Beiträge von Gesche Hansen

    Wandte sich nach Erhalt der Antwort an Fedder


    Wir wollen wir es nun halten, wollen wir jemanden schicken? Wollen Sie vielleicht, Sie kennen den Bürgermeister ja am besten.

    Alternativ könne man natürlich auch selbst jemanden schicken, wenn man zusichere, diesen nicht wegen Separatismus o.ä. festzunehmen oder vor Gericht zu stellen.

    Antwort, dass der Senat doch einen Vertreter schicken möge um Details zu besprechen, da das "Wie" aus der Nachricht nicht ausreichend hervorgehe, erst wenn das "Wie" besprochen ist, kann das "Ob" erörtert werden.

    Also ich würde einen versorgungstechnischen Wiederanschluß befürworten, dazu gehört auch die Müllabfuhr, im Moment bleibt ja nur alles in den Fluß zu werfen, welches Netz ist mir gleich, am liebsten wäre mir eigentlich, wenn es täglich wechselt oder so, dann wären wir nicht von einer Seite abhängig, Richtbetrieb nennt man das fachlich.


    Passierscheine, um die Arbeitsplätze in den Industrie- und Gewerbegebieten aufsuchen zu können, sollte es auch geben. Wenn Korland keine Besatzungsmacht sein will, müßte es unseren Bürgern selbstverständlich ungehinderten Zugang zu allem geben, egal ob Krankenhäuser, Schulen usw. und natürlich auch die Bürger Restwiedemündes die Altstadt ungehindert betreten zu lassen bzw. der Bürgermeister, aber dem scheint ja nur daran gelegen zu sein, seinen Hintern zu retten und hat uns völlig abgeschrieben.


    Der Mann ist eine solche Schande für die Stadt, das gibt es ja gar nicht! Ich habe von ihm noch nichts gehört, was er tun will, um die Stadt wieder zu vereinigen, anstattdessen ist er faktisch der Statthalter Korlands. Ein Jude der den Statthalter eines faschistischen Regimes gibt, das ist im Grunde ein schlechter Witz und ich frage mich manchmal wirklich, ob ich träume.


    Aber Sie sind doch nordharnarische Bürgerin, können Sie nicht versuchen, daß man auf Korland Druck macht!? Oder sehen Sie sich als Befehlsempfängerin des korischen Diktaors. Wie nennt man das Syndrom eigentlich, wenn man mit seinen eigenen Kidnappern ahcher kollaboriert!? Sie haben doch monatelang in der Botschaft gesessen und jetzt leben Sie freiwillig dort!? Das nördliche Ostantika ist wirklich ein Irrenhaus und das ehemals einzige demokratische und uneingeschränkt freie Land ist jetzt auch noch in ein Tollhaus verwandelt worden!

    Die Koren als Solches sind mir eigentlich relativ egal, was mich vor allem aber interessiert, ist das Schicksal unserer Stadt, deren Unabhängigkeit für mich als Hanseatin unverhandelbar ist. Außerdem wäre das so unendlich traurig, wenn diese Stadt so würde wie Korland oder Masowien. Das wäre alles so perspektivlos und trist.


    Ja und nein. Die Frage ist, wer das Zeug dazu hat, hier rauszukommen. Sie sind doch Kapitän, kämen Sie nicht vielleicht irgendwie heraus. U-Boot, Schellboot, Ballon oder so?


    Vielleicht bestünde ja auch die Möglichkeit, daß eine ausländische Macht uns hier herausbringt wo wir dann eine Exilregierung aufbauen könnten. Hier in der Alstadt sind wir handlungsunfähig. Eine große Gefahr scheint mir sogar, daß die beiden Regimes sich noch einigen könnten, die Altstadt aufzuteilen und dann sitzen wir in der Falle. So unterschiedlich, wie die sich gebärden, so ähnlich sind sie doch in mancher Hinsicht.

    Gehörte als Altstadtbewohnerin ebenfalls dem Bürgerkomitee an.


    Guten Tag, Herr Senator! Ich finde, wir sollten wirklich so langsam etwas erreichen, wir können ja nicht auf die Dauer so weiterleben! Wir sollten zusehen, daß wir mit in die Strom- und Wasserversorgung einbezogen werden und wir müssen ja auch von etwas leben, außerdem sollte jemand unsere Interessen auf der Wiedemündekonferenz vertreten sei es nun telephonisch oder sei es real. Darüber hinaus sollten wir unser Verhältnis zur eigentlichen Regierung definieren, nachdem der Herr Büregrmeister ja offensichtlich mit Korland in einer weise kooperiert, daß man es die faktische Einführung des korischen Systems hier nennen kann.

    Ah, dann habe ich das offenbar verwechselt... Man lernt nie aus.


    So könnten wir es halten, wollen Sie sich dann an den Bürgermeister und den Senator wenden? Das sind ja Parteifreunde von Ihnen, wenn ich es richtig im Hinterkopf habe!?

    Irgendwie glaube ich diese Namen schon gehört zu haben, ist das nicht ein im Kern dreibürgisches Unternehmen!?


