Beiträge von Hauke Marquardt

    Ja, Sie wollen sicher Bürgermeister bleiben... Das ist ja auch die einzig sinnvollste Lösung, denn dann brauchen wir erst mal nicht neu zu wählen und da Sie direkt gewählt sind, verfügen Sie auch über die nötige Autorität...


    Da Fedder wohl kaum mitspielen wird, sehe ich mich als Innenminister...


    Was die Führung der Staatspartei angeht, sollte jemand Frontführer werden, der in der Bevölkerung breite Akzeptanz genießt und der keine großen eigenen Ambitionen hat...

    Ich stehe jedenfalls zur Verfügung aber vielleicht wäre das noch zu auffällig und ich bin auch nicht mehr der Jüngste und werde als Parteivorsitzender der HVP jetzt sicher auch bei der Einigung gebraucht. Vielleicht sollten wir jemanden schicken, der den Bürgerlichen angehört, aber weniger profiliert ist als Cord Sieveking, der ja wohl auch nicht Außensenator sein wollte. Wie wäre es mit Gesine Penningbütte? Die wird als Rechtsanwältin schon sagen, was sie sagen soll, denke ich!


    nahm einen Schluck Tee und biß in ein mit Schinken und gekochten Eiern belegtes Brot, danach entbrannte er sich seine Pfeife

    Entsteigt im Abendanzug dem Wagen, schüttelt die Hände der Gastgeber zur Begrüßung und versucht optisch ebenfalls einen möglichst positiven Eindruck zu hinterlassen.


    Guten Abend. Wir sind Korland ja so unendlich dankbar, daß es uns vor dem Bolschewismus gerettet hat.Ohne Korland wären wir jetzt verloren! Korland ist das große Vorbild!


    verneigt sich dabei so tief es auf seine alten Tage geht vor Kanzler und Präsidenten


    Auf der Fahrt hatte man das Kopfsteinpflaster aber durchaus gespürt...

    Eine neue Verfassung brauchen wir in dieser Situation nicht, es genügt die alte etwas umzuschreiben - der Notstand bleibt natürlich bestehen. Wir haben jetzt ohnehin andere Sorgen - zum Beispiel, die Leute vor dem Kältetod zu bewahren . Die wichtigen Kraftwerke und damit viele Fernheizungen sind kaputt und wir haben keinen Strom, auch sind die Gasdepots und der Hafen kaputt.


    Jetzt gilt es eigentlich politisch nur zu ergründen, wer mitmacht und wer nicht. Und für den, der nicht mitmacht, ist politisch eben kein Platz mehr.

    Nimmt Platz.


    Sehe, die neue Zeit ist schon angekommen.


    Ihre sofortige Bereitwilligkeit überrascht mich jetzt allerdings doch, ich hatte mit mehr Zögern und der Forderung nach Bedenkzeit gerechnet, aber im Grunde besteht ja auch keine Alternative dazu als daß jetzt alle hanseatischen Patrioten für die gemeinsame Vaterstadt an einem Strang ziehen und den Marxismus aus dem antikommunistischen Teil der Stadt verbannen.

    Die Korische Regierung wird von HVP-Leuten aus Goodhoop informiert, daß ein chaotischer Angriff mit wilder Schießerei und ziellosem Einsatz von Brandsätzen - wohl aus dem bürgerlichen Lager - auf das von den Kommunisten kontrollierte Goodhoop stattgefunden zu haben scheint und allem Anschein nach bewaffnete Einheiten der Masowischen Volksarmee die Grenze überschritten haben. Man erbittet die Hilfe korischer Truppen, damit die Stadt nicht von den Kommunisten im Handstreich genommen wird.

    Als die Stromabschaltungen in den Kommunistengebieten bekannt werden, kommt es zu hektischen Unterredungen mit den Koren, wie schnell es möglich wäre, die Gebiete unter Kontrolle von HVP und Bürgerwehr an das korische Stromnetz anzuschließen.


    Als spontane - wenn auch mehr symbolische - Reaktion darauf fliegen teilweise schon wenige Minuten später für die grenznahen Dörfer Verlängerungskabel für Dreiphasenstrom oder auch nur haushaltsüblichen Wechselstrom über die Grenzen, die aber natürlich mit ihren begrenzten Kapazitäten nicht geeignet sind, eine ernsthafte Versorgung sicherzustellen.


