Beiträge von Valentin Bergowski

Genosse Dubel-Hacac, welche Aussage würdest du denn von einer Aktivistin, die mit Herz und Hand für das Glück der Menschen kämpft, erwarten? Repressionen, naja, sagen wir mal so, ich geh mal mit dem da nach unten. Irgendwie verwundere ich mich sowieso, wie hier alle einfach so an den Posten vorbei kommen können und die eigendliche Arbeit liegen bleibt.

Genossin Stoertebecker, wir gehen mal nach unten in den Presseraum.

Bitte folgen sie dem Posten.

Nun, wieso laut, nein, Genosse Dubel-Hacac interessiert sich halt für den Sozialismus als Weg zum Kommunismus und unterschätzt dabei die faschistischen Feinde.

Nun Genosse, Feinde sind Feinde. das Nationalkomitee der Volkssicherheit ist das Schwert und der Schild unserer Demokratie. Die Feinde kommen tatsächlich von Aussen. Daher sind wir dort besonders wachsam, sehr besonders wenn Leute auf unerklärlichen Wegen in die demokratisch, rätische Zentralkommandantur Wiedemünde kommt.

Nunja, das NKVS sorgt dafür, daß es keine Probleme gibt.

Oh, Korruption, nun, da wären diejenigen bei uns mit Sicherheit nicht lange in der Position, dies auszukosten. Nein Genosse. Die Linie der Partei beinhaltet nicht die Ausbeutung! Im Gegenteil! Wir verteidigen diejenigen, die durch die Avantgarde ausgebeutet würden. Natürlich bedarf dies einer gewissen Treue zu unseren Grundsätzen und Prinzipien. Die fordern wir ein und können somit an der Errichtung einer besseren Gesellschaft näherkommen.

Im Kapitalismus werden Arbeiter, Bauern, Soldaten, halt die einfachen Menschen ausgebeutet, dies ist Ziel des Kapitalismusses . Bei uns wird auch nur der Versuch zur Ausbeutung bestraft.

Soll denn nicht Vernunft und Menschlichkeit herrschen? Egal wie man es dreht, ob man durch unsinnige Streitereien oder durch ordentliche und gute Führung die Gemeinschaft erhält und erweitert, es kommt doch auf die Personen an, nicht auf irgend ein Geschreibsel. Und bei uns ist die Person, der Mensch im Zentrum des Denkens und keine abstrusen Kapitalistischen Geldbewegungen.

Wir sind auch keine Diktatur. Wir sind eine demokratische Räterepublik. Die Kollektive senden ihre Vertreter direkt zum Beispiel in unseren Nationalrat und wirken durch die Gremien auch im Politbüro mit. Selbst unser Militär wird durch einen Soldatenrat gut vertreten. Die politische Meinung aller Genossen wirkt in unserer Gemeinschaft mit. Da bei uns der Adel abgeschafft ist und sämtliches Kapital staatlich ist, ist bei uns eine bourgeoise Vertretung nicht notwendig. Der Erfolg wird uns jedoch geneidet. Doch wir werden nicht als Opferlamm auf den Werkbänken der Bourgeoisie landen. Dafür stehe nicht nur ich.

Nun Genosse, der richtige kommunistische Weg, tja, das ist ein schwer zu erreichendes Ideal. Ohne Ordnung oder die schützende Hand der Partei werden die kapitalistischen Revanchisten Wölfen gleich über die Arbeiter herfallen und ihnen noch die Soldaten auf den Hals hetzen. Wir können nur in der gegebenen Welt unser Bestes geben und versuchen, mit dem Ideal der Kommunistischen Gemeinschaft aller ohne Ausbeutung, das Menschenrecht zu erstreiten.

Nun Genosse, was kann ich noch für dich tun?

Nun Genosse, noch ein Baltic Ale?

Das ist ein Traum, den wir uns nicht leisten können. Im Süden bedrohen uns kontrarevolutionäre Revanchisten, im Norden die kapetalistischen Ausbeuter und hier in Wiedemünde war es extrem. Die Arbeiter hatten kaum das Brot, geschweige denn was zu Trinken. Wären wir hier nicht vorgedrungen und hätten hier Ordnung reingebracht, dann würden da immer noch marodierender Mopp das Straßenbild beherrschen.

