Beiträge von Korische Eisenbahnverwaltung

    Der Lokführer


    Besten Dank, Sie Schlafmütze! Bald kommt noch einer mit Kohle!


    Immer noch von oben runter und kein Wort des Danks, dafür, daß wir die tanks ihres Ölkraftwerks füllen!? Na Sie haben es nötig, wegen Ihrer unfähigen Regierung dürfen wir unser Öl zu ihnen umleiten, ohne vielleicht je einen Pfennig dafür zu sehen, glauben Sie nicht, daß das bei uns in der Raffinerie auch eingeplant war?


    Die Dampflokomotive beginnt sich, noch bevor Gelegenheit zur Antwort ist, schnaubend unter lautem und durchaus längerem als nötigem Pfeifen in Bewegung zu setzen. Der Lokführer zum Heizer


    Upwoake, dat kennt ju hebbe! Ich bin mal gespannt, ob der nächste Heini vom Stellwerk uns jetzt keine Streckenfreigabe gibt!


    Aber die Streckenfreigabe erhielt man überraschend schnell.

    Persönlich von Kanzler Schündler an diesen Ort dirigiert [das heißt nicht, daß er in der Lok sitzt ;)], erreicht ein langer Zug mit Kesselwaggons die korisch-wiedemündesche Grenze.


    Wir liefern Öl für das Ölkraftwerk.


    Anzunehmenderweise erfüllen die technisch veralteten korischen Kesselwagen freilich nicht die wiedemündeschen Standars für Öltransporte und auch das Öl wird zuu schwefelhaltig sein, aber welcher Bürokrat wäre so irre, in solcher Situation den Zug deshalb nicht durchzulassen?

    In der Sache des geplatzten Kessels der Dampflokomotive kommt eine Mitteilung herein, daß man offenbar versehentlich auch die Dritte der beiden noch vorhandenen Maschinen auf das Geleise gebracht habe und schlimmer noch in diese Lokomotive bei der Jubiläumsfahrt 1977 zum 100jährigen Jubiläum des Selbstbaus zuletzt kesselmäßig untersucht und instandgesetzt wurde, so daß die Betriebserlaubnis des Kessels seit Jahrzehnten erloschen war, weiterhin haben die Untersucher gefunden, daß ein falsches Manometer montiert war, das den roten Bereich ab 160 Pfund pro Quadratzoll (12 bar) anzeigte, der erlaubte Kesselüberdruck dieser Lokomotive sei aber nur 130 Pfund je Quadratzoll (10 bar) gewesen. Dementsprechend mußte es von ihrem Nachfolger stammen oder für eine ausländische Lokomotive angefetigt worden sein, während inzwischen etwa mit 210 Pfund je Quadratzoll (16 bar) gefahren werde.


    Dazu komme, daß ein anderer Lokomotivführer die Fahrt absolvierte, da der eigentlich eingeplante ausgefallen sei. Man habe aber keine Bedenken gehabt, da der eingesetzte Lokomotivführer nach Kollegenaussagen ein wandelndes Lexikon über historische Eisenbahntechnik gewesen sei. Das Verhalten der Beteiligten sie hochgradig fahrlässig bis verantwortungslos gewesen, die Versuche die Kessel zu "prüfen" nach ersten Untersuchungen auch bei anderen Lokomotiven zum Teil auf abenteuerliche Weise unter chaotischen Bedingungen geschehen (Beklopfen und lediglich äußerliches abphotographieren mit Röntgen- und Infrarotfilm). Anerkannte Regeln seien völlig ignoriert worden, Leben von Personal und Fahrgästen unnötig gefährdet worden. Dem Willen die Transportleistung bereitzustellen sei wider den gesunden Menschenverstand und Prüfvorschriften, sei alles untergeordnet worden und mahnende Stimmen bei Seite geschoben worden.

    Im Eisenbahnmuseum wird diese Anweisung sehr positiv aufgenommen, auch wenn der Ärger groß ist, über die zerstörte 1A1, von beiden getöteten Beamten nicht zu reden. Etwas anders sieht das teilweise in den Eisenbahndirektionen aus, wo nun eingeplante Zugleistung fehlt - der Kraftwerksausfall hatte alles noch schlimmer gemacht - und man keine Ahnung hat, was man mit den Waggons machen soll, die an Bahnhöfen gelandet sind, so daß es zu Protesten kommt und vereinzelt sogar die Anweisung bei Lokomotiven mit bestehendem Kesseltüv örtlich verspätet umgesetzt oder mißachtet wird.

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    Da die letzte und erste in Korland gebaute "Patentee" [gemeint ist, daß es nur diese eine Lokomotivtype als 1A1 ("Patentee") gab] nun wirklich für nichts Ernsthaftes mehr zu gebrauchen war, hatte man das Museumsstück auf eine Nebenstrecke gebracht, dort ersetzte sie eine andere Lokomotive die wiederum eine E-lok auf einer Haupstrecke ersetzte. In den Abendstunden des 24. Dezember geschieht es, der Kessel platzt, es kommt aber nicht zu einer vollständigen Explosion, jedoch werden Lokführer und Heizer durch die extremen Mengen an Heißdampf getötet und quasi "gekocht". Die 1882 gebaute Lokomotive war zuletzt für das 100jährige Jubiläum der eigenen Lokomotivfertigung 1977 betriebsbereit gemacht worden und stand seitdem in einem Eisenbahnmusuem, anders als ihre beiden noch vorhandenen Schwestern, waren aber danach keine erneuten Kesselabnahmen erfolgt, was irgendwie "untergegangen" sein mußte in der Hektik der letzten Tage. Nach dem Kesselzerknall kommt es zur Entgleisung, so daß es weitere Verletze unter den zahlreichen Fahrgästen gibt. Nicht nur war es der Weihnachstverkehr auch sah man eine 1882 gebaute Patentee im grünen Kleid nun einmal nie im Alltagsbetrieb, so daß die Zahl der Fahrgäste dadurch weiter erhöht wurde.

