Beiträge von Nathan Goldstein

    Vielen Dank.


    Nahm Platz. Saß man nun eigentlich im Freien oder in der Hütte, die Gläser der Sonnenbrile waren offenbar zu stark, also steckte er sie in die Jacketttasche


    Nun, wie schätzen Sie die Situation ein, wenn ich fragen darf? Sehen Sie die Gefahr, daß z.B. linke Kräfte einen Umsturz und einen faktischen Anschluß an Masowien herbeiführen könnten?


    Generell möchte ich sagen, daß wir prinzipiell gewisse Möglichkeiten haben, Sie zu unterstützen, gerade mit dem Blick auf das Szenario, daß ihnen vielleicht keiner mehr etwas liefern will, bzw. ihren Importeuren bis auf weiteres das Geld fehlt. Das setzt natürlich ein künftig - sagen wir mal - im allgemeinen gutnachbarschaftliches und korlandfreundliches Verhalten voraus. Ihnen wird es ja auch mal wieder besser gehen und wenn wir dann erleichterten Marktzugang oder gewisse Privilegien hätten, würde sich das lohnen. Das könnten zum Beispiel Abnahmegarantien für Agrargüter oder andere Produkte, die wir gerne an Sie verkaufen würden oder auch die Zusicherung, daß sich ihr Rundfunk gegen uns mit "Anklage", Spott, Häme oder dergleichen etwas zurückhält, wobei letzteres mir kein persönliches Anliegen ist, aber sehr wohl manchen im Kabinett.

    Nathan Goldstein traf ein und stieg aus dem Wagen, er trug eine Komination (Anzugsjacke und Hose aber nicht aus dem gleichen Stoff), eine Sonnenbrille und entgegen seiner sonstigen Gewohnheit keine Pomade im Haar; er war selbst gefahren, Personenschützer hatte er offenbar keine mitgenommen, jedenfalls nicht in seinem Wagen.


    Guten Tag und Schalom Exzellenz. Sie werden meinen Aufzug entschuldigen, aber Handelsvertreter pflegen für gewöhnlich nicht in Frack und Cutaway zu reisen.


    schmunzelte

    Minister Goldstein erreicht die Grenze von Wiedemünde, er sitzt in einem in Nordhanar gebauten Wagen der oberen Mittelklasse, der auch in Wiedemünde üblich ist und ein falsches wiedemündisches Kennzeichen trägt, ganz so als sei er ein wiedmündischer Handelsreisender, der von einem Geschäft aus Korland zurückkommt. Man hat eigens den für den Betrieb in Korland ausgebauten Katalysator eingebaut und den Wagen mit "modernem" Benzin betankt.

    Darf ich fragen wie Sie sich das vorstellen? Ich meine, daß das nicht bemerkt wird? Weil ich möchte sagen, daß man das bemerken wird und selbst wenn ich mein Exportlager an Herrenkonfektion plündere und wir die Leute vorher allesamt zum Friseur schicken, damit die Frisuren stimmen.


    Aber das ist eine andere Welt da drüben und man spricht anders, denkt anders, und lebt anders. Oder verstehe ich Sie falsch und sie wollen nur ein paar ausgebildete Agenten als "Einheizer" schicken?

    Ich möchte anregen, daß wir eine Delegation nach Wiedemünde senden und unsere Hilfe anbieten. Angesichts, daß wir ja selbst eine Finanzkrise bewältigen mußten, würde ich auch gerne mitfahren. Vielleicht sollte ich sogar zuerst fahren. Sicher, ich bin nicht der Außenminister, aber für Finanzen und Handel zuständig und Unternehmer und eher liberal eingestellt und bin wie der Bürgermeister auch eben Jude. Da redet es sich vielleicht leichter, als wenn Herr von der Altenburg als Junker und Altkonservativer...

    Streng genommen dürften Sie keine Filme einführen, sondern müßten die im Land kaufen, aber ich will mal nicht so sein, Filme sind ja teuer und als Studentin und so...


    durchsuchte den Koffer


    Auf Wiedersehen und gute Fahrt!


    grüßte militärisch und ging

    Na, das lassen Sie mal die Zollverwaltung entscheiden, Fräulein Brzoska! Sie könnten ja auch den Inhalt des Buches getauscht haben.


    der Beamte durchsuchte die Koffer gründlich, fand aber nichts, dann berechnete er die Zollgebühren und kassierte Sie



    Und Sie Fräulein Laaßen!? Würden Sie mir sagen, ob Sie etwas zu verzollen oder deklarieren haben und dann den Koffer öffnen?