    In aller Regel haben die Dörfer auf der anderen Seite in ihren 220/380 Volt-Netzen jedenfalls näherungsweise die korrekte Spannung, auch wenn man in Wiedemünde als Kompromiß zwischen den in der Welt verbreiteten 220/380 und 240/415-Volt Netzen irgendwann mal die Spannung auf 230/400 erhöht hatte, um Geräte beider Spannungen gleich gut verwenden zu können. Böse Zungen behaupteten freilich, um den Gewinn der Stadtwerke durch geringere Transportverluste und höhere Leistungsaufnahme zu erhöhen und die Restlebensdauer von Glühlampen und Altgeräten zu reduzieren.


    Die auch in Korland veralteten Relikte mit 127/220, oder gar 110/190 bzw. 150/260-Volt-Netze, die noch in den Städten Korlands zuweilen als Altlasten vorhanden waren, gab es auf den entlegenen Dörfern kaum, zum einen waren niedrige Spannungen für lange Leitungswege durch höheren Leistungsabfall und Kupferverbrauch nachteilhaft, zum anderen erfolgte die Elektrifizierung dieser Orte meist zu einer Zeit als längst brauchbare Glühlampen für hohe Spannungen verfügbar waren - wenngleich auch Glühlampem bis zum heutigen Tag an niedrigeren Spannungen bei gleicher Lebensdauer energiesparender arbeiten. Wenn es im ländlichen Murmelland mit der niedrigeren Spannung versorgte Häuser gab, dann waren es am ehesten Einzelgehöfte oder kleinste Weiler mit separatem Transformator, die so weit von anderen Dörfern entfernt lagen, daß der Trafo nur wenige Häuser versorgte.


    Der Systemunterschied zeigt sich aber schnell in den verwendeten Kupplungen für Starkstrom, in Korland ist die Zeit stehen geblieben, in Wiedemünde hat man auf ein moderneres Steckersystem "upgegradet" und das alte mit Nachrüstpflicht verboten, so daß man die Anschlüsse erst mal passend machen muß.


    Eine ernsthafte und leistungsfähige Stromversorgung mußte aber freilich durch Anschluß an das Oberspannungsnetz und Abtrennung der betroffenen Gebeite von dem eigentlichen Stromnetz in Wiedemünde erfolgen, denn das war nicht nur nicht von jetzt auf gleich zu realisieren und nicht ganz umkompliziert, sondern wohl auch kaum anders als separatistisch zu begreifen. Denn eine nichtseparatistische Lösung war wohl kaum in etwas anderem als der Synchronisierung der beiden Verbundnetze zu sehen.


    Ein Aufbau eines zumindest parallel zu betreibenden Netzes bedurfte nun freilich zusätzlicher Transformatoren und Kabel oder Freileitungen - letztere mußten natürlich unbedingt auf Masten verlegt werden.


    Aus all diesen Gründen versuchte man zunächst mal an Notstromaggregaten in die Finger zu bekommen, was zu kriegen war.

    Vernimmt, daß die Lebensmittelkarten mit "Freistaat Korland" und korischen Hoheitszeichen, die in der Eile 1:1 ausgegeben wurden, teilweise sauer aufgestoßen sind und läßt Ersatzkarten ohne solche Beschriftung beschaffen, die getauscht werden können.

    Ähnlich wie schon in den Kommunistengebieten passiert werden hier - nun aber von Korland - die Geschäfte wieder prall gefüllt und es gibt Benzin und Lebensmittel und den Bürgern steht alles wieder ausreichend zur Verfügung, natürlich stammt hier nun alles aus korischer Produktion. Auch hier gibt es Lebensmittelkarten und zwar die, die in Korland bei der Seeblockade im Einsatz waren und hier nurn als Bezugsscheine fungieren. Freilich gestattet man auch Bürgern aus den nicht HVP-kontrollierten Gebieten hier mit Waren des täglichen Bedarfs einzudecken.

    Ich muß leider auch sagen, daß die Regierung versagt, niemand kann Kommunismus wollen, aber es muß doch möglich sein sicherzustellen, daß die grundlegensten Bedürfnisse befriedigt werden. Warum wird nicht enger mit Korland kooperiert, dort hat die Balzer-Schündler-Regierung eine Seeblockade gemeistert und weiß wie man es anpackt!?


    Die Regierung muß dafür sorgen, daß noch vorhandene Deviseneinnahmen zweckgerichtet verwendet werden und endlich eine Währungsreform durchführen, die stabile Preise schafft. Die Lösung dafür ist der autoritäre Korporatismus, bei dem Staat, Unternehmer und Belegschaften für gemeinsame Ziele arbeiten, die Befriedigung der Bedürfnisse des Staatsvolkes und die Gesundung der Wirtschaft. Jetzt müssen alle Bürger der Stadt an einem Strang ziehen.