Beiträge von Valentin Bergowski

    Valentin lächelte ein wenig verlegen.

    Nun Genossin Generalsekretärin, ich bin Offizier der Rätischen Sicherheitsorgane. Meine Abteilung war mit auch mit der Aufgabe betreut, die Stimmungen in der Bevölkerung zu erfassen. Vielfach haben wir festgestellt, daß sich Baltonen da sehr stark bevormundet fühlten und den Masowienern es eher egal war. Die deutschsprachigen Gemeinden sind da eher auf ihr Privatleben zurück gezogen. Alles in allem fehlt es im Volke nach dem Zusammengehörigkeitsgefühl. Hier will ich eingreifen und das neue Masobaltonien als grosse Gemeinschaft aller Werktätigen voranbringen.

    Valentin bestellt sich einmal ein Baltic Ale bei der Ordonanz.

    Als Einleitung für unsere Verfassung hätte ich hier einmal die Präambel, Genossin Generalsekretärin.

    Valentin reicht mehrere Zettel in die Runde mit dem Text der Präambel.

    Präambel:

    In sozialistischer Verantwortung, erfüllt von dem Willen, die Not der Gegenwart in gemeinschaftlicher Arbeit zu überwinden, dem inneren und äußeren Frieden zu dienen, Freiheit, Gerechtigkeit und Gemeinschaft für alle zu schaffen, haben sich die Männer und Frauen der Länder, Bezirke und Kreise Masowiens und Baltoniens erneut eine Staatsordnung gegeben.

    So, und damit es direkt weitergeht....

    Valentin verteilt vom nächsten Stapel weitere Zettel.

    Hier der Artikel 1, des neuen Masobaltonien.

    Artikel 1: (Grundsätzliches)

    (Satz1) Die solidarische Gemeinschaft aller Werktätigen, Arbeiter, Bauern, Soldaten in den Ländern Masowiens und Baltoniens schwören in gemeinschaftlicher Verantwortung vor den Menschen und der Zukunft zum Wohle aller zusammen zu stehen und dieses Gemeinwohl als gemeinsamen Staat zu bilden und diesen zu schützen.

    (Satz2) Um fortan als Gemeinschaft vor der Welt wahr genommen zu werden ist der Name des gemeinschaftlichen Staates Demokratische Räterepublik Masobaltonien.

    (Satz3) Die Demokratische Räterepublik Masobaltonien ist ein sozialer Staat für alle Arbeiter, Bauern und Soldaten sowie auch im Besonderen alle Menschen unter ihrem Schutz.

    Valentin runzelt die Stirn.

    Das ist sehr viel, unser Haushalt ist doch nicht das gesamte Bruttoinlandsprodukt, wenn es hochkommt, dann hier vielleicht ein drittel von den 5 Billionen. Da bleibt uns doch kaum etwas für die nötigen Investitionen. Ich benötige die Einnahmen- und Ausgabenübersicht, haben wir hier schon etwas?

    Valentin erhebt sein Wort im Politbüro.

    Genossen, wir müssen hier einmal darüber reden, daß ein Staat nicht ohne Gesetz- und Rechtmässigkeit geführt werden kann und dies auch nicht darf. Wir müssen hier diesen Zustand beenden. Die Arbeiter, Bauern und Soldaten haben ein Recht auf ihre Verfassung und Gesetze.

    Valentin nimmt einen Zettel von dem Stapel vor sich auf, stellt sich hin und führt seine Rede fort.

    Zunächst einmal soll hier eine neue Zeit beginnen. Die alte Zeit der Lethargie müssen wir beenden. Um dies deutlich zu machen, möchte ich hier einmal zu dem Namen unserer Räterepublik kommen. Masowien - Baltonien. Nun, die Masowen und Baltonen sind doch nun schon sehr lange auch mit den deutschsprachigen Siedlungen in unserem Staatsgebiet in tiefer Freundschaft, tiefer Brüderlichkeit fest verbunden. Daherschlage ich vor, die Namen zusammen zu führen. Gerade in der Umgangssprache hat sich doch bereits Masobaltonien gerade auch unter den Soldaten eingebürgert. Hier könnte stelle ich mir vor, daß wir dem Staat den Namen Masobaltonische Demokratische Räterepublik oder Demokratische Räterepublik Masobalt geben sollten. Masobalt wäre kurz und prägnant. In offiziellen Schreiben könnten wir es dann MDR oder DRM abkürzen.

    Valentin schaute kurz in die Runde um weiter fort zu fahren

    Gerade um die Lawrowschen Ansprüche an das gesamte Masowien abzuwehren, sollten wir hier diesen Schritt gehen und ein Zeichen unserer eigenen Autorität setzen.

    Von korischer Seite wird dem Ministerrat auf verschwiegenen Kanälen eine Nachricht übermittelt, worin man fragen läßt, ob Interesse an informellen und geheimen Gesprächen zum Zwecke eines Meinungsaustauschs und eventueller Vorschläge bestehe, darin verweist man auf mögliche gemeinsame Interessen angesichts der Hegemonialpolitik Nordhanars über die politischen Gegensätze hinweg, ohne das aber viel mehr als anzudeuten.

    Valentin sieht das liegen gebliebene Schreiben aus Korland.

    Donner Wetter, da könnte man wirklich was tun.

    Valentin zuckt ein wenig.

    Genosse General, ich habe da eine Aufgabe für sie. Sie werden sich unverzüglich nach Wiedemünde begeben. Ich ernenne sie zum Militärkommandanten der Masobaltonischen Volkswehr in Wiedemünde. Übernehmen sie dort das Kommando über die Truppen. Die zivile Verwaltung soll dem dortigen Volkskommitee unterstellt sein. Bitte unterstützen sie das Volkskommitee in allen Belangen. Wenden sie sich dort an die Genossin Störtebecker.

    Sehr verehrte Damen und Herren, liebe Genossen, vielen Dank für ihre sehr interessanten Fragen. Die Zeit ist fortgeschritten und leider warten auf uns noch viele Termine. Seien sie versichert, die Sicherung des Weltfriedens ist unser erstes humanitäres Ziel.

    Valentin sprang der Genossin kurz bei.

    Genossin Wilke, komm ruhig hier dazu.

    Sehr verehrte Damen und Herren, liebe Genossen, ich übergebe mal das Rednerpult an die Vorsitzende des Volkskummitees der Stadt.

    Valentin trat einen kurzen Schritt zurück und bedeutete Wilke an das Rednerpult zu treten.