehin kaum auseinandersetzen. Daher fällt oft der Satz:


    Nu heere se schon ouf mit dem Jedoane (Getue), das megen wir nich lejden, wir hoabe Befejl, hier abzuriejeln und das tun wir ouch. Jehe se zur zuständijen Ställe!


    Einige tun das auch, andere bleiben stehen, woraufhin die Wachtposten zunehmend gereizt reagieren und mit dem Polizeiknüppel und Arrestierung drohen. Unterdes telephoniert der Befehlende weiter nach Verstärkung und Anweisungen.


    Mache se, dasse fortkome, habe se verstande!

    Ohne daß es befohlen wird, beschließt der örtliche Heimwehrführer mit einem runden Dutzend Heimwehrmännern das Gebäude abzuriegeln, gleichzeitig fragt er die Abblösung durch reguläre Truppen an, schließlich haben die Heimwehrleute ja alle einen Zivilberuf, jedenfalls die, die nicht gerade arbeitslos sind. Dabei werden im wesentlichen die umgebenden Straßen an den Kreuzungen durch Wachposten versperrt.