Beiträge von Hauke Marquardt

    pariert die Rede erregt


    Ich interveniere und protestiere auf das Schärfste gegen die These, ich gehöre in den Knast, erstens haben wir gemeinsam vereinbart, daß dergleichen nicht passiert, um den Neuwahlen zur Vereinigung der Stadt den Weg zu bahnen und zweitens erfüllt die Behauptung, daß ich bei einem Fairen Prozeß durch ein Gericht verurteilt würde, dem der üblen Nachrede, denn ich habe niemals und in keinster Weise gegen geltendes Recht verstoßen, die Lage, die ich vorfand, war ein übergesetzlicher Notstand. Diese windige Exilantentruppe gefährdet die Wiedervereinigung der Stadt. Wenn durch diese Machenschaften etwa es zu einem eingreifen der beiden Mächte kommt, dann sind daran alleine Leute wie Frau Ellerbok mit ihrem Rigorismus schuld! Pfui!

    Als nächstes erreichte Hauke Marquardt in einem graubraunen Anzug mit hellem Hemd un Krawatte die Bühne. Er nahm ganz rechts oder ganz links Platz, je nachdem auf welcher Seite man saß, die räumlichen Gegebenheiten brachten es natürlich mit sich, daß man nicht von überall aus jedem ins Gesicht sehen konnte, aber dafür waren ergänzend Bildschirme und Lautsprecher installiert worden und Reporter mit Mikrophonen und Handkameras sorgten bei Bedarf dafür, daß auch aus unzugänglicheren Bereichen des Schiffes Fragen ans Publikum gerichtet werden konnten.

    Wahlvorschlag zur Bürgerschaft



    Name der Liste: Liste der Hanseatischen Sammlung


    Name und Beruf des Ersplacierten: Hauke Marquardt, Jurist (Rechtsanwalt)


    Zahl der Kandidaten(1): 93


    Namen und Beruf(e) weiterer Kandidaten in der Reihenfolge Ihres Listenplatzes (2): wird bei Bedarf später ausgestaltet


    Der Einreicher der Liste versichert im Falle des Einreichens für eine Partei an Eides statt nach den Statuten seiner Partei dazu befugt zu sein, diese Liste einzureichen und alle Kandidaten gemäß Art. 17 IV der Verfassung wählbar sind und mit ihrer Aufstellung einverstanden sind. Die Einreicher von sonstigen Listen, daß das Einverständnis aller Kandidaten vorliegt.



    (1) Die Bürgerschaft umfaßt 79 Sitze. Erhält eine Liste mehr Sitze als sie Kandidaten aufgestellt hat, verfallen die übrigen Mandate.


    (2) Kann ohne Auswirkungen komplett weggelassen oder unvollständig ausgefüllt werden.



    Kandidatur für das Bürgermeisteramt



    Name des Kandidaten: Hauke Marquardt


    Alter des Kandidaten: 68


    Beruf des Kandidaten: Jurist mit eigener Rechtsanwaltskanzlei


    Unterstützung durch Parteien: Hanseatische Sammlung


    Der Kandidat versichert, daß seine Angaben wahrheitsgemäß sind und er nach den Maßgaben von Art. 30 II der Verfassung (Vollendung des 30. Lebensjahres) wählbar ist und Bürger der Stadt.


    Das freut mich, wenn Sie Ihnen schmecken.


    Ich verstehe.


    Wissen Sie, was uns hier im Moment natürlich am meisten fehlt, das sind frei konvertierbare Devisen, um die Industrie wieder aufzubauen und mit zeitgemäßen leistungsfähigen Produktionsanlagen auszustatten. Aber ich will natürlich nicht wie drüben im anderen Teil Staatsbetriebe, nein, da sollen natürlich Unternehmer tätig werden, die können das am besten.


    Wir stehen im Wettbewerb - ja im Systemwettbewerb - mit den Kommunisten im Norden, das weiß auch Schündler und daher kommt ein Wiederaufbau auf dem im allgemein vorherrschenden technischen Stand wie in Korland eher weniger in Frage. Wenn Sie daher bereit wären, kapitalintensive Investitionen zu tätigen, dann ließe sich über Steuerbefreiungen und degleichen gerne reden.


    Wir brauchen auf mittlere und längere Sich wieder gutbezahlte moderne Arbeitsplätze. Dafür findet sich hier aber eben auch - sie sehen ja selbst das Potential - tüchtige und gut ausgebildete Arbeitskräfte. Die Problemfälle - Asylschnorrer und anderes arbeitsscheues kulturfremdes Pack, das uns zu ersticken drohte - ist durch die Regierung in erheblichem Maße wieder gegangen worden, jedenfalls soweit es möglich war.