    Das wäre ein in unserer Lage durchaus interessanter Vorschlag, aber der muß natürlich vom Eigentümer - sprich der Stadt - bestätigt werden. Aber so eine Art Public-Private-Partnerschaft wäre wohl prinzipiell im Rahmen des denkbaren. Wobei ich annehme, daß sich die Stadt bzw. die Stadtwerke in diesem Falle sich das Recht vertraglich vorbehalten würden, diese Rechte jederzeit gegen Zahlung einer entsprechenden Ablösesumme vorzeitig abzulösen und 200 Jahre mir überdies etwas lang scheinen, jedenfalls wenn nicht weitere Verpflichtungen damit einhergehen, wie das Kraftwerk zu betreiben und auf einem modernen Stand zu halten. Den Tarif für die Stromlieferungen müßte man natürlich auch irgendwie verhandeln...


    Aber das sind Detailfragen, die natürlich niemand aus dem Ärmel schütteln kann und über die ich auch nicht selbst entscheiden kannn, wie sie verstehen werden.

    Kennt man den Namen dieser Firma? Kraftwerksbau ist ja eher ein Spezialgeschäft.


    Wobei eine kostengünstige Bauausführung ja nichts daran ändert, daß wir aus Gründen der Inflation quasi zahlungsunfähig sind und selbst wenn wir es nicht wären, wird eine ausländische Firma harte Währung sehen wollen, an die nicht mehr so leicht zu kommen ist. Bisher war es ja einfach, wir entlohnten unsere Mitarbeiter, kauften Öl und Gas ein und die Leute zahlten ihre Stromrechnung. Das System kollabierte aber als mit dem Staatsbankrott plötzlich der Staat zahlungsunfähig wurde und der Gulden rapide seinen Wert verlor.


    Die Regierung schreckt aber noch immer vor harten Schritten zurück, oder zumindest kommuniziert sie es nicht. Sobald jemand wieder unsere Finanzen auf eine solide Grundlage stellt, können wir auch wieder Aufträge vergeben. Aber da ist das Problem, zur Zeit steckt die Regierung den Kopf in den Sand. Obwohl die Währung nur noch ein Zwanzigstel wert ist und zunehmend weiter an Wert verliert, müssen wir einen nominal unveränderten Kilowattstundenpreis nehmen. Erst wenn wir wieder näherungsweise kostendeckend produzieren, ist - wenn Sie mich fragen - wieder an Investitionen zu denken.


    Wer gibt schon Kredite zum Weiterbau, wenn der Stromtarif die Kosten nicht mehr decken kann? Obwohl man natürlich nicht bestreiten kann, daß die Lage mit einem bereits fertiggestellten Gezeitenkraftwerk besser für uns aussähe bzw. auch in Zukunft besser aussähe.

    Oh, wie aufmerksam, Sie sind ja noch ein Kavalier der alten Schule! Darf ich Ihnen etwas anbieten? Kaffee oder so, falls noch welcher da ist?


    wollte eigentlich nur die Hand zu einem kräftigen Händedruck reichen, was sich dann daraus entwickelte war unerwartet - darüber ein abschließende Urteil zu fällen, fiel ihr schwer


    Aber kommen wir zu Sache: Keine Ursache, Sie sind ja auch ein großer Kunde von uns, ob nun freiwillig oder notgedrungen, weil wir das Monopol haben, jedenfalls auf die Verteilung und Versorgung.


    Also über die Frage des Verkaufs zu entscheiden fehlt mir leider wirklich jede Kompetenz, denn das liegt ja eindeutig beim Senat und der Bürgerschaft, da sollten Sie sich einen Termin beim Bürgermeister oder beim zuständigen Senator machen lassen.


    Das Risiko dürfte ihnen dann aber ja bekannt sein!? Es gibt gültige Verträge über die Belieferung der Verbraucher mit Energie und die sind inflationsbedingt nicht mehr kostendeckend. Sie müßten also die Belieferung auf Fremdwährung umstellen oder die Preise dementsprechend erhöhen. Und das stellt sich jetzt die Frage, ob das legal möglich ist. Inwiefern da Sonderkündigungsrechte wegen Wegfalls der Geschäftsgrundlage... Also ich bin keine Juristin... Aber auf gut deutsch gesagt, im Schlimmsten Fall würden Sie die Betriebsstoffe einkaufen und den Strom liefern und erhalten keine Gegenleistung, weil die vertraglich vereinbarten Entgelte das Papier nicht mehr wert sind.


    leicht irritiert


    Natürlich habe ich davon schon gehört, wir erzeugen ja bereits einen Teil auf diese Weise. Aber mit 16% am Energiemix - und da fehlt ja die Fernwärme - ist kein Staat zu machen und das Gezeitenkraftwerk ist noch nicht fertig und im Moment ruht der Bau aus Geldmangel.


    Dr. Gesche Hansen - von ihrer Ausbildung Wirtschaftsingenieurin - erwartete den Gast in ihrem Büro. Ganz kurz war sie bei den Koren mit dabeigewesen, Substanzielles war aber bis dahin noch nicht gesagt worden.


    Guten Tag, Herr Direktor Havercamp, was kann ich für Sie tun?