Beiträge von Nathan Goldstein

    Das ist ja alles schön und gut, aber wo sehen Sie das Problem, wenn wir das Lohngefälle nutzen, um auf dem dreibürgischen Markt große menegn Textilien und Kleidung abzusetzen, das ist ein gutes Geschäft.

    Man kann es bei der nächsten Ernte so machen. Ich halte davon aber als "Lösung" gar nicht so viel, weil das kein Weg in die Zukunft ist, sondern man sich von einer Krise durch die nächste zu rettet. Ich bin kein Agrarexperte aber Korland ist nach allem, das ich weiß zu kalt, um sich auf Agrarüberschüsse zu verlassen. Kommt eine kleine Eiszeit sieht es eng aus.


    Lassen Sie uns das Geld mittelfristig lieber mit Industrieexporten und eventuell Tourismus verdienen. Ich könnte viel mehr Textilien absetzen, wenn wir im Außenhandel besser aufgestellt wären. man sollte die Arbeitskräfteverschwendung in ineffizienten Industrien beenden, wenn sie mich fragen und mehr für den Export produzieren. Wie lange werden wir noch mit der Kohle usw. hinkommen. Wir solten dem dreibürgischen Verteidigungsbündnis und Wirtschaftsraum beitreten.


    Vielleicht werfen Sie mich dafür raus, aber wie wäre es im Fall der Fälle über den eigenen Schatten zu springen und Dreibürgen um Hilfe zu bitten oder dergleichen als hier xinhainesische Verhältnisse einkehren zu lassen? Außerdem hatte ihr Vater Recht als er sagt, wir müssen weg von der Abhängigkeit von den Agrarexporten, das war immer schon hoch riskant und nur mit einer großen Devisenreserve zu bestreiten. Degenberg wollte einfach nicht einsehen, in welcher Zeit er lebt.


    Man sehe sich mal eine Kurve des Korischen BIP seit 1938 an und lege Alsztyna, Dreibürgen, Nordhanar und sogar Masowien dagegen, dann wird das ganze Desaster offensichtlich!

    Ja schon, aber Sie müssen da ja schon auf die 50 zugegangen sein, war denn der nächste Tag ein Werktag?


    Danke.


    Ach so, wenn Sie gestatten: Welcher Konfession gehören Sie eigentlich an, ich rätsele schon die ganze Zeit, ob sie auch Jude sein könnten wie ich? Dafür würde ich sie nicht wählen, aber Sie sagten nicht, welcher Konfession Sie angehören. Es interessiert mich einfach nur.

    Auch wenn mir die Frage sehr unangenehm ist, aber Sie haben doch nicht etwa ein Alkoholproblem, Herr Blaudschun?


    Ansonsten: Trauen Sie sich das eigentlich zu, so ohne kaufmännische Ausbildung? Ich meine ich würde mir jetzt auch nicht anmaßen wollen, ohne je mich je über Schnappschüsse hinaus mit der Photographie beschäftigt zu haben ein Photoatelier aufzumachen.


    Allerdings muß ich zugeben, daß Sie recht belesen sind, so einen harten Wechsel nennt man tatsächlich "Schocktherapie". Aber wir wissen ja gar nicht, ob Herr von Oldendorff überhaupt den ganz harten Übergang will oder nicht vielleicht auch so eine konzertierte Vorgehensweise.

    Mit Verlaub, verehrte gnädige Frau, dann dürfen Sie, möchte ich meinen, sich aber wohl auch nicht beklagen, daß es zu wenig Frauen in solchen Positionen gibt, wenn sie nicht antreten, weil Sie da nicht oder noch nicht gewinnen können. So denke ich jedenfalls.


    Aber Herr von Oldendorff sollte ja auch ein guter Mann sein, jedenfalls versteht er etwas vom Geschäft, jetzt muß er allerdings auch die kleinen Unternehmer oder Teile der Arbeitnehmerschaft überzeugen, wenn er Standesvorsitzender werden will. Am einfachsten – könnte ich mir vorstellen – könnte das ein, wenn er eine Politik in Aussicht stellt, die dem einzelnen Chancen eröffnet, aufzusteigen, auch wenn ich als Minister das ja eigentlich gar nicht sagen darf. Aber, daß wir mehr Wachstum brauchen, das sieht doch jeder und das geht meines Erachetns am besten durch mehr Freiheit für den einzelnen und wenn der Kuchen größer wird, dann neidet den Erfolg auch niemand. So lange Korland natürlich auf der Stelle tritt und mehr Gewinn beim einen weniger beim anderen bedeutet....

