Beiträge von Katharina Krüger

    Weißt Du was, ich frage, einfach die vom GeSA, ob sie mir einen Mitschnitt verkaufen, die nehemen das doch bestimmt sowieso auf. :D


    Sei nicht immer so spießig, wenn ich Dich etwas aufziehen will. ;) Ich könnte ja auch einfach in die VF eintreten und in die Rolle von Schüßler schlüpfen, dann reisen wir für einen Anti-Nordhanar-Propagandafilm nach Nordhanar und bleiben einfach da! :D


    "Echt leiwandig" heißt "nachgerade kollossal", oder so... Na gut, wenn Du keine Angst hast...


    Das stimmt leider irgendwie, ich verstehe nicht, daß ein Land so rückständig und aus der Zeit gefallen sein kann wie Korland und keiner aufmuckt... Naja, aber da sind ja die Anschläge, aber damit spielt man doch irgendwie dem Regime in die Hand. Die Kalthoff zum Beispiel glaubt wirklich, daß wir Eure Felder vergiftet haben, glaubst Du das eigentlich auch? Ich meine jetzt in echt, weil Du das bei unserem ersten Treffen andeutetest?

    Ja, wirklich darauf freue ich mich am meisten, wieder die Stimmen zu hören. Ich habe keine einzige aktuelle Tonaufnahme von meinen Eltern und das trotz Smartphone. Meinst Du ich kann das irgendwie aufnehmen, wenn ich spreche?


    Kaum Briefe!? Ihr seid ja auch VF-Bonzen mit eigenem Telephon! ;)


    Ja, das wäre echt leiwandig, wenn Du mich begleitest, aber bekommst Du da auch keinen Ärger als VF-Mitglied?


    seufzt



    Diesen letzten Satz hätest Du nicht sagen sollen, jetzt ist meine ganze Vorfreude irgendwie dahin.

    ~Handlungsbruch, einige Tage später, Kathi ist auf die gleiche Weise bei Hajo, abermals sind die beiden in umschlungener Haltung~


    Ich habe ein Telegramm bekommen, morgen um Zwölf soll ich auf dem Hauptpostamt sein, dann darf ich zu hause anrufen, zuerst freute ich mich ja riesig, aber dann: "Sprechzeit 6 Minuten!" 6 Minuten sind nichts, anch einem halben Jahr, ich weiß gar nicht was ich sagen soll, ich meine, was ich nicht sagen soll. Versuch mal in 6 Minuten die ganzen Monate abzuhandeln ind ennen ich nichta aber auch gar nichts schreiben oder hören konnte von meinen Altern und ich will ja auch wissen, was dort los ist, aber schreiben darf ich dann auch. Ich glaube ich habe meinen Eltern noch nie richtig geschrieben, ich meine einen langen Brief und nicht nur eine Postkarte, ich meine bei uns ist Briefeschreiben so weit weg.


    Ich weiß gar nicht, ob ich Ihnen von Dir erzählen soll und daß ich hier weiter hören möchte. Ich hab' Dich so gern und Dich lassen sie ja bestimmt nicht raus als VF-Mitglied und Jungfrontführer. Wenn es sein muß, bleib' ich für den Rest meines Lebens hier in Korland. Wenn meine Eltern dann bloß ab und zu zu Besuch kommen dürften, ich meien wenn ich in einem anderen Teil von Nordhanar leben würde, könnten sie mich auch nur selten sehen, jedenfalls in Natura... Aber ob ich überhaupt bleiben kann?

    Inzwischen hatte Kathi einige Übung darin, sich möglichst unauffällig und lautlos durch das knarrende Treppenhaus bis unter das Dach des in der Altstadt gelegenen Hauses in dem sich Harros Studentenbude befand zu schleichen, um dort bei diesem auch nächtlich zu verweilen. Vermutlich wußten es einige längst, aber zumindest der Zimmerwirt hatte Harro noch nicht darauf angesprochen obwohl das korische Strafgesetzbuch bestimmte "Wer gewohnheitsmäßig oder aus Eigennutz durch seine Vermittelung oder durch Gewährung oder Verschaffung von Gelegenheit zur Unzucht Vorschub leistet, wird wegen Kuppelei mit Gefängniß bestraft; auch kann auf Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte, sowie auf Zulässigkeit von Polizei-Aufsicht erkannt werden." und diesem Schuldvorwurf sah sich jeder Hauseigentümer ausgesetzt, der wider besseres Wissen in "wilder Ehe" lebende Pärchen nicht vor die Tür setzte. Darum las man zuweilen auch von sogenannten Verheirateten. Längst besaß Kathi einen nachschlüssel, aber darin bestand die Gefahr, würde man sie dabei beobachten, wäre sie enttarnt und Harro würde seine Bude verlieren, aber wieder einmal war es gutgegangen und sie stand im Korridor. Neb, Die Mieterin nebenan erweckte zwar kaum den Anschein als würde sie dem Hauswirt oder der Polizei Meldung machen, aber wissen konnte man das ja auch nie so genau.


    Harro, Du glaubst nicht, was mir passiert ist!

    Danke.