    Für ausreichend Arbeitskräfte auch in Zukunft sorgen wir fortan selbst durch blutsverwandten Nachwuchs, wenn der gegen die Tüchtigen und die weiße Rasse gerichtete Kulturmarxismus endlich aus den Köpfen ausradiert sein wird, der ja mit Vorsatz Kinderlosigkeit und Toleranz für Asozialität förderte. Dieses grünlinke Lumpenpack wird hier keinen Fuß mehr in die Türe bekommen!

    Gerne.


    ließ Wein und Zigarre bringen, es war der spezielle Senatswein, der freilich nicht aus eigenem Anbau stammen konnte, er selbst entbrannte sich eine Pfeife und ließ sich einen Tee servieren


    Zum Wohl.


    Habe verstaden, aber in welcher Weise gedenken Sie Ihren Einfluß geltend zu machen? Nehmen Sie es nicht persönlich, aber ich sehe offen gesagt weder, wo Sie in Korland noch in Masowien Einfluß hätten. Davon mal abgesehen, fahren wir Wiedemünder gut mit der Kooperation mit Korland, ohne Korland und die Stadt wäre jetzt kommunistisch.

    Betritt zusammen mit Nicolo Tomasi sein Büro.


    Kann ich Ihnen etwa sanbieten?


    Aber dann auch gleich zur Sache: Sie wollen hier investieren und bieten mir an, Ihren Einfluß geltend zu machen!? Das habe ich doch richtig verstanden? Was versprechen Sie sich als Gegenleistung dafür, daß Sie hier Geld lassen wollen?

    Auch hier will es der Zufall, daß der Gesuchte vor dem Besucher steht und auch Marquardt wußte natürlich, wen er vor sich hatte.


    Guten Tag, was kann ich für Sie tun, Herr Tomasi?

    In Ordnung. Das werd ich Ihrer Regierung dann so mitteilen, nicht daß man am Ende behaupten wird, wir hätten Kommunikation mit der Heimat unterbunden.


    Ich wünsche dann eine den Umständen entsprechend gute Nacht, das Essen wird Ihnen gleich serviert werden.

    Wir hatten auf dem letzten Forum jemanden, aber solche Veranstaltungen bringen nichts, außerdem würden Ihre Leute dann unseren Delegierten festnehmen, man kennt das ja... Korland ist keine Dikatur, sodern ein autoritärer Staat, das ist ein Unterschied - sämtliche Abgeordneten sind gewählt.


    Worauf hätten Sie denn Appetit?

    Korland ist ein Verbündeter, der uns vor dem Kommunismus schützt, ohne Korland wäre die Stadt komplett von Masowien besetzt, außerdem ist Korland ein deutscher Staat, genau wie wir und Korland ist politisch stabil. Die vergangenen Ereignisse haben gezeigt, daß wir Korland brauchen.

    Vielleicht liegt ja gerade darin das Raffinierte, weil es Ihnen ein Berufen auf angebliche Immunität gestattet!? Die steht Ihnen aber durch Ihre illegale Einreise nicht zu; wenn man Sondergesandte entsendet, ist der Empfangsstaat im Voraus zu informieren und eine Bestätigung abzuwarten. Oder was glauben Sie, was einem wiedemündeschen Sondergesandten in Ihrem Land drohen würde, wenn er einfach über den Grenzzaun klettert!?


    Vielleicht ging es Ihnen ja auch darum, unsere Souveränität zu unterminieren!? Ein Propagandacoup!?


    Nun denn, wer nicht will der hat schon, so schnell werden Sie ja auch nicht verhungern, Wasser kommt ja bei Bedarf auch aus der Leitung.

    Wie bitte?

    Ich habe Sie in meiner Muttersprache dem Wiedemünder Platt begrüßt.

    ah, also Sie sind also die Marionette der Koren?

    Das war nicht sehr klug, mir als hanseatischem Patrioten zu unterstellen, ich sei eine Marionette. Korland schützt uns und hat uns vor den Kommunisten gerettet, es ist ein befreundeter Staat, wir sind Korland deshalb sehr dankbar. Ansonsten stimme mit der korischen Regierung jedoch in wesentlichen Punkten überein, so einfach ist das. Vielleicht kann man sich ja aber als Kommunist nichts anderes vorstellen, als daß der eine die Marionette des anderen ist...