    Spendet mehr der Höflichkeit halber Applaus, schließlich war er eigentlich ein Liberaler und konnte daher wenig anfangen mit dieser Lobrede auf den autoritären Korporatismus, den er dafür verantwortlich machte, daß Korland so arm und rückständig war im Vergleich zu den umliegenden Ländern. Allerdings, das mußte er eingestehen, Korland als freie Marktwirtschaft, die bei der Rohstoffversorgung marktrational handelt, hätte niemals so lange der Blockade widerstehen können.

    Nun, wie gesagt, wenn man mich dennoch haben wollte, so scheint es einige Menschen zu geben, die mir zutrauen, trotzdem die Interessen des Standes zu vertreten. Die Regierung hat auch keinen Vorschlag gemacht, wer gewählt werden soll. Schlagen Sie doch Herrn von Oldendorf vor, wenn er damit einverstanden ist.


    In der Sache Eisenbieg bin ich nur knapp informiert, das ist alles sehr geheim, aber so weit ich weiß, stocken die Untersuchungen, wir haben nun einmal keinen direkten Zugriff auf Nordhanar und Herr von Quitzleben behauptet wohl, er habe den Anschluß auf eigene Faust durchgeführt, was dem Staatsanwalt nicht glaubwürdig erscheint.

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    Das konnte ja etwas werden...[/think]


    Guten Tag, Herr von Oldendorff, guten Tag verehrte gnädige Frau und alle miteinander!


    gequält


    Aber ich will doch gar nicht antreten, ich vertrete meine Zunft in Hirschberg. Wo soll ich anfangen? Sie wissen vielleicht, der Botschafter hat es sabotiert, er war instruiert, Dreibürgen zu kontaktieren, aber er hat nichts unternommen, außerdem war dann ja in Dreibürgen Regierungswechsel, aber ich will so ehrlich sein, wir machen nicht die glänzendste Figur! Was die Schündlers angeht, ich bin nicht Schündler, aber Werner Schündler sitzt nicht in der Regierung und die Schündlers sind nun einmal das Haupt der Automobilindustrie, wer sollte da sonst sprechen?


    Das wäre ähnlich als würden die Oldendorffs hier nicht sein, sondern der Chef einer Faltbootwerft.

    Nun gut, das ist in der Tat das Problem, niemand gibt es heraus, weil seinerzeit unter Scheuersmann die Devisenreserve aufgebraucht und dann versucht wurde, den Leuten Gold und Silber abzujagen und es seitdem an Vertrauen in den Taler fehlt. Wissen Sie ich denke prinzipiell freiheitlich, aber das ist es nicht nur, die Leute haben das Gold und Silber zum Teil wohl vergraben, aber auch wenn nicht, es waren schlechte Zeiten, man kann ja auch schwer gewaltsam den letzten Schmuck wegnehmen, zumal das zwar der Photoindustrie nützen würde usw. aber nicht der Schmuckwirtschaft, denn es ist fast schwachsinnig, jetzt den vorhandenen Schmuck einzuziehen, einzuschmelzen udn neuen darus zu machen. Die Regierung wird die Hilfszahlungen an die am schwersten betroffenen Bereiche erhöhen, wenn nötig. Mehr kann ich im Augenblick nicht für Sie tun.

    Herr? Ich kenne das Problem, wir können aber nichts tun wegen der Blockade, die Förderung ist ausgeweitet worden, jedenfalls beim Silber, es wird unter unvorstellbaren Bedingungen im Akkord gearbeitet, aber wir sind an der Höchstgrenze, wir haben nur kleine Silberadern in Korland, Versuchen Sie selbst mitzuhelfen Altgold und Altsilber der Industrie zuzuführen. ich bin hier im übrigen nicht als Minister, sondern als Unternehmer wie Sie. Aber glauben Sie, mir liegen genug Leute mit diesem Thema in den Ohren, wir ahben auch schon über Alsztyna und ein weiteres Land probiert heranzukommen, aber ohne Erfolg. Die Bemühungen in Dreibürgen laufen, Druck auf Nordhanar auszuüben, aber der alte untätige Botschafter war ein Gefolgsmann von Scheuersmann. Glauben Sie mir, wir arbeiten fieberhaft daran. Wir haben doch sogar schon als Vorleistung Nordhanarer zurückgeführt und die Fernsprechverbindungen wiederhergestellt und den Postverkehr aufgenommen. Die Regierung hat auch die Förderkapazitäten in der Steinkohle erhöht und in der Bruankohle und der Hydration, um die Versorgung mit Kraftstoff und Kunststoff zu verbessern.