    Verschwindet ohne so recht zu wissen, ob das eine gute Idee war in der Masse , aber sie hatte ja wirklich nichts getan. Als sie weg war, fragte sie sich, was wohl passieren würde, wenn der Polizist, oder war das ein Soldat, sie nicht abliefert? Ob jetzt der Ärger richtig losgehen würde und man nach ihr fahnden? Als sie später von einer Bombenexplosion hörte fuhr ihr jedenfalls der Schreck in die Glieder. Warum hatte der Mann sie entkommen lassen und was war dann passiert? Hatte er etwa gemeldet, daß sie ihm entkommen sei oder war alles im Sande verlaufen?

    Nordhanarische Verbrecherbande!


    Zisch ab, in Dein Land zurück, wir wollen Dich nicht!

    Dann sagt mir mal, wie ich das machen soll. Ich darf hier nicht raus! Aber ich bin auch gerne hier, jedenfalls wenn es nicht so ist wie jetzt gerade... Ich bin ja zum Studieren gekommen...

    Sie haben wirklich nichts gesehen, gar nichts, Fräulein?

    Nein, ich bin doch gerade erst hier vorbeigekommen und weiß gar nichts. Was gab es hier denn zu sehen?

    Weil diese Frau Jonigkeit ununterbrochen von Agentin sprach und dieser pensionierte Polizist auch und ich versehentlich ein paar Fetzen ländlermärkisch geredet hatte, das hatte der Polizist gehört, aber zum Glück nur er.


    Ich dachte, die packen mich und schleppen mich zum nächsten Gendarmerieposten und man würde sagen, das öffnen der Tür sei ein Beweis dafür, daß ich etwas derartig Gefährliches getan hätte, daß ich lieber den Tod durch elektrischen Strom in Kauf nehme.


    Jetzt muß ich aber doch ehrlich sein, ich hatte plötzlich ein paar Dünne Handschuhe in meiner Jacke gefunden, wohl so eine Art Kunstleder und da dachte ich , die Gefahr ist jetzt nicht mehr vorhanden, da anzugreifen, jedenfalls in diesem Moment. Ich wußte ja auch nicht was bombardiert wurde, ich hatte Angst man könnte mich in Sippenhaft nehmen, der Bajarer hatte wirklich einen schweren Stand, was ich aber verstehen kann, bei den Bombentreffern.


    Aber Sie müssen mir zu Gute halten, daß ich mich nicht rausgeschlichen habe und die anderen ihrem Schicksal überlassen, um mehr Vorsprung zu haben, ich habe gesagt, daß offen ist und eine Luftschutzmann verständigt.

    Also ich weiß nicht, ob man das so sagen kann, ich war ja selbst mit drin. Aber es war halt so, daß zuerst der Strom ausfiel und der Elektro-Lehrmeister, oder was er genau nochmal war, sagte, es bestünde Gefahr wegen Nulleiterabriß, daß Metallteile unter Strom stehen und wir nichts anfassen sollten. Dann schlug die Bombe ein und die Gasleitung brach, der Bajarer schrie da ja ohrenbetäubend, daß niemand Feuer machte, irgendwie sollte Feuer gemacht werden, um etwas zu sehn. Und dann war irgendwie die Frager, wer die Tür aufmachen sollte und da keine Klärung erzielt werden konnte und der Elektriker oder dieser Herr Blaudschun meinte, wenn der Strom wieder anginge fliegen wir in die Luft und wenn nichts sterben wir an vorher an Kohlenmonoxydvergiftung wartete ich nicht ab, bis das ausgelost ware und öffnete die Tür eben eigenhändig. Ich hatte das aber keinem mitgeteilt weil die Herrn offenbar nicht wollten, daß das eine Frau macht aber sich auch nicht einigen konnten, wer von ihnen geht. Das dauerte mir irgendwie alles zu lange.


    Verschwieg lieber, daß sie just in dem Moment ihre isolierenden Kunstlederhandschuhe in der Jackentasche entdeckt hatte, die eigentlich ein Fehlgriff waren, weil sie für Leder hielt. Dieses Detail hätte sie sonst erwähnt, aber hier mußte sie sich wohl für nichts danken lassen, auch wenn sie es unter sonstigen Umständen sofort gesagt hätte.

    Ich hatte einfach Angst, daß man mich ausweisen oder internieren würde, ich wollte hier doch studieren und nicht wieder zurück müssen. Aber das ist nicht der Anfang, als dieser verdammte Fliegerangriff kam und alle so wütend waren und ich da mit im Luftschutzkeller saß, da hatte ich einfach nur Angst. Und weil es geklappt hatte und keiner sich für mich zu interessieren schien, behielt ich es eben bei. Ich dachte einfach, das Blatt in der Uni wäre übersehen worden, weil hier ist doch noch fast nichts mit Computer und so...

    Geht an einen Schrank und holt sie hervor?


    Bitte, ich gestehe, Katharina Rosegger, Breitenfeld, Ländlermark, Nordhanar. Ich weiß, ich hätte zur Ausländerpolizei gehen müssen, aber ich wollte nicht ausgewiesen werden und ein Jahr verlieren. Aber nachdem nichts kam und noch nichts kam, dachte ich man hätte mich einfach vergessen und daß...


    stockt, eigentlich hatte sie ja auf einen Einmarsch gehofft


    sich das diplomatisch regeln würde, ich ahnte nicht und dann traute ich mich nicht mehr dort hin.