    Warum sind Sie eigentlich überhaupt zu mir gekommen?!

    Weil ich mal einen Agenten aus eigener Anschauung sehen wollte, außerdem bin ich ja der Innensenator und will mir ein eigenes Bild verschaffen. Außerdem, um Ihnen mitzuteilen, daß Sie Ihren Genossen sagen sollten, daß ein Versuch Sie unter Mißachtung unserer Souverainität [zu befreien] für Sie üble Folgen haben könnte. Wurden Sie eigentlich von Ihren Vorgesetzten dazu angehalten, illegal einzureisen und zu agitieren?


    Aber vielleicht darf ich Ihnen zuerst etwas zu essen, zu trinken oder auch zu rauchen anbieten, nicht daß Sie denken, wir Wiedemünder wären nicht gastfreundlich.

    Nach einiger Zeit des Wartens kündigt man den Innensenator und faktischen Bürgermeister Marquardt, an, der kurz darauf - wie gewöhnlich pfeiferauchend - in der Zelle steht.


    Goden Avend, Herr Sünnergesandter. De Ehr is ganz up mien Siet!


    reichte die Hand, dann sprach er hochdeutsch weiter


    Leider kann ich Ihnen nicht garatieren, daß Ihr weiterer Aufenthalt angenehm wird, da sind leider ein paar unschöne Dinge und daß Ihr Land Gewalt androht, hat uns gezwungen besünnere Maßnahmen zu ergreifen... Wobei Sie gewiß nicht wundern wird, wenn ich Ihnen sage, daß ich Antikommunist durch und durch bin.

    Meine sehr geehrte Damen und Herren!


    Nach wie vor und das schmerzt mich in einer unerträglichen Weise, ist Wiedemünde eine geteilte Stadt, hier im Süden die legitime Regierung, im Norden kommunistische Separatisten, die nichts sind als Vaterlandsverräter und Erfüllungsgehilfen der sogenannten DRRMB und die Mitte, die eigentliche Keimzelle unserer Stadt, eine Zone der Ungewißheit und Unsicherheit.


    Die Regierung würde sich liebend gerne um die ganze Stadt kümmern, aber die Kommunisten, die lassen uns nicht, es ist eine Tragödie und sie würden natürlich keine Sekunde zögern unsere Altstadt und mehr in Trümmer zu legen, weil der Marxismus keine Geschichte keine Tradition, keinen Gott und Glauben kennt, nur seinen primitiven Materialismus eines wurzellosen Atheisten. Gleichzeitig muß man sagen, daß die Altstadt auch Opfer der Willkürherrrschaft eines selbsternannten Altstadtkomitees ist, das über keine echte Legitimation verfügt und das nicht im gebotenen Maße mit der legitimen Stadtregierung zusammenarbeitet, sondern das Machtvakuum ausnutzt, um eigene Ziele zu verfolgen.


    Für den legitim und volkstümlich regierten Teil kündige ich hiermit an, daß in Kürze die Parteien sich zu der Hanseatischen Sammlung zusammenzuschließen haben, einhergehend werden nach korischem Vorbild Korporationen ihn Anlehnung an die alten Gilden gebildet, dann werden Wahlen abgehalten werden und aus diesen Wahlen wird eine Bürgerschaft hervorgehen, die nicht länger durch Parteiengezanke, sondern durch gemeinsame Arbeit für gemeinsame Ziele geprägt sein wird, der legitim regierte Teil der Stadt wird also aufhören, Beute der Parteien zu sein.


    Die Opfer des Kommunistenterrors und des sogenannten Altstadtkomitees kann ich nur aufrufen, erbitterten Widerstand zu leisten, bis die ganze Stadt wieder geeint ist!


    Verordnung über die Ausweisung von Ausländern

    (Inhalt ist periphrasiert)



    Der Senat in der Person des Innensenators ordnet an, daß sämtliche verbliebenen Ausländer auf Grund der aktuellen Sicherheitslage, der wirtschaftlichen Notlage, der immer noch starken Überfremdung die Stadt binnen 4 Wochen ab Bekanntmachung die Stadt zu verlassen haben, es sei denn ihnen wird ein weiterer Aufenthalt ausdrücklich gestattet. Ein Betreten des Kommunistengebiets oder der Altstadt, um sich der Ausweisung zu entziehen, ist für diese fortan untersagt. Generell von dieser Anordnung ausgenommen sind lediglich korische Staatsbürger.