    Na schön, dann öffnen Sie bitte alle ihre Koffer!


    Haben Sie etwas zu verzollen, oder zu deklarieren? Falls einer von Ihnen eine Digitalkamera oder ein Mobiltelephon oder einen Klapprechner o.ä. mit sich führt, dann muß das verpackt und zollamtlich versiegelt werden, es sei denn, Sie haben eine Spezialerlaubnis! Die Einfuhr von unverpackten Lebensmitteln ist ebenfalls unstatthaft. Bücher, Zeitungen und Zeitschriften sowie andere Datenträger müssen Sie wieder ausführen bzw. brauchen Sie eine Erlaubnis für jede Abweichung, sonst begehen Sie zumindest eine Übertretung. Haben Sie etwas dergleichen bei sich?

    Beruhigen Sie sich Fräulein Broszka, wir lassen doch zur Zeit ohnehin jeden für immer ausreisen, der will. Ich wollte Sie nur feststellen, ob Sie dergleichen etwa noch bei sich führen, damit könnten Sie nämlich Probleme bekommen, weil sie ja damit ihre Identität verschleiern könnten. Auch keinen Führerschein oder dergleichen?

    Kontrollierte Sabines Paß und gab ihn zurück, dann wendete er sich wieder an Fräulein Brzoska


    Seien Sie beruhigt, darum geht es nicht, ich will nur wissen, ob Sie ihre korischen Dokumente noch besitzen und eventuell bei sich führen!?

    Ungeachtet spannender philosophischer Fragen würde ich ein zweigleisiges Vorgehen vorschlagen, einerseits die Erforschung und praktische Umsetzung von Alternativtechnologien, wir uns aber andererseits Rohstoffe sichern, indem wir bzw. die korischen Unternehmen eben die Abbaurechte kaufen. Dazu brauchen wir aber mehr Außenwirtschaftsüberschuß. Oder wir nehmen Kredite auf, aber das birgt natürlich Risiken. Wie wäre es denn, wenn wir den korischen Unternehmen erlauben, mehr von ihren Exporterlösen für sich in Devisen zu behalten, statt daß sie zwangsweise in Taler tauschen müssen, wenn sie dafür diese Devisen eben nutzen, um international in Rohstoffvorkommen zu investieren?

    Beides wäre jedenfalls eine Ehre für mich, in dem einen Fall da hätten Sie mein vaterland geehrt, indem sie ihr Fest mit einem unserer Lampions verziert hätten, im anderen Falle hätten Sie den Respekt vor ihm ausgedrückt, indem sie etwas von uns nachempfunden haben.


    lachte ebenfalls


    Aber wir haben ja auch einiges aus dem Westen nachempfunden, als das Vaterland modernisiert wurde.

    Ich glaube, davon las' ich mal, daß es nach chinopischer Sicht die höchste Wertschätzung darstellt, wenn andere einen kopieren. Und ich glaube, damit ha ihr Volk Recht, denn wenn man etwas nachmacht, dann ist es doch immer das Besipielgebende, ob in der Kunst oder in der Wirtschaft.


    Ich glaube die Uniformschnitte im Militär und natürlich technische Errungenschaften; aber zuvor hat ja auch der Westen so manches übernommen, man denke nur an das Schießpulver oder das Papier. Das Porzellan hätten wir sicher auch gerne übernommen, mußten es aber selbst herausfinden.


    schmunzelte


    Ich glaube, es ergäben sich auch heute Möglichkeiten.

    Stand mit einem Glas Sekt und einem Hähnchenschenkel nahe des Buffets und betrachtete einen der Lampions, der noch nicht brannte, er schien entweder aus Chinopien zu stammen, oder im chinopischen Stil gefertigt worden zu sein, er war in einem pastelligen Grün und mit Blüten versehen.

    Das trifft sich gut. Sprechen Sie theoretisch, oder haben Sie schon praktische Erfahrungen mit dem Bau?


    Den genauen Umfang kann ich Ihnen momentan noch nicht sagen, da spielen verschiedene Faktoren hinein, es sind prinzipiell aber größere Investitionen angedacht, da die bisherigen Maschinen teils etwas in die Jahre gekommen sind und die Kapazitäten mit Blick auf im Ausland erschlossene Märkte ausgeweitet werden müssen. Wenn Sie mir eine komplette Straße errichten könnten, würde ich eine umfängliche Erprobung anstellen, um zu sehen, wie sie sich ihre Maschinen im Vergleich zu den bisherigen Maschinen schlagen und dann entscheide ich, ob es ein größerer Auftrag wird.