    Glauben Sie für mich ist das genauso eine Katastrophe wie für Sie, wir können keine Devisen rein- und rausbringen, das macht vielen Unternehmern im Außenhandel große Probleme, die Devisenkonten oder Barmittel im Inland deponiert haben. Rohstoffe müssen auf Kredit oder per Kompensation gekauft werden. Ich weiß, die Photo- und Schmuckbranche trifft es am Härtesten auch andere die Silber und Gold verarbeiten. Natürlich versuchen wir auch zu schmuggeln, aber dann werden Schiffe beschlagnahmt, wenn es schiefgeht.


    Glauben Sie mir, ich würde ihnen so gerne etwas anders erzählen, aber uns sind in Fragen Gold und Silber die Hände gebunden, das mußte ich dem Juwelier Rosenthal auch schon sagen und dem Fabrikanten Kupferberg, der Ihnen die Filme liefert.

    Gar so diplomatisch war das nun aber auch nicht, ihr Aussage über die Frauen... Und es gibt doch einige Frauen, die sich künstlerisch hervorgetan haben, Schauspielerinnen , Malerinnen, Sängerinnen, Regisseurinnen. Also ich würde das ja befürworten, bloß betrifft es mich eben nicht, ich bin ja kein Frontmitglied, auch wenn ich dem freiheitlichen Referat nahe stehe.

    Also in dieser Frage sehe ich jetzt wirklich kein Problem, wenn der Vater sich einmal anzuhören hat, was die Mutter zu sagen hat, das tut man in der Kindererziehung doch sowieso, oder nicht? In gewissen Fragen scheinen mir die Frauen auch berufener. Und Sie wissen, Jude wird man über eine jüdische Mutter und nicht einen jüdischen Vater. Vielleicht bin ich deshalb in dieser Frage weniger voreingenommen.


    Wenn ich das richtig verstehe, bezieht sich Herr von der Altenburg bei der Obergrenze aber auf das Einkommen und nicht die Zahl der Kinder!? Faru Baranowski brachte das ja auch schon ins Spiel, was Sie sagen, Herr von Ostfeld, allerdings bei der anscheinend umgesetzten Reduzierung der Mutterprämien, wenn ich mich recht entsinne. An dieser Stelle wäre aber vielleicht sinnvoll, ein "gut beleumundet" oder dergleichen einzufügen, damit keine Rabeneltern auch noch Prämien und Medaillen erhalten. Also Alkoholikerfamilien und andere Asoziale, die ihre Kinder verwahrlosen lassen, sollte man jedenfalls nicht mit Mutterprämien beehren. Wobei das im einzelnen nicht immer ganz leicht zu sagen ist, aber maßgeblich dürfte das Kindeswohl sein. Ich lehne es jedenfalls als Liberaler ab, eine Mutter schon deshalb nicht zu dekorieren, weil die Kinder unehelich geboren oder die Mutter einmal eine Prostituierte war oder dergleichen, wenn die Kinder tadellos aufgezogen sind.


    Für eine Einkommensobergrenze sehe ich keinen Platz. Sicher, ein Fabrikant Goldstein braucht kein Kindergeld, aber wenn ich es richtig sehe, soll ich doch bis an mein Lebensende bis zu 5000 Taler im Monat da einzahlen, dann wäre es ja nur Recht und billig, wenn das Kindergeld auch über die Wohlhabenden ausgeschüttet wird, denn eigentlich soll doch zwischen Kinderarmen und Kinderreichen ausgeglichen werden und das ganze kein Almosen sein, wenn ich den Herrn Kanzler richtig verstehe. Und ich meine, daß ich mir für 15 Taler im Monat zusätzlich noch ein Kind anschaffe, das ist doch nun ja, da geht doch schon für die Ernährung so viel drauf, jedenfalls wenn man die besseren Kreise zu Grunde legt.

    Ja, das ist das Merkwürdige, diese extreme Brutalität. Vielleicht ein geisteskranker Einzeltäter von hoher Intelligenz?


    Es mag sein, daß ich etwas verkenne, aber ich werde nichts stützen, das ins Totalitäre abgleitet, da ist bei mir die Grenze!