Nun, wenn sich die Situation beruhigt hat, werden wir sehen, was man noch tuen kann. Aktuell arbeiten Vertreter aller Arbeiter und Soldaten hier im städtischen Zentralkommitee daran, die Versorgung wieder zu errichten.

Nun denn, ich habe hier gerade ein Telegramm aus Severanija bekommen. Man bestätigt deine Mission. Allerdings habe ich nun keine weitere Order aus unserem Politbüro, so daß ich dich unter Bewachung stellen muss. Der Oberwachtmeister wird dich zu deiner eigenen Sicherheit begleiten. Zunächst solltest du hier im Hause bleiben. Ich werde Genossin Störtebecker entsprechend berichten.

Was hällst du vom Manifest und der Diktatur des Proletariates?

Wie ist denn so dein sozialistischer Lebenslau?

Ach, das Aussenministerium hat vergessen, deinen Besuch anzukündigen? Und man hat dir einfach auskunft gegeben ohne das zu hinterfragen?

Die Genossen in Wiedemünde scheinen ja ein sehr kindliches Volk zu sein. Da sieht man mal wieder, wie der bourgeoise Imperialismus das Proletariat verblöden lässt, nicht wahr. Nun Genosse, dort drüben sitzt der Feind. Die Proletarier hier konnten die Missstände nicht mehr ertragen und haben sich dagegen lautstark geäußert. Nur wenige Stunden, bevor die imperialistische Furie aus Korland durch die bourgeoise Stadherrschaft auf die Menschen losgelassen werden würde, ist es uns gelungen, unsere sozialistische Brüder und Schwestern unter unseren Schutz zu stellen.

Es gibt jetzt hier zwei Möglichkeiten. entweder es ist so wie du sagst, dann werden wir wohl die Posten an den Kontrollpunkten mal ein wenig besser ausbilden müssen, oder aber, diese korischen Agitatoren haben dich durch das Kanalsystem hier eingeschleust damit du hier im Zentrum dem Proletarismus das Herz aus dem Leibe reißen kannst.

Nun, aber, die Stadt und die Grenzen sind alle abgeriegelt. Da wundere ich mich schon, wie du da so durch die Strassen spazieren gings. Zumal na verschiedenen Stellen noch die Barikaden bewacht werden.

Nun, sei versichert, daß ich dir keinen Kaffee oder Tee anbiete, das hängt mit unserer Wasserversorgung zusammen. Aber erzähl mal, wie war denn deine Reise? Wie bist du denn hier in das Stadt ZK gelangt?

Nun denn Genosse Dubel-Hacac, wie war denn deine Reise hier hin?

Nimm Platz, darf ich dir etwas zu trinken anbieten, vielleicht ein Baltic Ale?

Nun, wir werden sehen. Bitte begleiten Sie mich, ich hätte da noch ein paar Fragen.

Nun, wir müssen erstmal klären, das sie kein Spion aus Korland sind. Die Bevölkerung von Wiedemünde steht unter unserem Schutz. Selbstverständlich gewähren wir ihnen zum Aufbau der sozialistischen Demokratie und zur Niederschlagung der bourgoiesen Diktatur unseren Schutz in der Gemeinschaft der Demokratischen Räterepublik.

Wenn sie ein Diplomat sind, dann wüssten sie doch, daß man sich vorab bei den zuständigen Behörden anmeldet. Und bis dato haben sie noch keinen Beleg geliefert, wie sie über die Grenze gekommen sind. Hat sie die Korische Sabotage Agentur hier hingesendet?

Dies scheinen mir hier Beglaubigungsschreiben ihrer Regierung zu sein, doch wo sind die Legitimationen? Wie sind sie hier nach Masowien-Baltonien gelangt? Sie bedürfen als Diplomat einer Legitimation unseres Aussenministeriums.

Ich benötige ein Büro zur Befragung. Nicht daß dieser Genosse ein korischer Spion ist.

Genosse Dubel-Hacac, sieh es uns nach, wir müssen zunächst hier klären, wie du in das freie Wiedemünde gelangen konntest, ohne daß du ein gültiges Visum der Räterepublik hast. Ich habe da im Staatsrat nachgefragt und es scheint dort auch keinerlei Informationen über dich zu geben.

Guten Tag Genosse, ich bin Volkskommissar Bergowski.

Dürfte ich dein Beglaubigungsschreiben und dein Visum sehen?

Einen kurzen Moment bitte, Genossin Störtebecker telefoniert gerade.

Wir lassen bitten.