In einem Park

    Bogumila Romanowska spazierte durch einen größeren Stadtpark, der u.a. über Grünanlagen, Blumenbeete und einen großen künstlich angelegten Teich verfügte, aber auch ein Kiosk. Jetzt im Winter war das natürlich kein Vergleich zum Sommer, aber die Enten und Tauben waren auch im Winter hier und die fütterte sie. Es war eine spontane Enstcheidung gewesen, regelmäßig Enten füttern ging sie gewiß nicht, das war eher etwas, das die Alten taten, aber sie hatte Lust darauf gehabt, als sie an dem Park vorbeikam. Sie trug einen langen Mantel mit Pelzkragen aber dennoch fröstelte sie ein wenig.

    Warf den Enten noch einige Stücke Brot zu dann nahm sie - jedenfalls unbeobachtet - einen Schluck aus einem metallenen Flachmann, um sich innerlich etwas aufzuwärmen und machte sich schließlich eine Zigarette an. Kurz darauf bemerkte sie Kopacz.


    Kalt heute, nicht wahr? Soll vielleicht noch Schnee oder Regen geben...

    Ich wußte es doch, daß man Sie kennen muß... Aber wer rechnet schon mit sowas beim Entenfüttern im Park...


    lächelte


    Angenehm, Bogumila Romanowska, von mir muß man noch nicht unbedingt etwas gehört haben, aber unsere Firma werden Sie eventuell *) kennen, wir handeln, fabrizieren und vertreiben im Bereich Tee, Kaffee, Kakaoprodukten und Tabakwaren.


    lächelte


    "Müssen" vielleicht nicht, aber Sie sind ein bekanntes und beliebtes Gesicht... Vermutlich können Sie keinen Schritt gehen, ohne, daß jemand kommt und ein Autogramm will oder so. Das ist bestimmt schön, so berühmt zu sein, aber manchmal auch lästig, wenn jeder einen erkennt und vielleicht ein Autogramm will und solche Sachen, wenn man eigentlich nur seine Ruhe haben will... Schätze ich jedenfalls.


    Ich protze ungerne herum, zumal ich die Firma nicht aufgebaut habe, aber so ist es wohl.


    lacht


    Das ist dann der Unterschied, unsere Firma kennen viele, mich nur manche. Aber neulich saß ich in einem Café in der Provinz und der Patron sprach mich an, ob wir nicht sein Lieferant werden wollen, dabei leite ich das Personalressort...


    Da wurde mir ein wenig klar, wie sich das so anfühlt.


    Wir unterhielten uns eine Weile, der Mann war nämlich auch dem untergegangenen Treckelhude übersiedelt, aber dann flog ein Stein durch das Fenster...

    Bei einem attraktiven Mann wie Ihnen ist es eigentlich ein Wunder, daß man Sie nicht mehr vor der Kamera sieht.


    lächelte


    In der Tat, man kann wohl die hohlste Nuß sein, wenn man nur den richtigen "Background" hat und schon ist man manchmal "derjenige welcher".


    Ja, aus Treckelhude... Daher will er jedenfalls kommen...


    Nein, ich saß im Innern des Cafés und hörte es nur klirren, aber es scheint der Oberkelnner hat da mehr gesehen oder will es, denn er erzählte von Vermummten...

    Nein, aber Sie hätten wirklich das Gesicht dazu, vor der Kamera, sag ich jetzt mal so...


    erwiederte das Lächeln


    Ja, schlimm, bisher war unser Land ja vergleichsweise eher friedlicher, zumindest gefühlt...


    Aber 100 Jahre ohne Bürgerkrieg scheinen manchen genug, wenn ich so sehe, was in der letzten Zeit passiert... Kommunistendemonstrationen und so.

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