    Auf die Nachfrage des Kanzlers, wie man zu den Festtagen Strom sparen könne, war das Museum und seine kleineren Brüder in anderen Städten als "Lieferant" zusätzlicher Dampflokomotiven in das Blickfeld geraten. Das Problem, das sich allerdings stellt, ist daß viele dieser Lokomotiven mit ihren teilweise leuchtend bunten Anstrichen nicht mehr wirklich betriebsbereit sind, sei es aus tatsächlichen Gründen, oder weil einfach die letzte Kesseluntersuchung zu lange zurückliegt.


    Die rechtlich bereitstellbaren Lokomotiven genügen den Herrn in der Verwaltung jedenfalls nicht und so wieseln Leute aus der Administration durch das Gebäude mit Sprüchen wie "Sehen Sie, die seiht doch noch sehr gut aus!", "Wie der Kessel könnte durch die Standzeit von innen angerostet sein, aber so glänzend wie die von außen wirkt doch nie im Leben!", "Was, die ist von 1878 und keiner der Aktiven weiß mehr wie man die fährt oder hat auch nur mal eine im Planbetrieb gesehen? Das macht doch nichts, das lernen die schon bis zum 24, schauen sie nur diese schönen alten Messinginstrumente!" "Wie sagen Sie, der Kesseldruck wird nur albernisch/dreibürgisch/metrisch angezeigt, das macht doch nichts, legen Sie halt eine Tabelle daneben!", "Ach wieder typisch Techniker, die Normen zu ernst zu nehmen als Volljurist sage ich Ihnen, das muß teleologisch reduziert betrachtet werden, wir haben Krise! Sinn und Zweck der Vorschriten ist doch nicht die Stromversorgung zu sabotieren oder den Verkehr zu behindern!" und schließlich "Wollen Sie den Leuten das Weihnachtsfest verderben, weil zu wenig Züge fahren!?", "Wie, wenn die liegenbleibt gibt es keine Ersatzteile?"


    Schließlich hat man den Museen mehrere Dutzend Maschinen abgetrotzt, die mit die die etwa 1.800 Maschinen im Plandienst ergänzen sollen. Da in Korland an den schwarzen Maschinen ab etwa den 1920er Jahren wenig Interesse besteht, da man ganz Ähnliche noch im täglichen Einsatz sieht, sind die Verteranen im wesentlichen drei Gruppen zu teilen, die kürzlich ausgemusterten Baureihen bei denen noch Kesselprüfung besteht, die ganz alten Museumsmaschinen die überwiegend aus der Zeit vor 1920 stammen, ein sehr großer Teil sogar von vor 1900, die älteste plandampffähige Maschine ist eine dreibürgische Maschine von 1872, die älteste korische Dampflokomotive stammt von 1877 und ist eine der ersten überhaupt in Korland gebauten Dampflokomotiven.


    "Einsatzbereit"

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    In den späten 1870ern bis 1890ern als Quasikopie einer älteren dreibürgischen Maschine mit 1A1–Achsanordnung gebaut, ist sie etwa 10 M./Std. schnell (78 km/st) ist sie Korlands allererste Lokomotive noch mit ungenormten Teiilen. Konstriert wurde sie in Eigeninitiative einer Werft, während der Thron lieber weiter ausländische Lokomotiven importieren wollte – der guten Beziehungen wegen und weil er möglichst wenig Industrie wünschte. Eigentlich sollte sie nach dem Willen des Herzogs, der vor Wut schäumte, Einzelstück bleiben, aber die Werft und Korlands Bürgertum wie Arbeiterschaft gleichermaßen, setzten den Eigenbau in gewissen Stückzahlen durch. Gegen Ende ihrer Bauzeit schon völlig veraltet und im Grunde auch schon bei Produktionsaufnahme blieben letzte Maschinen im rückständigen Korland bis 1940 im Dienst, während anderswo derartige Maschinen oft schon um 1910 ausgemustert waren.


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    in den späten 1890ern bis 1910 gebaut


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    Rabensteiner, CC BY 3.0 <Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.>, via Wikimedia Commons

    in den späten 1900ern bis 1947 gebaut


    Einige der Nichttechniker scheint fast mehr zu interessieren, ob man aus politischen Gründen auch Maschinen aus einem der Länder Nordhanars einsetzen sollte als die Betriebssicherheit.

    Bei Weilburg befindet sich das größte Eisenbahnmuseum der KEBV, das Exponate aus der Frühzeit der Eisenbahn in Korland bereithält, so ein Replikat der ersten 1855 aus Albernia importierten Lokomotive auch manche Ihrer aus Dreibürgen und Bajar bestellten Nachfolger sind hier ausgestellt und schließlich die ersten eigenen Lokomotiven. Teils wird angesichts der allgemein veraltetenund technisch rückständigen Eisenbahntechnik in Korland gespottet, daß es sich in Wirklichkeit um kein Museum, sondern ein zur Besichtigung freigegebenes Reservedepot der KEBV handle.